E-Serien

Agag will E1-Rennen in Venedig, Zürich & Tokio: "Viele Dinge müssen parallel laufen"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

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Mit der E1-Schnellbootserie will der Formel-E-Gründer Alejandro Agag den Wasser-Motorsport elektrifizieren. Neben der Produktion der "RaceBird" genannten Speedboot-Prototypen arbeitet Agags Team bereits an den ersten Detailfragen für die erste Saison - darunter auch die Suche nach Austragungsorten.

Unter anderem soll laut einem Bericht der 'Gazzetta dello Sport' ein Meisterschaftslauf in Venedig infrage kommen. "Wenn ich mir es aussuchen könnte, würde ich die Serie gern in schöne Städte wie Stockholm, Venedig, Tokio, Rio de Janeiro, Zürich, Genf oder London bringen", wünscht sich Agag. "Und ich möchte in den Polarkreis, um der Welt zu zeigen, was dort passiert."

Bereits im letzten Jahr kündigte Agag einen Plan an, laut dem ein Teil der E1-Serie im Rahmenprogramm der Extreme E stattfinden soll, die erst Ende August erstmals in Grönland gastierte. Ein Teil der Schnellboote soll an Bord der St. Helena zu den Austragungsorten transportiert werden.

"(Venedig) ist sogar eine sehr konkrete Idee. Es gab bereits Gespräche", bestätigt Agag. "Ich würde sehr gern dort fahren, weil es zu einem der schönsten Rennen der Welt in einer spektakulären und einzigartigen Location werden könnte. Wir suchen derzeit nach einem geeigneten Kurs und verhandeln weiter, um die E1 Series nach Venedig zu bringen."

"Die Botschaft ist: Wandel. Wir müssen die Dinge anders angehen", erklärt der Spanier seine Zielsetzung, die ihn auch bei der Gründung der Formel E und Extreme E antrieb. "Man kann die Gewohnheiten der Menschen nicht über Nacht verändern. Stattdessen müssen wir die aktuellen Lebensgewohnheiten mit Technologien verbinden, um einen saubereren Weg zu finden, Dinge zu tun. Dazu zählen auch Wettbewerbe."

Bereits jetzt fest im Kalender "verankert" ist ein Lauf in Monaco. Am Rande der Präsentation des RaceBird-Prototyps im September kündigten Agag und E1-Geschäftsführer Rodi Basso einen Lauf im Fürstentum sowie geplante Machbarkeitsstudien in Rotterdam und Ungarn an.

"Viele Dinge müssen parallel laufen", erklärt Agag die aktuellen Arbeitsabläufe. "Zuerst müssen wir das Boot in jeder Hinsicht vorbereiten. Der Prototyp wird im Februar 2022 bereit sein, danach beginnen die ersten Tests im Wasser. Wir haben zwei bis drei Monate Zeit, um Dinge zu verändern, bis im Juni 2022 die Konstruktion aller Rennboote der Meisterschaft beginnt."

Testfahrten im Juni 2022, Saisonstart 2023

"Ende 2022 werden wir dann 24 Boote bereitstellen können - zwei 12er-Sets plus drei in Reserve. Wir müssen viele Dinge testen, damit wir die richtige Zuverlässigkeit bekommen. So ein Start mit einem leeren Blatt Papier ist nicht einfach."

Mindestens eines der Boot-Sets der E1 Series dürfte wohl in Europa bleiben, um CO2-Emissionen beim Transport zu minimieren. Die andere Hälfte der Boote könnte an Bord des Extreme-E-Schiffs St. Helena zu verschiedenen Austragungsorten transportiert werden. Die erste Veranstaltung der E1 soll 2023 stattfinden.

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