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EXA Series: Airspeeder stellt Rennserie für "fliegende Elektroautos" vor, 1. Rennen wohl schon 2021

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Airspeeder-EXA-Series-Mk3

Die Formel E elektrisiert den Motorsport auf dem Land, die E1 Series den Powerboat-Sport im Wasser - und Airspeeder den Luftraum. In der am Donnerstag vorgestellten "EXA Series" sollen bereits 2021 bis zu zehn elektrische Flugautos gegeneinander antreten. Nach Testrennen mit ferngesteuerten Drohnen sollen in naher Zukunft auch echte Pilot:innen in die Flugzeuge einsteigen.

Mit der EXA Series will der Serienpromoter Airspeeder den Grundstein für eine groß angelegte Rennserie legen, die im nächsten Jahr an den Start gehen soll. In der EXA sind 2021 zunächst drei Events an verschiedenen Locations der Erde geplant.

Zum Einsatz kommen die von Airspeeder entwickelten Mk3-Flugautos, die als ferngesteuerte und elektrisch angetriebene Senkrechtstart- und Landungsgefährte (kurz: eVTOL) Spitzengeschwindigkeiten von etwa 120 km/h erreichen können. Ehemalige Ingenieur:innen von McLaren, Babock Aviation, Boeing und Rolls Royce waren an der Entwicklung des Mk3 beteiligt.

Die unbemannten Flugautos generieren mit insgesamt acht Rotoren Auf- beziehungsweise Vortrieb. In der EXA sollen sie von professionellen Drohnen-Pilot:innen in einer Simulatorumgebung kontrolliert werden, in der das mögliche Cockpit eines künftigen Lufttaxis nachgebaut ist. Die Daten, die bei den digital übertragenen Lenk- und Beschleunigungsinputs gesammelt werden, fließen in die Entwicklung des Airspeeder Mk4 ein. Dieser soll ab 2022 in einer neuen Serie für bemannte Elektro-Flugtaxen eingesetzt werden.

"Dieser Sport ist für die digitale Ära gemacht", beschreiben die Serienverantwortlichen die neue EXA-Kategorie auf ihrer Webseite. "Er braucht keine physische Infrastruktur für ein Live-Publikum oder Strecken. Die Flugautos werden ausschließlich durch digitale Kurse in der Luft navigieren und uns extremes und enges Racing liefern."

Die EXA-Drohnen sind mit Lidar- und Radar-Systemen ausgestattet, damit sie nicht miteinander in der Luft kollidieren. Am Boden kann die Batterie des Mk3 mit einem "Slide and Lock"-System ausgetauscht werden. Somit sind Boxenstopps als strategisches Element in den Rennveranstaltungen denkbar. Abhängig von den Ansprüchen der Kurse könnten zudem leichtere oder schwerere Batteriepakete eingebaut werden, beispielsweise um die Höchstgeschwindigkeit oder Manövrierbarkeit anzupassen.

Technische Daten des Airspeeder Mk3

Flugzeugtyp elektrisches Senkrechtstart- & Landungsflugzeug (eVTOL)
Rotoranordnung Octocopter (X-Konfiguration)
Batterie variable Kapazität, austauschbar bei Boxenstopps
Leistung (max.) 96 kW
Höchstgeschwindigkeit 120 km/h
Gewicht 100 kg
Schub-Gewicht-Verhältnis > 2,0
Sicherheitssysteme Lidar & Radar
Rahmen & Rumpf Karbonfaser

Die Leitung von Airspeeder - und somit der EXA Series - liegt in den Händen von Matt Pearson. "Nichts treibt Innovationen so an wie der Rennsport", findet der Australier. "Die Welt ist bereit für fortschrittliche Mobilität in der Luft, und wir sind stolz darauf, mit der Vorstellung der weltweit ersten Rennserie für fliegende Elektroautos Geschichte zu schreiben."

"Airspeeder und EXA repräsentieren die Zukunft des Motorsports. Sie sind ein fesselndes und aufregendes Schaufenster für das Potenzial von fliegenden Elektroautos, die die entscheidende Mobilitätsrevolution dieser Generation bilden werden."

Wann und wo das erste EXA-Event 2021 ausgetragen werden soll, ist derzeit noch unklar. Nach Vorsaison-Tests in Australien soll die Serie "einen internationalen Rennkalender" bekommen, der sie womöglich auch nach Europa führen könnte.

Video: Der 1. Flug des Airspeeder Mk3 in der EXA Series

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