Extreme E

Extreme E: Rallye-Legende Carlos Sainz & Laia Sanz fahren für "Acciona Sainz XE Team"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Der spanische Elektromobilitätsspezialist QEV hat sein Team für die Debütsaison der Extreme E umbenannt und vorgestellt: Carlos Sainz, zweifacher Rallye-Weltmeister und dreifacher Sieger der Rallye Dakar, sowie Laia Sanz, zehnfache Gewinnerin in der Frauen-Motorradwertung der Rallye Dakar, werden 2021 für das "Acciona | Sainz XE Team" starten.

Titelsponsor Acciona ist ein spanischer Mischkonzern, der im Immobiliensektor sowie im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau tätig ist. Gleichzeitig stellte das "spanische Nationalteam der Extreme E" auch seine neue Lackierung vor: Ganz in Rot präsentiert sich der von Spark Racing Technology entwickelte und gebaute Einheitsbuggy "Odyssey 21". Die Ende Oktober präsentierte weiß-blaue Lackierung ist damit bereits wieder Geschichte.

Fahrerin Laia Sanz bringt eine beeindruckende Titelsammlung auf zwei Rädern mit: Die 34-Jährige gewann ganze 13 Weltmeisterschaften im Motorrad-Trial und fünf Enduro-WM-Titel. Zudem siegte sie seit 2011 zehnmal in Folge in der Damenwertung der Motorradklasse bei der Rallye Dakar. 2015 schloss sie die Rallye dabei auf dem neunten Gesamtrang ab. In der Extreme E wird sie ihr Debüt im Automobilsport geben.

Ihr Teamkollege Carlos Sainz sr. wird dabei nicht nur Fahrer, sondern auch Anteilseigner des Teams sein. "El Matador" wurde 1990 und 1992 Rallye-Weltmeister auf einer Toyota Celica, außerdem viermal Vizeweltmeister und fünfmal WM-Dritter. Nach dem Ende seiner Karriere im Rallyesport konzentrierte er sich auf Rallye-Raid-Wettbewerbe und gewann hier 2010, 2018 und 2020 die Rallye Dakar. Außerdem ist er der Vater von Formel-1-Rennfahrer Carlos Sainz jr., der aktuell für McLaren fährt und im kommenden Jahr als Nachfolger von Sebastian Vettel zu Ferrari wechselt. Auch Sainz jr. hält Anteile am neuen XE-Team.

Laia Sanz: "Der Rennsport wird sich zunehmend in diese Richtung entwickeln"

"Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das Carlos, QEV und Acciona in mich gesetzt haben. Ich bin ungeheuer motiviert und aufgeregt, da dies ein wichtiger Schritt für mich ist. Ich hatte schon immer ein Interesse am Automobilsport und bin sicher, dass ich an der Seite von Carlos viel lernen werde", erklärt Sanz. "Ich bin ein großer Bewunderer, und mit ihm ein Team zu bilden, ist wie ein Geschenk. Er ist der beste Teamkollege, den ich mir wünschen könnte. Ich hoffe, den Erwartungen gerecht zu werden und schnell zu lernen, um dem Team sobald wie möglich zu helfen."

"Das Meisterschaftsformat ist an sich neu, und es ist sehr interessant, Teams zu sehen, die aus Männern und Frauen bestehen. Es beinhaltet auch ein Konzept der Nachhaltigkeit. Wir müssen anfangen, darüber nachzudenken. Ich glaube, der Rennsport wird sich zunehmend in diese Richtung entwickeln", fasst sie zusammen.

Carlos Sainz meint: "Zunächst möchte ich mich bei Acciona für das Vertrauen bedanken; ebenso bei Alejandro Agag, der uns große Unterstützung gewährt hat, und natürlich bei QEV Tech, unserem Technologiepartner. Mit Laia an meiner Seite denke ich, dass wir die richtigen Zutaten für ein spanisches Team haben, um an der Spitze zu kämpfen. Das wird unser Ziel sein."

Sainz: "Das muss ich noch ausprobieren!"

Er ergänzt: "Dies ist zweifellos eine neue Art von Wettbewerb in der Welt des Motorsports, und zwar nicht nur wegen des Fahrzeugtyps, der zu 100 Prozent elektrisch und geländegängig ist, sondern auch wegen des Formats. An einer Meisterschaft teilzunehmen, in der die Gleichstellung der Geschlechter gewährleistet ist, in der beide Fahrer gleich wichtig sind, und in der beide zusammen gewinnen und verlieren werden, erscheint sehr innovativ und integrativ. Für einen Veteranen wie mich ist dies eines der letzten Dinge, die ich noch ausprobieren muss: Ich hätte ein unerforschtes Gebiet hinter mir gelassen!"

"Es ist ein beeindruckendes Fahrzeug", sagt Joan Orus, Chief Operation Officer bei QEV. "Es wiegt weniger als 1.650 kg, hat Allradantrieb und mehr als 500 PS. Die Batterie speichert mehr als 52 kWh. Ich denke, dass die Fahrer ein fantastisches Gefühl haben werden, denn sie können viel mit der Leistungsverteilung an Vorder- und Hinterachse spielen."

"Kampf gegen den Klimawandel notwendig"

"Die Technologie, die wir in diesem Fahrzeug haben, ist nicht nur für den Rennsport", so der Spanier weiter. "Es ist uns zwar wichtig, die Meisterschaft zu gewinnen, aber gleichzeitig lernen wir auch sehr viel über neue Technologien. Das können wir später für die Autos der Zukunft auf der Straße nutzen. Als Unternehmen sind wir in die Entwicklung von elektrischen Supersportwagen mit mehr als 1.000 PS und von elektrischen Omnibussen involviert. Transporte in den Städten müssen elektrisch werden, und wir arbeiten sehr hart daran."

Joaquin Molinedo, Marketingchef beim Acciona, sagt: "Wir haben zwei große Ziele: Das erste ist, aus sportlicher Sicht so gut zu performen, wie wir können. Das zweite ist, die Bühne der Extreme E und des Teams zu benutzen, um ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des Kampfes gegen den Klimawandel zu schaffen, die Ökosysteme zu schützen und die Biodiversität zu bewahren. Außerdem auf die Gleichstellung der Geschlechter und alles, wofür die Extreme E steht."

Agag: "Die wohl beste Fahrerpaarung im Offroad-Motorsport"

"Ich möchte das Acciona | Sainz XE Team in der Extreme E herzlich willkommen heißen", sagt Alejandro Agag, Gründer und CEO der Extreme E. "Carlos Sainz hat zusammen mit Acciona und QEV Technologies das erste rein spanische Team der Meisterschaft zusammengestellt. Der WRC- und Dakar-Meister schließt sich der elektrischen Revolution nicht nur als Fahrer, sondern auch als Teambesitzer an und folgt damit den Schritten anderer Weltmeister wie Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Gemeinsam mit Laia Sanz bildet er wohl die beste Fahrerpaarung im Offroad-Motorsport."

"Das Team wird auch von Acciona, einem Unternehmen, das seit vielen Jahren sein starkes Engagement für Nachhaltigkeit unter Beweis stellt, und von QEV Technologies, dem führenden spanischen Unternehmen für Rennbetrieb und Elektromobilität, angeführt. Und nicht zuletzt möchte ich auch den vierten Anteilseigner dieses spannenden Projekts, den Sohn von 'El Matador' und Formel-1-Piloten, Carlos Sainz jr., willkommen heißen. Heute ist ein großer Tag für die Extreme E", so Agag.

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