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Roborace: Autonome Rennserie für Rosberg das Ende des Motorsports

Timo Pape

Timo Pape

Formel-1-Fahrer Nico Rosberg blickt autonomen Rennserien wie Roborace misstrauisch entgegen. Zwar schätzt der Mercedes-Pilot die Technologie hinter selbstfahrenden Autos, die in der Automobilbranche immer wichtiger wird, auf der Strecke braucht es für ihn aber menschliche Duelle.

Eine Rennserie, in der Roboter gegeneinander fahren, wie es bei Roborace der Fall sein wird, wäre für Rosberg das Ende des Rennsports. "Die Leute lieben es, Mann gegen Mann fahren zu sehen. Sie wollen diese Kämpfe sehen und wie wir ans Limit gehen. Autonomes Rennfahren wäre meiner Meinung nach der falsche Weg", wird Rosberg von 'Motorsport-Total.com' zitiert.

Im Rahmen des Grand Prix von Singapur trat der Deutsche bei einem Formel-1-Quiz gegen einen Roboter an. Den Wettkampf entschied er für sich, trotzdem ist ein Rennen zwischen Mensch und Maschine für Rosberg der falsche Ansatz: "Ich würde mir Sorgen machen, denn zwischen uns Fahrern herrscht ein bestimmtes Vertrauen. Wir wissen, was wir tun und nicht tun können, wo das Limit ist und wo es gefährlich wird."

Bis er einem selbstfahrenden Auto auf der Strecke vertrauen könnte, würde zunächst einmal viel Zeit verstreichen. "Man müsste herausfinden, ob es wirklich weiß, was es tut. Aber selbst dann wird es für uns alle in Zukunft schwierig sein, künstlicher Intelligenz zu vertrauen", so Rosberg.

Trotzdem weiß Rosberg, dass auch sein Arbeitgeber Mercedes mit Hochdruck an der Serienreife des autonomen Fahrens arbeitet. Abgeneigt ist er der künstlichen Intelligenz im Straßenverkehr deshalb nicht: "Das wäre als separate Sache echt cool, wenn Teams diese Autos mit künstlicher Intelligenz entwickeln und dann gegeneinander fahren. Dabei geht es um die Technologie, und das kann recht interessant sein." Mit Roborace wird sich Rosberg vermutlich aber nicht anfreunden.

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