E-Serien

Pure ETCR in Spanien: Cupra & Hyundai gewinnen Superfinals, Ekström wird "König von Aragon"

Svenja König

Svenja König

Ekström-King-of-Aragon

Augusto Farfus (Hyundai) und Mattias Ekström (Cupra) haben die Superfinals der Pure ETCR in Aragon gewonnen. Der zweifache Rallyecross-Weltmeister Ekström fuhr ein souveränes Rennen, während sich Farfus in seinem Finale hart mit dem Vallelunga-Gesamtsieger Mikel Azcona (Cupra) duellierte. Ekström sammelte in Spanien die meisten Punkte und krönte sich somit zum zweiten "König des Wochenendes".

Im Superfinale des A-Pools erwischte Farfus den besten Start. Bereits in der ersten Kurve konnte er den Pole-Sitter Azcona auf der Innenbahn überholen. Dahinter sortierten sich Rodrigo Baptista (Romeo Ferraris), Jordi Gene (Cupra), Tom Chilton (Hyundai) und Stefano Coletti (Romeo Ferraris) ein. In der Haarnadelkurve konnte Gene an Baptista vorbeigehen, und auch Chilton und Coletti tauschten ihre Positionen.

Im nur sieben Runden langen Finalrennen entwickelte sich ein enger Fight zwischen Farfus und Azcona, die hart auf der Start-/Zielgerade und in den ersten Kurven gegeneinander kämpften. Zu Beginn der dritten Runde ging Azcona wieder in Führung. In Runde 4 konnte Coletti Gene überholen.

Im fünften Umlauf begann das Drama für Azcona: Farfus versuchte, sich an der Boxenmauer vorbeizuschieben, fand zunächst jedoch keinen Weg vorbei. Beide kämpften in den nächsten Kurven hart gegeneinander und kamen dabei im langen Rechtsbogen zu weit nach außen. Azcona verlor die Kontrolle über sein Auto, rutschte ins Kiesbett und musste das Rennen auf der Stelle aufgeben. Stattdessen rückten Coletti und Gene auf die vorübergehenden Podestplätze vor.

Spannende Schlussphase

Coletti stand in der Schlussphase noch mehr Power-up zur Verfügung als Farfus, und so griff er den Brasilianer an. Ihm glückte das Überholmanöver, jedoch verbremste er sich in der Haarnadelkurve und musste die Position wieder zurückgeben. Gene nutzte daraufhin den Rest seiner Zusatzleistung, um zu einem Manöver gegen Coletti anzusetzen. Doch die beiden kollidierten, wodurch Coletti ausfiel und Genes Auto beschädigt wurde.

Coletti wurde für die Kollision mit Gene nach dem Rennen bestraft, da er bei gelben Flaggen versuchte, den Spanier zu überholen. Er wurde nicht in die Wertung aufgenommen und disqualifiziert, was Gene abschließend einen Platz auf dem Podium bescherte.

"Es war unser Ziel, das Auto über Nacht noch weiter zu verbessern und dann heute zu gewinnen", sagte der ehemalige DTM-Pilot Augusto Farfus nach dem Rennen. "Ich bin sehr glücklich. Das ganze Rennen war ein enger Kampf mit Azcona. Ich habe am Anfang versucht, Mikel auf der langen Geraden zu überholen. Er hat mich komplett in die Mauer gedrückt, aber ich denke, das ist das, was wir sehen wollen - harte Zweikämpfe. Dann haben wir uns noch einmal am Ausgang von Kurve 4 berührt, aber ich weiß selbst nicht, wie er im Kiesbett geendet ist. Trotzdem bin ich sehr glücklich mit dem ersten Sieg."

Ergebnis des Superfinale 1 in Aragon

Position Fahrer Hersteller Abstand
1 Augusto Farfus Hyundai 7 Runden
2 Rodrigo Batista Romeo Ferraris +0,496 Sekunden
3 Jordi Gene Cupra +2,789 Sekunden
4 Tom Chilton Hyundai +2,895 Sekunden
5 Mikel Azcona Cupra + 3 Runden
6 Stefano Coletti Romeo Ferraris DSQ
Augusto-Farfus-Superfinale-1

Ekström dominiert Superfinale 2

Da der Romeo Ferraris von Coletti nach dem Finalunfall nicht repariert rechtzeitig werden konnte - in der Pure ETCR teilen stets zwei Fahrer ein Auto -, verpasste Luca Filippi den Start seines Finals. Somit stand Jean-Karl Vernay im Hyundai allein in der ersten Reihe. Den besten Start erwischten allerdings Mattias Ekström (Cupra) und Oliver Webb (Romeo Ferraris). Beide konnten noch vor der ersten Kurve gleichauf mit Vernay ziehen, der Franzose verteidigte sich zunächst jedoch. Dahinter kämpften Daniel Nagy und John Filippi um Position 4.

Noch im Verlauf der ersten Runde gelang es Ekström, an Vernay vorbeizugehen. Webb fiel bis auf Position 5 zurück. Ekström vergrößerte in den folgenden Umläufen seinen Vorsprung auf Vernay, der sich stattdessen auf die Verteidigung gegen Nagy fokussierte. Webb kämpfte sich in Runde 3 wieder an Filippi vorbei und übernahm Position 4.

An der Spitze veränderte sich bis zum Zieleinlauf nichts mehr, wenngleich Webb in der Schlussphase Nagy überholte und sich und Romeo Ferraris einen Podestplatz sicherte. Luca Filippi, der nach seinem verspäteten Rennstart immerhin für drei Runden auf die Strecke fahren konnte, setzte die schnellste Rennrunde.

Mattias Ekström sammelte an diesem Wochenende die meisten Punkte - er wurde somit zum zweiten "König des Wochenendes" in der Pure ETCR gekrönt. Das nächste Event der Elektrorennserie findet vom 6. bis 8. August im Rahmen des "Historic Grand Prix" in Kopenhagen statt.

Ergebnis des Superfinale 2 in Vallelunga

Position Fahrer Hersteller Abstand
1 Mattias Ekström Cupra 7 Runden
2 Jean-Karl Vernay Hyundai + 2,962 Sekunden
3 Oliver Webb Romeo Ferraris +3,942 Sekunden
4 Daniel Nagy Cupra +4,082 Sekunden
5 John Filippi Hyundai +4,192 Sekunden
6 Luca Filippi Romeo Ferraris + 3 Runden

 

Gesamtwertung der Pure ETCR nach dem 2. Lauf in Aragon

Position Fahrer Hersteller Punkte
1 Mattias Ekström Cupra 146
2 Jean-Karl Vernay Hyundai 124
3 Jordi Gene Cupra 109
4 Rodrigo Baptista Romeo Ferraris 106
5 Mikel Azcona Cupra 104
6 Augusto Farfus Hyundai 93
7 Oliver Webb Romeo Ferraris 87
8 Luca Filippi Romeo Ferraris 78
9 John Filippi Hyundai 78
10 Daniel Nagy Cupra 68

Die Highlights der Superfinals der Pure ETCR aus Aragon

Zurück

1 Kommentare

Sio_x ·

Gibt es dazu Videos? Oder kann man so ein Event mal im Stream respektiv Live sehen?

Antwort von Svenja König

Hi, danke für die Rückfrage.

die Battles und Zeitfahren der Pure ETCR werden auf YouTube gestreamt. Die findest du auf dem Kanal der Pure ETCR. Die Finals sind nur bei Eurosport (programmabhängig auf 1 oder 2) oder im Eurosport Player zu sehen. Dabei werden die beiden Finals in einer Übertragung zusammengefasst - Live ist also nur das Zweite.

Viele Grüße, Svenja

 

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 7 und 3.
Advertisement