Extreme E

Extreme E: Rosberg X Racing & X44 in Halbfinals des Copper X Prix siegreich

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

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Rosberg X Racing und X44 haben die Halbfinals beim Copper X Prix der Extreme E gewonnen. Bei ereignisarmen Heat-Rennen setzten sich die Topfavoriten auf den Titel gegen ihre Rivalen durch. Drama gab es hingegen im Crazy Race: Nach einer Kollision im Führungskampf zwischen JBXE und McLaren sprachen die Stewards zahlreiche Strafen aus. Das letzte Finalticket löste sich schließlich McLaren.

Am Samstag hatten sich Andretti United, Acciona Sainz und Rosberg X Racing für das erste Halbfinale qualifiziert. Schon vor dem Rennstart präsentierte die Extreme E ihren TV-Zuschauer:innen eine erste Überraschung: Über Nacht wurde die Strecke, aufgebaut mitten in der Atacama-Wüste, bewässert. Der matschige Untergrund sollte die Sicht der Fahrer:innen in den Rennen verbessern und die Aufwirbelung von Staub reduzieren. Laut Angaben der Serie handelte es sich dabei um Meereswasser aus einer rund 160 Kilometer langen Pipeline, die üblicherweise Wasser für die Kupfergewinnung transportiert. Antworten der Serie auf Detailfragen von 'e-Formel.de' zu Bewässerung stehen zurzeit noch aus.

Halbfinale 1: Boxenstopp bringt RXR den Sieg

Der beste Start im ersten Halbfinale gelang Andretti United und Acciona Sainz. RXR ordnete sich für die ersten drei Tore auf dem letzten Platz ein. In einer überhöhten Kurve verlor Catie Munnings (Andretti) dann jedoch die Kontrolle über ihr Auto und fiel ans Ende des Feldes zurück. Ausgerechnet der künstlich geschaffene Schlamm beschmutzte ihre Windschutzscheibe dabei so sehr, dass Munnings' Sicht stark eingeschränkt war. Es dauerte mehrere Sekunden, bis die Scheibenwischer ihr wieder den "Durchblick" erlaubten.

Die Wechselzone erreichte Laia Sainz (Acciona Sainz) auf dem ersten Rang. Dann jedoch die zweite Überraschung des Tages: Nach dem Fahrer:innen-Wechsel fuhr RXR-Fahrer Kristoffersson zuerst aus der Boxengasse!

Carlos Sainz sr. jagte in der zweiten Hälfte des Heats den Finnen, kam bis zum Zieleinlauf aber nicht am mehrfachen Rallycross-Weltmeister vorbei. RXR zog somit als Sieger ins Finale ein, Acciona Sainz belegte mit einem Rückstand von sechs Sekunden Rang 2. Eine späte Aufholjagd von Timmy Hansen genügte Andretti United nicht: Das US-Team schied vorzeitig aus dem Kampf um den X-Prix-Sieg aus.

Halbfinale 2: X44 und ABT lösen Final-Tickets

In Halbfinale 2 startete Sara Price (CGR) am besten, die ersten Wegpunkte erreichte jedoch Cristina Gutierrez (X44) auf Platz 1. Price duellierte sich anschließend mit Klara Andersson, die an diesem Wochenende die verletzte ABT-Fahrerin Jutta Kleinschmidt vertritt. Die Schwedin schaffte es kurz vor dem "Switch" vorbei an Price und überließ Nasser Al-Attiyah das Auto auf Position 2.

Die Reihenfolge der Fahrzeuge veränderte sich bis zum Rennende nicht mehr: X44-Pilot Sebastien Loeb wurde Erster, Al-Attiyah wurde Zweiter. Kyle LeDuc konnte den CGR-Rückstand bis zum Zieleinlauf zwar noch deutlich verkürzen, schaffte es aber nur auf Platz 3. Der US-Rennstall ist somit aus dem Meisterschaftskampf der Extreme E ausgeschieden.

Crazy Race: Kollision im Führungskampf, McLaren gewinnt

In der Hoffnungsrunde, dem sogenannten Crazy Race, traten vier Rennställe an: JBXE, McLaren, Xite Energy und Veloce Racing. Einzig JBXE entschied sich für einen Start mit dem männlichen Fahrer, weshalb das von Jenson Button gegründete Team als Favorit ins Crazy Race ging. Nach einer frühen Führung von Emma Gilmour (McLaren) erreichte Kevin Hansen die Wechselzone erwartungsgemäß als Erster.

In der zweiten Rennhälfte jagte dann Tanner Foust (McLaren) Hedda Hosas (JBXE). Im Positionskampf kam es zu einem folgenschweren Unfall, bei dem beide Fahrer:innen miteinander kollidierten, von der Strecke abkamen, viel Zeit verloren und sich Zeitstrafen für verpasste Wegpunkte einhandelten. Nach dem Rennen sprachen die Stewards auch eine Strafe gegen Xite aus, da Tamara Molinaro eine Flagge touchiert hatte. Das Team um Timo Scheider, das eigentlich auf Platz 2 ins Ziel gefahren war, wurde somit nachträglich auf Rang 3 zurückgestuft. Der Sieg - und somit der letzte Startslot im Finale - ging trotz Zeitstrafe an McLaren.

Im Finale treten somit RXR, X44, Acciona Sainz, ABT Cupra und McLaren XE an. Das letzte Rennen des Copper X Prix startet um 18:30 Uhr deutscher Zeit. 'ran.de' zeigt den Lauf in einem Stream, ProSieben Maxx überträgt um 02:40 Uhr in der Nacht auf Montag eine Wiederholung.

Ergebnisse & Zeiten im Überblick

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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