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MotoE veröffentlicht Rennkalender & vorläufige Nennliste für Saison 2022, Ducati absolviert 1. Test

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Race-Start-Uphill-MotoE-Grand-Prix

Der MotoE-Weltcup startet 2022 in seine inzwischen vierte Saison. Ein neues Rennformat, bei dem an jedem Wochenende zwei Läufe stattfinden, erlaubt eine Erweiterung des Rennkalenders auf 14 Rennen - darunter ein neues Event in Finnland. Für das deutsche Team Intact GP wird erneut der Schweizer Dominique Aegerter angreifen. Der Name von Lukas Tulovic, zuletzt der einzige deutsche MotoE-Starter, taucht auf der vorläufigen Nennliste hingegen nicht mehr auf.

Insgesamt elf Teams haben sich für die Saison 2022 in der MotoE eingeschrieben, der Großteil von ihnen mit zwei Ridern. Nach einem Jahr in der Moto2 kehrt Hector Garzo 2022 zur Tech3-Mannschaft zurück, mit der er bereits die MotoE-Saison 2019 bestritt. Dort übernimmt er das Motorrad von Tulovic. Auch Bradley Smith und Niccolo Canepa geben ihre MotoE-Comebacks.

Der amtierende Vizemeister Aegerter wird weiterhin für das Team Intact GP aus Memmingen starten. Abermals dabei ist zudem Mattia Casadei, der bei Pons Racing Jasper Iwema ersetzt, sowie die beiden bisherigen Meister Matteo Ferrari und Jordi Torres. Kevin Zannoni verlor in der Saisonpause seinen LCR-Platz an den Brasilianer Eric Granado, stattdessen dockte er bei Sic58 Squadra Corse an. Einzig das Avintia-Team hat noch keine Entscheidung zur Fahrer:innenbesetzung kommuniziert.

Übersicht: Das Fahrerfeld der MotoE-Saison 2022

Team
Startnummer
Fahrer / Fahrerin
Avant Ajo Motorsport #78 Hikari Okubo (JPN)
Avintia Esponsorama Racing tba tba
Dynavolt Intact GP #77 Dominique Aegerter (CHE)
Felo Gresini MotoE #72 Alession Finello (ITA)
  #11 Matteo Ferrari (ITA)
LCR E-Team #51 Eric Granado (BRA)
  #71 Miquel Pons (ESP)
Octo Pramac MotoE #12 Javier Fores (ESP)
  tba Kevin Manfredi (ITA)
Ongette SIC58 Squadracorse tba Kevin Zannoni (ITA)
OpenBank Aspar Team #6 Maria Herrera (ESP)
  #70 Marc Alcoba (ESP)
Pons Racing 40 #40 Jordi Torres (ESP)
  #27 Mattia Casadei (ITA)
Tech3 E-Racing #4 Hector Garzo (ESP)
  #17 Alex Escrig (ESP)
WithU GRT RNF MotoE Team #7 Niccolo Canepa (ITA)
  #38 Bradley Smith (GBR)

MotoE 2022: Premiere in Finnland, 14 Rennen geplant

Ähnlich wie in den vergangenen Jahren findet die MotoE-Saison 2022 im Rahmenprogramm der MotoGP statt, beginnend ab dem Spanien Grand Prix in Jerez. Dort finden zwischen dem 7. und 9. März sowie zwischen dem 11. und 13. April auch die offiziellen Testfahrten der MotoE statt.

Nur zwei Wochen nach dem Saisonstart steigt auf dem Bugatti-Kurs in Le Mans (Frankreich) der nächste Lauf. Anschließend reist das Fahrerlager nach Mugello (Italien) und Assen (Niederlande). Am 9./10. Juli feiert der MotoE-Weltcup schließlich seine Premiere in Skandinavien: Beim Finnland Grand Prix auf dem KymiRing in Kausala finden - wie bei allen anderen Rennwochenenden auch - zwei Läufe statt.

Möglich ist dies dank einer Anpassung des Wochenendformats, bei dem jeweils am Samstag und Sonntag ein MotoE-Rennen stattfinden soll. Neu ist 2022 zudem das Qualifying-Format. Die einst als "E-Pole" veranstaltete Session wird von einem traditionelleren Format ersetzt, das sich in zwei jeweils zehnminütige Abschnitte gliedert. Die Details der Formatanpassung haben wir bereits im Oktober in einem eigenen Artikel beleuchtet.

Im August reist der MotoE Weltcup schließlich ins österreichische Spielberg, ehe das Saisonfinale am 3./4. September in Misano stattfindet. Der Strecke liegt zwar an der italienischen Adriaküste, das Rennen wird jedoch als Großer Preis von San Marino veranstaltet.

Michele Pirro absolviert 1. Ducati-Testfahrt für 2023

Parallel zu den Vorbereitungen auf das MotoE-Jahr 2022 hat Ducati mit den Testfahrten für 2023 begonnen. Die italienische Firma soll ab nächstem Jahr den bisherigen Hersteller Energica bei der Konstruktion der einheitlichen Elektromotorräder ablösen. Kürzlich absolvierte Michele Pirro, MotoGP-Entwicklungs- und Ersatzfahrer von Ducati, in Misano erste Runs mit der "V12L" getauften Maschine.

Pirro lobt das Handling der zukünftigen MotoE-Bikes: "Das Motorrad ist leicht und hat eine gute Balance. Das direkte Drehmoment ist ähnlich wie bei einem MotoGP-Bike. Ohne die Geräuschlosigkeit und die Tatsache, dass wir beim Test die Leistung auf 70 Prozent der Performance gedrosselt haben, hätte ich fast gedacht, dass ich auf meinem gewohnten Motorrad sitze."

In den kommenden Monaten plant Ducati weitere Tests mit der V12L, die eines Tages auch eine für die Straße ausgelegte Variante erhalten soll.

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