E-Serien

Roborace stellt Michelin als Reifenpartner vor

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Roborace, die weltweit erste autonome Rennserie, wird in ihrer ersten Saison mit Reifen von Michelin fahren. Das kündigten die Serienveranstalter um Geschäftsführer Denis Sverdlov am Donnerstag an. Beide Unternehmen wollen zudem gemeinsam mit der Formel E an der nächsten Generation von Michelins Straßenreifen entwickeln. Nach Nvidia und Charge ist Michelin der dritte große Partner von Roborace.

"Wir sind extrem stolz, Michelin als Partner an unserer Seite zu haben. Bei jedem Treffen mit Michelin hat uns die Firma mit ihrem tiefen Verständnis für unsere Vision einer grüneren, sichereren, leiseren und intelligenteren Welt beeindruckt", lässt Sverdlov in einer Pressemitteilung ausrichten. "Wir pushen uns auf dem Weg, die Möglichkeit zur Wirklichkeit zur machen, gegenseitig. Wir inspirieren uns gegenseitig. Beste Grundvoraussetzungen also für eine perfekte Partnerschaft."

Die französische Firma beliefert auch die Formel E exklusiv mit Reifen. Die Pilot-Sport-EV2-Gummis sind die bislang energieeffizientesten Reifen aus dem Hause Michelin. Wie auch in der Einsitzer-Serie verfügen die Roborace-Reifen über Rillen. Ein Boxenstopp mit Reifenwechsel wird wegen der guten Haltbarkeit überflüssig.

"Auch wir sind sehr glücklich, unsere Partnerschaft mit Roborace bekanntzugeben", fügt Pascal Couasnon, Motorsportdirektor bei Michlin, an. "Wir wollen die Zukunft selbst formen und nicht nur ein Teil von ihr sein. Es steht außer Frage, dass fahrerlose Technologie kommen wird. Und wir wollen an vorderster Front der Entwicklung stehen."

Roborace hat seit einigen Monaten im Geheimen mit Michelin getestet. Neben den öffentlichen Demonstrationsfahrten und privaten Simulationen mit dem Beta-Entwicklungsfahrzeug "DevBot" wurden die Gummis bereits bei trockener und nasser Fahrbahn erfolgreich erprobt. Das endgültige Fahrzeug, welches aus der Feder des deutschen Star-Designers Daniel Simon stammt, soll 2017 vorgestellt werden.

Neues Bild des Robocars

Gemeinsam mit der Verkündung des neuen Reifenpartners veröffentlichte die Roborace-Presseabteilung zudem ein Bild des Robocars aus einem neuen Winkel. Zu erkennen ist, wie wir bereits in unserer Technikanalyse des Fahrzeugs vermutet haben, das Heck des Autos mit einem großen Diffusor und einem kleinen Heckflügel unterhalb des Fahrzeugzentrums.

Gemeinsam mit einer offenbar noch nicht gerenderten Gurney-Kante sorgen alle drei Elemente für sehr viel Abtrieb, was vermuten lässt, dass die elektrischen Robocars über einen enorm starken Elektromotor mit viel Drehmoment verfügen werden.

Gut zu erkennen ist außerdem das Ende des tropfenförmigen Fahrzeugkörpers. Am Heck verfügt das Auto über einen großen Entlüftungsschlitz, der zur Kühlung beiträgt. Würde man mit Luftleitblechen im Inneren des "Auspuffs" arbeiten, so könnte man den Luftstrom auf einen aus der Formel 1 bekannten "Monkey Seat" leiten und so weiteren Abtrieb generieren.

Ferner sind einige der Sensoren am Auto erkennbar. Das Robocar untersucht die Umgebung mit einer Reihe an Lidar-, Radar- und Ultraschallsensoren zu jeder Zeit in 360 Grad. Wie gut die Elemente zusammenarbeiten, konnten Fans schon beim letzten Formel-E-Rennen in Marrakesch beobachten, als der DevBot zwölf fahrerlose Runden am Stück drehte.

Michelin wird Reifenpartner von Roborace

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