E-Serien

Debütsaison der neuen E-Rallycross-Serie eRX2 nimmt Form an: 6 Rennen in Europa geplant

Svenja König

Svenja König

Die Vorbereitungen für den Auftakt der eRX2, der neuen vollelektrischen Rennserie, laufen auf Hochtouren. Die Rennen sollen ab nächstem Frühjahr im Rahmen der Rallycross-Weltmeisterschaft ausgetragen werden. Nun hat die elektrische Schwester der RX2-Serie, die seit einigen Jahren im Rahmenprogramm der WRX ihre Rennen austrägt, weitere Details bekannt gegeben, wie die Debütsaison ablaufen soll.

In ihrer ersten Saison will die eRX2 insgesamt sechs Rennen bestreiten, die alle in Europa ausgefahren werden sollen. Teams können sich noch bis Anfang 2021 bei der Serie einschreiben. Insgesamt sollen 20 Autos in der Startaufstellung stehen.  Die ersten Tests für Fahrer und mögliche Teams sind für November angesetzt. Der genaue Rennkalender mit Strecken und Terminen soll ebenfalls noch in diesem Jahr bekannt gegeben werden.

Voraussichtlich wird es in der Debütsaison nur eine Fahrermeisterschaft und keine Teammeisterschaft geben, da hierfür weitergehende Vereinbarungen mit der FIA getroffen werden müssten. Ein Ziel der Serie ist es, junge Fahrer im elektrischen Rallye-Sport zu fördern. Die eRX2 hat sich dafür noch zwei Extras einfallen lassen, um die Fähigkeiten der Fahrer besser in Szene zu setzen.

Soundgenerator soll für künstliche Geräusche sorgen

So können die Piloten nicht nur das gesamte Drehmoment einstellen, das an den vier Rädern anliegt, sondern auch jenes, das vom vorderen und hinteren Motor erzeugt wird. Außerdem dürfen sie die Energiemenge bei der Rekuperation an der vorderen und hinteren Achse selbst regeln. Um den Fans trotz Elektroauto den gewohnten Rallye-Sound zu bieten, soll ein Soundgenerator Reifengeräusche sowie Motorengeräusche ab Drehzahlen von 12.000 Umdrehungen pro Minute erzeugen.

"Wir freuen uns, dass wir nun mehr Details über die neue FIA eRX2-Meisterschaft bekannt geben können", sagt Pere Gonzalez, Projektmanager für die eRX2. "Die Serie hat schon einiges an Interesse hervorgerufen. Mit unserem Testprogramm haben wir ebenfalls viele positive Ergebnisse erzielt, und das Auto hat das Potenzial, um sogar schneller und aufregender zu sein als die bereits bestehenden Verbrenner. Außerdem wird der Fahrer in Sachen Setup und Anpassung des Auto seine wichtigere Rolle als vorher spielen - und das sogar noch wenige Sekunden vor dem Rennstart."

Kosten pro Saison ca. 150.000 Euro

Durch den Elektroantrieb bekommen die Rennwagen etwa ein Viertel mehr Leistung und 14 Prozent mehr Drehmoment als die gewöhnlichen Supercars der RX2. Das Saisonpaket für die Teams pro Auto beläuft sich auf 150.000 bis 160.000 Euro. Dafür stellt die Serie das Auto bzw. den Startplatz zur Verfügung sowie einen Mechaniker pro Auto, der speziell von QEV-Technologies ausgebildet wird, die den Elektroantrieb für die elektrischen RX2-Autos herstellen.

Im Paket ist außerdem ein sogenannter Ingenieur-Service enthalten, der aus einem Chassis- und einem Elektro-Ingenieur besteht. Diese betreuen aber im Gegensatz zum Mechaniker immer vier Autos gleichzeitig. Ladetechnologie, Reifen, Verschleißteile wie Bremsbeläge sowie die Hospitality sind ebenfalls im Paket enthalten. Ersatzteile durch Unfälle während des Rennens müssen der Fahrer oder das Team selbst zahlen. Wer nur bei einem Rennen an den Start gehen möchte, zahlt pro Rennwochenende ca. 30.000 Euro.

Foto: QEV Technologies

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