E-Serien

Neuer Serienname & neues Konzept mit 2 Leistungsklassen: ACE Championship wird zu Formula G

Timo Pape

Timo Pape

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Die im Februar vorgestellte Nachwuchs-Elektrorennserie ACE Championship hat am Donnerstag ihre Umbenennung in "Formula G" sowie ein neues Konzept vorgestellt. Die Formelsport-Kategorie von Ex-Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill und dem ehemaligen Formel-E-Rennfahrer Nick Heidfeld will mit zwei unterschiedlichen Leistungsklassen für Profis sowie Neulingen an den Start gehen und Ende 2024 ihre ersten Rennen austragen.

Die Formula G - zu Deutsch: Formel G - will keine eigenständigen Events veranstalten, sondern als reine Rahmenserie für verschiedene Motorsportkategorien fungieren. Dazu können sowohl Elektroserien wie die Formel E als auch Verbrenner-Klassen zählen.

Sie will die Events, die sie unterstützt, "grüner" machen. Dafür steht unter anderem auch das G im Namen. Zudem spielt die Formel G auf ihrer Website mit den englischsprachigen Begriffen Groundbreaking, Good, Growth und Global. Mit letzterem Begriff deutet die Serie ihre geografischen Ambitionen an.

So planen Gill und Heidfeld, ab Ende 2024 in den Regionen Europa & Afrika, Nord- und Südamerika sowie Südwest-Asien zu fahren. Konkrete Länder werden bislang nicht genannt. 2026 soll außerdem die Region Ost-Asien hinzukommen.

2 Leistungsklassen mit demselben Auto

Als Rennfahrzeuge dürften modifizierte Formel-E-Autos der Gen2-Ära zum Einsatz kommen, wie es bislang auch der Plan der ACE war. Die Software erlaubt es der Serie allerdings, zwei unterschiedliche Leistungsklassen mit denselben Autos auszutragen. Sie nennt ihren Rennwagen daher "FG-ETwin". Front- und Heckflügel sollen verstellbar sein und sich aerodynamisch je nach Klasse unterscheiden.

In der stärkeren FG-1 wird die volle Leistung aus der Batterie abgerufen, was Geschwindigkeiten von "mehr als 290 km/h" ermöglichen soll. Es kommen ausschließlich professionelle Rennfahrer:innen zum Einsatz.

In der leistungsschwächeren FG-2 kommuniziert die Serie eine Maximalgeschwindigkeit von 240 km/h, wodurch die Klasse rund 3,5 Sekunden pro Runde langsamer sein soll als die FG-1. Sie richtet sich explizit an Nachwuchstalente und möglicherweise Gaststarter:innen.

10 Teams mit 40 Fahrer:innen

Insgesamt sollen zehn Teams in der Formel G antreten mit jeweils 20 FG1- und 20 FG-2-Starter:innen. Jeder Rennstall hat also planmäßig zwei Autos und vier Fahrer:innen im Aufgebot.

Die Fahrzeuge sollen über LED-Displays und Leuchten verfügen, die verschiedene Aspekte im Rennen kommunizieren: Führungsfahrzeug, Batteriestatus, schnellste Rennrunde etc.

Als Hauptquartier soll der Formel G ein eigener "Powerpark" dienen, wo sämtliches Equipment zwischen den Rennen zentral gelagert wird. Dieser Campus soll gleichzeitig als Trainingszentrum für den Rennfahrer- und Ingenieursnachwuchs fungieren und für Medienaktivitäten genutzt werden können.

Heidfeld: "Füllen eine Lücke im grünen Rennsport, auf die alle Beteiligten gewartet haben"

CEO Gill bestätigt, dass die Formel G bereits alle Verträge und Lieferanten unter Dach und Fach habe, die für den Start der Meisterschaft notwendig sind. "Ich bin stolz darauf, dass die Formel G auf allen Ebenen des Sports Unterstützung erhalten hat", so der Inder. "Durch das Konzept als globale Rahmenserie, die in mehreren Regionen fährt, konnten wir finanzielle Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit schaffen. Wir werden deutlich mehr Karrieremöglichkeiten auf und neben der Strecke schaffen."

Besonders von der Idee der zwei verschiedenen Leistungsklassen ist Gill überzeugt: "Als Nick Heidfeld und ich die ACE ins Leben riefen, hatten wir immer die Vision von zwei Serien mit denselben Teams, die auf der ganzen Welt bei ihren eigenen Veranstaltungen gegeneinander antreten." Die Formel G solle dank ihres Konzepts "die führende Supportserie im am schnellsten wachsenden und unterversorgten Sektor des Motorsports" werden.

Mitbegründer Heidfeld betont vor allem die Hürden, die es für Nachwuchstalente traditionell schwer machen, im Motorsport fußzufassen: "Ich glaube, dass die Formel G eine wirklich einzigartige Rennplattform ist, die viele dieser Hindernisse aus dem Weg räumt und bisher unerreichte Möglichkeiten schaffen wird. Sie füllt eine Lücke im grünen Rennsport, auf die alle Beteiligten gewartet haben - von Teams über Fahrer bis hin zu Sponsoren und Veranstaltern und den Rennfans in aller Welt."

Weitere Ankündigungen zu strategischen Partnerschaften und Details will die Formel G in Kürze bekannt gegeben. Dazu zählen auch die Rennserien, die die Serie im Rahmenprogramm unterstützt, sowie die zugehörigen Austragungsorte.

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