ABT Cupra XE komplettiert Extreme-E-Fahrerpaarung mit deutscher Pilotin Claudia Hürtgen
Timo Pape
Nach Rosberg Xtreme Racing hat auch das zweite deutsche Extreme-E-Team seine Fahrerpaarung vervollständigt: Für ABT Cupra XE wird neben dem bereits bekannten männlichen Piloten Mattias Ekström die deutsche Fahrerin Claudia Hürtgen in der neuen Elektro-SUV-Meisterschaft antreten. Das bestätigte der Rennstall aus Kempten am Donnerstagmorgen.
Mit Erfolgen bei verschiedenen Tourenwagen- und Sportwagen-Meisterschaften, mehreren Langstreckenrennen und anderen Veranstaltungen gehört Hürtgen zu den erfolgreichsten Rennfahrerinnen Europas. 2005 gewann sie die VLN-Langstreckenmeisterschaft und war damit die erste Frau seit 1998, die diesen Erfolg erreichte.
Zusammen mit ihrem schwedischen Teamkollegen Ekström hat Hürtgen bereits ihre ersten Extreme-E-Testtage absolviert und sich mit dem rein elektrischen 400-kW-SUV namens "e-CUPRA ABT XE1" vertraut gemacht. In den nächsten Wochen wird das Team zudem einen Vorsaison-Test mit allen anderen Teams in Spanien absolvieren.
"Extreme E ist sogar nach 25 Jahren im Motorsport eine völlig neue und spannende Herausforderung für mich, auf die ich mich sehr freue", sagt Hürtgen. Die ersten Erfahrungen im elektrischen Cockpit beschreibt die 49-Jährige wie folgt: "Ich lerne mit jedem Kilometer dazu, versuche, jede Kurve noch perfekter zu machen. Da ist es natürlich toll, mit Mattias einen so erfahrenen und offenen Teamkollegen zu haben, der mich dabei großartig unterstützt."
Teamkollege Ekström: "Sie hat das gesamte Team und auch mich beeindruckt"
"Claudia und ich sind uns in den vergangenen Jahren immer wieder über den Weg gelaufen, wir kennen uns und verstehen uns gut", sagt Teamkollege Ekström. "Es hat dann nicht lange gedauert, bis sie das gesamte Team und auch mich beeindruckt hat. Claudia lernt extrem schnell und stellt sich auf alle Anforderungen sofort ein. Das ist umso imponierender, weil sie ja mit wenig Erfahrung aus dem Offroad-Bereich zu uns kommt."
ABT-Geschäftsführer Thomas Biermaier fügt hinzu: "Wir haben Claudia zum ersten Mal bei einem kleinen Shoot-out mit mehreren Kandidatinnen im Sommer kennengelernt und waren schnell überzeugt - nicht nur wegen ihrer starken Performance im Cockpit, sondern auch wegen der professionellen Zusammenarbeit, des präzisen Feedbacks an unsere Ingenieure und des ganzen Auftretens. Claudia passt einfach gut zu uns."
"Claudia bringt eine Fülle von Erfahrungen im Motorsport mit", weiß auch Seriengründer Alejandro Agag. "Bisher war sie eher im Sportwagenrennen zu Hause, ich bin mir aber sicher, dass sie ihre Fähigkeiten ins Gelände übertragen kann, insbesondere mit der Unterstützung ihres Teamkollegen Mattias. Es ist fantastisch, eine weitere hochkarätige Fahrerin in der Extreme E zu haben."
Nach den gemeinsamen Testfahrten werden Auto und Material in Kempten vorbereitet, um dann an Bord des schwimmenden Fahrerlagers "St. Helena" zu gehen und sich auf den Weg in Richtung Arabische Halbinsel zu machen. Am 20. und 21. März steht in Al-Ula (Saudi-Arabien) das erste von fünf Saisonrennen auf dem Programm.
Fotos: Extreme E
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