Extreme E

Extreme E: X44 zieht als Topteam ins Halbfinale ein, kurioses Baum-Drama für Chip Ganassi

Timo Pape

Timo Pape

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Das britische Team X44 hat den Qualifying-Samstag der Extreme E im Senegal an der Spitze der Zeitentabelle beendet. Das Duo Loeb/Gutierrez zeigte erneut eine starke Pace, profitierte jedoch auch von einem kuriosen Problem bei Chip Ganassi Racing - Kyle LeDuc war bis dahin auf Bestzeitkurs gewesen, bis ihn ein Baum ausschaltete. Die Plätze 2 und 3 belegten Rosberg X Racing und ABT Cupra XE.

Wie schon im ersten Qualifying eröffnete Veloce die Session und setzte somit die erste kumulierte Gesamtzeit, die sich aus Q1 und Q2 zusammensetzte. Stephane Sarrazin und Jamie Chadwick ließen es abermals ruhig angehen. Andretti United startete nach einem technischen Problem im Q1 bereits mit mehr als drei Minuten Rückstand. Zwar machten Catie Munnings und Timmy Hansen rund 25 Sekunden auf Veloce gut, das Team hatte jedoch bereits keine realistischen Hoffnungen auf das Halbfinale mehr.

Molly Taylor verlor ihr Rosberg-Fahrzeug beinahe, konnte es aber geradeso noch abfangen. Trotzdem verlor sie einige Sekunden auf ihrer Runde. Teamkollege Johan Kristoffersson baute den Vorsprung vor Veloce wieder um gut 23 Sekunden aus. Verglichen mit Q1 war Rosberg X Racing allerdings acht Sekunden langsamer. Jutta Kleinschmidt und Mattias Ekström waren auf ähnlichem Niveau unterwegs und sortierten sich letztlich gut acht Sekunden hinter Rosberg ein.

Nur Baum kann bärenstarken Kyle LeDuc stoppen

X44 lieferte wie schon im Q1 zwei starke Runden ab und übernahm mit mehr als 27 Sekunden Vorsprung die Führung. Dann kam Kyle LeDuc, der wie schon in seinem ersten Versuch alles aus dem Fahrzeug herausholte und virtuell bereits mit sechs Sekunden Vorsprung die Führung übernahm. Dann blieb sein Fahrzeug überraschend stehen. Der Grund: "Einer der Bäume hat den Not-Aus-Schalter auf dem Dach des Autos erwischt", erklärt LeDuc gegenüber 'Motorsport.com'. "Da gibt es eine Schlaufe, an der die Sportwarte bei einem Notfall ziehen können. Das löst den Feuerlöscher aus und schaltet den Truck ab. Der Baum hat sich einfach darin verfangen - wie groß kann die Chance sein?"

Fast vier Minuten versuchte er, sein Fahrzeug neu zu starten, bis es ihm letztlich gelang. "Ich musste im Auto herausfinden, was los ist. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, das Auto komplett abzuschalten. An Bäume habe ich nicht gedacht", sagt LeDuc. "Hätte ich die Tür geöffnet und ihn (den Schalter) direkt wieder reingedrückt, hätten wir es vielleicht ins Halbfinale geschafft. Ich hatte gute Sektorenzeiten, wir lagen auf einem Niveau mit X44. Aber es war nicht unser Tag. Das nervt!" Nach der Runde von Teamkollegin Sara Price Sortierte sich Chip Ganassi zwar tatsächlich noch knapp vor Andretti ein, scheiterte am Ende aber trotzdem.

Solider Auftritt von Kevin Hansen & JBXE

JBXE sortierte sich mit einer guten Leistung hinter ABT Cupra als viertes Team ein. Obwohl es um Platz 3 ging, zeigte die Extreme E überraschend nur eine sehr kurze Zusammenfassung des Laufs. Xite Energy Racing leistete sich keine Fehler und qualifizierte sich für Platz 6 und damit auch für das Halbfinale. Chip Ganassi musste sich demnach mit dem Shoot-out zufriedengeben, obwohl die Pace der US-Amerikaner durchaus für den Gesamtsieg hätte reichen können.

Acciona Sainz trat nach einem Ausfall im Q1 zwar noch im Q2 an, hatte aber keine Chance, sich noch zu verbessern. Platz 9 für die Spanier. Somit zogen X44, Rosberg, ABT, JBXE, Veloce und Xite Energy ins Halbfinale ein. Die beiden Rennen mit jeweils drei Fahrzeugen finden am Sonntag zwischen 12:00 und 13:00 Uhr statt - zu verfolgen im Livestream und Live-Ticker auf e-Formel.de. Anschließend machen Chip Ganassi, Andretti und Sainz die letzten Plätze im Shoot-out unter sich aus.

Ergebnisse & Zeiten im Überblick

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

Das 2. Qualifying der Extreme E im Senegal (29.05. | 18:00 Uhr)

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