Roborace: Fahrzeuge von Tron-Legacy-Designer entworfen
Tobias Bluhm
Während die Formel E mitten in ihrer zweiten kompletten Saison ist, steckt die erste Rahmenserie Roborace gerade erst in den Kinderschuhen. Über die vollelektrische autonome Rennklasse ist bisher noch nicht viel bekannt. Weder das Aussehen der Rennroboter noch die teilnehmenden Teams stehen fest. Nun verriet Formel-E-CEO Alejandro Agag jedoch, dass man sich für das Fahrzeugdesign einen ganz besonderen Experten ins Boot geholt hat.
"Einer der Designer aus dem Film Tron hat die Autos entworfen", verrät der Spanier auf einer Veranstaltung für Studenten in Oxford. "Sie sehen echt genial aus." Der Sci-Fi-Streifen unter der Regie von Joseph Kosinski gilt laut vielen Zeitschriften als einer der besten Filme des laufenden Jahrzehnts und wurde 2011 sogar für einen Oscar nominiert.
In der Handlung des Films rasen Jeff Bridges und Olivia Wilde auf der Suche nach dem Vater des Hauptakteurs immer wieder in futuristischen, mit Neon beleuchteten Lichtmobilen durch ein computergesteuertes Paralleluniversum. Demnach kann man wohl erwarten, dass die Roborace-Renner ähnlich futuristisch, hochmodern und aerodynamisch aussehen werden.
Bei dem Designer scheint es sich um den Deutschen Daniel Simon zu handeln. Das spekuliert 'The Verge'. Simon hat bereits große Erfahrungen im Design von Fahrzeugen sammeln können: Nicht nur kreierte der 39-Jährige die Tron-Fahrzeuge, sondern arbeitete er auch schon am Bugatti Veyron, erstellte Formel-1-Lackierungen für das HRT-Team und entwarf das Bubbleship aus dem Film "Oblivion".
Fans könnten über Fahrzeug-Lackierungen mitbestimmen
"Die autonome Rennserie wird außerdem", so betont Agag abermals, "kein klassischer Motorsport sein. Vielmehr ist Roborace eine technologische Demonstration." Agag erwarte, auch wenn er noch keine Konstrukteure bestätigen könne, dass er unter anderem Konzerne wie Bosch oder Continental in der fahrerlosen Serie sieht.
Beim Entwerfen der Fahrzeuge bleiben den Tron-Designern alle Freiheiten, schließlich muss man weder auf Sicherheitsstrukturen der FIA Rücksicht nehmen noch das Fahrzeug "um den Fahrer bauen", da es keine Piloten gibt. Das eigentlich Wichtige spielt sich auf Software-Ebene unter der Hülle ab, weshalb dem Äußeren des Fahrzeugs eher eine ästhetische Rolle zufällt.
Auch den Fans könnte eine große Rolle beim Aussehen der Fahrzeuge zufallen. So wird spekuliert, ob sie beispielsweise über die Lackierung des Crowdsourced-Teams entscheiden dürfen, oder ob die Fahrzeuge über Front- und Heckflügel verfügen sollen. Den Designern bleibt jedenfalls nicht mehr viel Zeit: Gegen Halbzeit der dritten Formel-E-Saison soll das erste Roborace stattfinden.
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