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Extreme H World Cup 2025: Sorensen & O'Donovan entscheiden die Duelle am Freitag für sich

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

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Amanda Sorensen und Patrick O'Donovan vom österreichischen Team STARD haben den zweiten Tag des Extreme H World Cup für sich entschieden. Nach Platz 8 am Donnerstag gewann das Duo gegen das bis dahin ungeschlagene Team von Jameel Motorsport mit Molly Taylor und Kevin Hansen. Die folgenden Plätze belegten Carl Cox Motorsport und JBX. Das Team KMS mit Mikaela Ahlin-Kottulinsky und Johan Kristoffersson, die das Zeitfahren am Vortag noch für sich entschieden hatten, landete hingegen auf dem letzten Platz.

Der Extreme H World Cup findet in drei Teilen statt: Zunächst gibt es ein Zeitfahren, bei dem jede:r Fahrer:in eines Team am Vormittag und am Nachmittag jeweils eine Runde inklusive Fahrerwechsel bestreitet. Die Zeiten der beiden Sessions werden addiert, nach diesem Gesamtergebnis werden Pool-Punkte vergeben. Am zweiten Tag, der Kopf-an-Kopf-Runde fahren die Pilot:innen der acht Fahrzeuge in einem vom Formel-E-Qualifying inspirierten Format in Vorrunde, Halbfinale und Finale gegeneinander, wo ebenfalls Pool-Punkte vergeben werden. Hierbei kommt jedoch im Gegensatz zu den anderen Sessions kein Rundkurs zum Einsatz, stattdessen fahren die Fahrer:innen einen abweichenden Parallelkurs.

Am dritten Tag gibt es Multi-Car-Racing auf dem Rundkurs: Zunächst in zwei Vierergruppen, wo es erneut Pool-Punkte gibt. Diese bestimmen die Startaufstellung für das große Finale, bei dem am Nachmittag von Tag 3 alle acht Extreme-H-Boliden auf dem Rundkurs gegeneinander antreten. Die Rennsieger:innen dürfen sich anschließend Extreme-H-World-Cup-Gewinner:innen nennen.

Die Kopf-an-Kopf-Runde bestand aus einer Vorrunde mit 16 Duellen: Jedes Team trat viermal an und fuhr dabei gegen vier verschiedene Gegner, wobei die Positionen ausgelost wurden. Hier mussten sich die Fahrer:innen jeweils abwechseln: Ein:e Fahrer:in fuhr das erste und dritte Duell des Teams, der/die andere das zweite und vierte. Fünf Punkte gab es für das siegreiche Team in einem Duells, das unterlegene Team erhielt drei Punkte, wenn es innerhalb von 105 Prozent der Siegerzeit blieb, ansonsten gab es nur zwei Punkte.

Die Strecke bestand aus einer langen Gerade mit einer Schikane mit zwei Hindernissen sowie zwei Sprüngen, die Fahrer:innen benötigten etwas mehr als 20 Sekunden für den Kurs. Demzufolge entsprach die 105-Prozent-Marke in den meisten Duellen etwas über eine Sekunde. Da die Berührung eines Hindernisses in der Schikane fünf Strafsekunden gab, war dies gleichbedeutend mit zwei Punkten, wen das andere Fahrzeug ohne Berührung durch die Schikane kam.

Vorrunde

Molly Taylor und Kevin Hansen von Jameel Motorsport gewann alle ihre vier Duelle und zog daher mit der maximalen Punktzahl von 20 Zählern ins Halbfinale ein. Dahinter folgten Team STARD mit 18 Punkten, Carl Cox Motorsport mit 16 und JBX mit 15 Zählern. Das punktgleiche Team Hansen schied aufgrund der langsameren, addierten Bestzeiten von Fahrerin und Fahrer in den Duellen der Vorrunde aus. Ebenfalls raus waren Zeroid Motorsport, Team EVEN (je 13 Punkte) und KMS (11 Zähler), die in vier Duellen dreimal eine Zeitstrafe erhielten, weil sie das Hindernis in der Schikane berührt hatten. Ein herber Rückschlag nach Platz 1 beim Zeitfahren am Donnerstag.

Halbfinale 1: Carl Cox Motorsport vs. Jameel Motorsport

Im ersten Halbfinale standen sich Timo Scheider und Kevin Hansen gegenüber. Bis zur Schikane lagen beide Piloten gleichauf, doch Hansen kam besser um die Hindernisse herum und entschied das Duell mit 0,392 Sekunden Vorsprung für sich. Jameel Motorsport behielt damit die weiße Weste: Fünf Duelle, fünf Siege.

Halbfinale 2: JBX vs. Team STARD

Das zweite Halbfinale bestritten Christine GZ und Patrick O'Donovan. Die JBX-Fahrerin startete besser, verlor dann in der Schikane aber sehr viel Zeit auf O'Donovan. Zusätzlich berührte sie das Hindernis, was ihr eine Zeitstrafe von fünf Sekunden einbrachte. Das spielte aber keine Rolle, da O'Donovan das Rennen mit 0,888 Sekunden Vorsprung für sich entschied.

Finale: Jameel Motorsport vs. Team STARD

Die beiden punktbesten Teams der Vorrunde standen sich im Finale gegenüber. Da bei beiden Teams der männliche Pilot das Halbfinale bestritten hatte, mussten dieses Mal die beiden Fahrerinnen fahren. So traf Molly Taylor auf Amanda Sorensen. Sorensen hatte den besseren Start und führte um eine halbe Wagenlänge, als es in die Schikane ging. Taylor kam hier besser um die Hindernisse herum und lag nur noch 0,003 Sekunden zurück, verlor beim folgenden Sprung jedoch wichtige Hundertstelsekunden. Am Ende gewann Sorensen mit 0,082 Sekunden Vorsprung - der Sieg für Team STARD, das im Zeitfahren am Vortag nach technischen Probleme nur den letzten Platz belegt hatte! Jameel Motorsport hingegen musste nach fünf Duellsiegen in Folge die erste und einzige Niederlage hinnehmen.

Dank zehn Pool-Punkten verbesserte sich Team STARD nun mit insgesamt 13 Zählern auf Platz 6. Die Führung übernahm Jameel Motorsport, die aufgrund der schnellsten kombinierten Zeit von Fahrerin und Fahrer zwei Bonuspunkte erhielten und nun 20 Zähler hatten. Auch bei beiden unterlegenen Teams im Halbfinale, Carl Cox Motorsport und JBX lagen nun bei 13 Pool-Punkten, genau wie KMS. Damit lagen diese vier Teams nur einen Zähler hinter Hansen Motorsport, die mit 14 Pool-Punkten den zweiten Platz in der Gesamtwertung übernahmen. Am Ende des Feldes: Zeroid Motorsport und Team EVEN, punktgleich mit 11 Zählern.

Das bedeutet jedoch noch gar nichts: Am Samstagvormittag sind in den beiden Multi-Car-Rennen mit je vier Fahrzeugen noch maximal 22 Pool-Punkte pro Team zu erreichen. Anschließend ergibt sich aus diesem Punktestand die Startaufstellung für das Finalrennen, bei dem alle acht Pioneer-25-Boliden am Start stehen werden.

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