Formel G benennt sich in FG Series um & zeigt neues Rennauto FG-Twin für 2025
Tobias Wirtz
Die von Dilbagh Gill und Nick Heidfeld gegründete Formel G hat sich offiziell in FG Series umbenannt. Die elektrische Rennserie zeigte nun auch ihr Rennauto, das den Namen FG-Twin trägt und mit dem sie Rennen mit zwei verschiedenen Leistungsmodi austragen wird. Das Debüt der FG Series ist im kommenden Jahr geplant.
Verantwortlich für das Design des FG-Twins zeichnet Daniel Simon, der unter anderem bereits für die Filme Tron Legacy, Oblivion und Top Gun Maverick futuristische Fahrzeuge entworfen hat. Anhängern des elektrischen Motorsports ist er auch als Schöpfer des Roborace-Autos bekannt. Sein Fahrzeug für die FG Series hingegen wirkt deutlich klassischer.
Der FG-Twin ist modular aufgebaut und kann sowohl mit Hinterrad- als auch mit Allradantrieb betrieben werden. Die Spitzenleistung des Wagens liegt bei 350 kW - genau wie bei den Gen3-Boliden der Formel E.
In der FG2 genannten Einstiegsstufe der Serie wird der FG-Twin auf der niedrigeren Leistungsstufe betrieben. Hier sollen die Fahrzeuge von Nachwuchspilot:innen gefahren werden. Die Topklasse ist die FG1, wo den Fahrer:innen die volle Leistung zur Verfügung steht. Zusätzlich bietet das Auto hier mehr aerodynamischen Anpressdruck, außerdem gibt es mehr Optionen bei der Abstimmung des Fahrzeugs. Mittels eines Easy-Change-Systems kann das Auto schnell zwischen FG2 und FG1 umgestellt werden.
Dadurch, dass die gleichen Fahrzeuge in beiden Meisterschaften zum Einsatz kommen, reduziert die FG Series auch ihren CO2-Fußabdruck, da nur halb so viele Fahrzeuge zu den Rennstrecken transportiert werden müssen. Ein nicht unwichtiger Punkt, denn auch beispielsweise in der Formel E macht die Fracht den Großteil der Emissionen im Nachhaltigkeitsbericht aus.
Die beiden verschiedenen Leistungsklassen sind aber nicht das einzige auffällige Merkmal der Fahrzeuge: Das Auto verfügt über digitale Bildschirme für Live-Infotainment, die den Zuschauer:innen dynamische Daten wie den Batteriestand, die aktuelle Rennposition sowie andere Leistungsinformationen anzeigen sollen. Stattfinden sollen die Rennen in voneinander unabhängigen, regionalen Meisterschaften, bei denen jeweils zehn Teams an den Start gehen. Jedes Team setzt dabei jeweils zwei Fahrer:innen in der FG2 und der FG1 ein.
Heidfeld: "Ein großer Tag für die FG Series"
"Heute ist ein großer Tag für die FG Series, denn wir enthüllen das herausragende Design des FG-Twin", freut sich Nick Heidfeld, Mitbegründer der FG Series und Chief Sporting Officer. "Es ist unser Herzstück, um die FG Series und ihre revolutionären Lösungen vorzustellen. Die Definition der Designvorgaben war eine gemeinschaftliche Teamleistung. Aber diese zu übertreffen und gleichzeitig die neuesten Sicherheitsanforderungen und technischen Spezifikationen zu erfüllen, war nur dank der außergewöhnlichen Fähigkeiten von Daniel Simon möglich. Die Zusammenarbeit mit ihm ist für mich ein wahr gewordener Traum. Unser Ziel mit der FG Series ist es, Talenten aus der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, ihre motorsportlichen Ambitionen zu verfolgen. Wir hoffen, dass dies nur der erste von vielen Träumen ist, die in Erfüllung gehen."
"Die FG Series hat mir ein faszinierendes Angebot gemacht: einen fortschrittlichen Open-Wheel-Monoposto zu entwerfen, der die Leistungs- und Reglementvorgaben erfüllt und ein modernes Automobildesign aufweist", erklärt Daniel Simon, Designer des FG-Twin. "Als Autodesigner mit einer Leidenschaft für den Motorsport war es meine Aufgabe, ihn aus jedem Blickwinkel reizvoll zu gestalten. Das Ergebnis ist eine Maschine mit einer ikonischen, von Raketen inspirierten Form, automobilen Knicklinien, ausgewogenen Proportionen, einer dynamischen Haltung und Sci-Fi-Lichtdetails. Ein derartiges Augenmerk auf die Ästhetik ist bei Rennwagen selten, und ich hoffe, dass es Rennfahrer und Zuschauer aller Generationen gleichermaßen begeistert."
Die FG Series plant, im Jahr 2025 gleich mit vier regionalen Rennserien an den Start zu gehen: Nordamerika, Lateinamerika, Europa & Afrika, sowie Golf-Staaten & Indien. 2026 soll mit Ostasien eine fünfte Region folgen.
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