E-Serien

eSkootr Championship stellt Rennroller für Saison 1 vor, erstes Rennen im Herbst 2021 geplant

Svenja König

Svenja König

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Die erste Rennserie für E-Skooter, die "eSkootr Championship", hat ihr Fahrzeug für die erste Saison vorgestellt. Der Elektro-Rennroller soll mit 6 kW Leistung pro Rad Geschwindigkeiten von 100 km/h auf den zwischen 400 und 1.000 Meter langen Rennstrecken erreichen. Bis zum Sommer will die Serie weitere Teams gewinnen, um im Herbst 2021 ihr erstes Rennen auszutragen.

Wie die ESC am Dienstag mitteilte, wurde der Rennroller namens "S1-X" von Ingenieuren entwickelt und designed, die schon Erfahrung im Motorsport haben. Getestet wurde er anschließend von zwei der besten Skooter-Fahrer weltweit. Ein erster Prototyp wurde im Vorhinein von Williams Advanced Engineering hergestellt, die auch die Batterien für die erste Generation der Formel E produzierten sowie den Einheitsakku der Extreme E bereitstellen.

Der S1-X hat ein sportlicheres Design als herkömmliche E-Skooter und wurde mit denselben Techniken hergestellt, die auch bei Rennautos angewendet werden. Der Roller besteht grundsätzlich aus natürlichen Rohstoffen und wird ergänzt durch ein Chassis aus Karbon. Außerdem beinhaltet er eine anpassbare Front- und Heckaufhängung.

"Wir haben ungefähr ein Jahr lang den Prototyp für die eSkootr Championship entwickelt, deshalb ist es ein tolles Gefühl, endlich den S1-X vorstellen zu können", sagt Hrag Sarkissian, CEO der eSkootr Championship. "Besonders toll ist, dass wir so viele verschiedene Elemente verbinden und mit jedem Schritt eine neue Technologie erforschen konnten. Wir wissen bereits, das der S1-X eine extrem schnelle Maschine ist und viel Spaß macht zu fahren - jetzt wollen wir so viele Fahrer wie möglich zusammenbringen und in unser erstes Rennen gehen."

Zusatzenergie im Überholmodus

Angetrieben wird der etwa 35 Kilogramm schwere Roller von zwei 6 kW starken Motoren, die jeweils im Rad platziert wurden. Damit soll der Skooter maximale Geschwindigkeiten von rund 100 km/h erreichen und Kurvenwinkel von bis zu 50 Grad nehmen können. Der Akku basiert wie in allen Elektroserien auf Lithium-Ionen-Technologie und speichert eine Energiemenge von 1,5 kWh.

Wie bei E-Skootern, die man aus der Stadt kennt, gibt der Fahrer mittels eines Daumenhebels Strom. Um das Überholen leichter zu gestalten, gibt es einen zusätzlichen Boost-Knopf am Lenker, mit dem für kurze Zeit zusätzliche Leistung freigeschaltet wird - ähnlich wie beim FANBOOST in der Formel E. Wie oft und wie lange diese Zusatzleistung zur Verfügung steht, gab die Serie bisher nicht bekannt. Die Rennstrecken, auf denen das Fahrzeug zum Einsatz kommt, sollen zwischen 400 Meter und einem Kilometer lang sein und in Stadtzentren errichtet werden.

"Mikromobilität ist eine neue Richtung im Motorsport, und ich denke, wir haben mit dem ersten eSkootr schon sehr viel erreicht", sagt Lucas di Grassi, Nachhaltigkeitsbotschafter der eSkootr Championship. "Das Wichtigste ist jetzt, dies an den Mann zu bringen - an Teams und mögliche Teilnehmer, an Athleten und mögliche Fahrer, aber auch an Fans und Familien auf der ganzen Welt. Dies ist erst der Anfang eines aufregenden neuen Kapitels, in dem wir eine der günstigsten und nachhaltigsten Rennserien erschaffen."

Zunächst will die eSkootr Championship nun alle Teams an Bord holen, denn bisher ist nur die britische Nachwuchsschmiede Carlin an Bord. Im Sommer sollen gemeinsame Vorsaison-Testfahrten stattfinden, bei denen die Fahrer ausgesucht werden können. Das erste Rennen der neuen Meisterschaft soll bereits im Herbst dieses Jahres stattfinden.

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