Halbfinale: Extreme-E-Teams von Rosberg, Hamilton & Button qualifizieren sich fürs Finale
Timo Pape
Bei den beiden Halbfinal-Rennen der Extreme E im Senegal kam es zu packenden Duellen und einigen Kontakten. Im ersten Rennen setzten sich X44 und Rosberg gegen ABT durch, während im zweiten Halbfinale JBXE und Veloce die Oberhand gegen Xite Energy behielten. Im Shoot-out setzte sich Chip Ganassi durch.
Im ersten Halbfinale des Ocean X Prix traten die drei schnellsten Teams des Qualifying-Samstags an: X44, Rosberg X Racing und ABT Cupra XE. Den besten Start erwischte Mattias Ekström. Am Ende der langen Geraden bog er als Erster in die Rechtskurve ein. Johan Kristoffersson ließ zunächst abreißen, setzte sich aber in Kurve 1 neben Sebastien Loeb und ging mit leichtem Kontakt vorbei. Mit geringen Abständen fuhren die drei Autos die gesamte Runde hintereinander her - diesmal ließen die Sichtverhältnisse dies zu.
Semi-Final 1 DELIVERED ??
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Don’t miss Semi-Final 2 - coming up!
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Auch auf der langen Geraden am Strand veränderte sich nichts mehr: Ekström kam knapp vor Kristoffersson und Loeb in die Switch-Zone. Zwar gab es nach Kurve 1 keine direkten Überholversuche mehr, dennoch war es das erste spannende Rennen der Extreme E.
ABT-Bolide kommt nicht in Gang
Schreckmoment für ABT: Jutta Kleinschmidt kam zunächst nicht von der Stelle und verlor gut fünf Sekunden auf Molly Taylor, die dadurch die Führung übernahm. Cristina Gutierrez folgte ihr jedoch mit nur knapp zwei Sekunden Rückstand. Kleinschmidt arbeitete sich Stück für Stück wieder an ihre Rivalinnen heran.
Dann wählte sie jedoch eine alternative Linie und verlor wieder gut drei Sekunden. Zwar kämpfte sich die Deutsche wieder bis auf 3,24 Sekunden an Taylor heran, kam jedoch nur als Dritte ins Ziel. Dabei war sie von der reinen Pace her wohl die Schnellste des Trios.
Taylor setzte sich nach einem engen und packenden Rennen mit 2,26 Sekunden Vorsprung gegen Gutierrez durch, die Zweite wurde. Beide Teams - Rosberg und X44 - zogen somit ins Finale ein. ABT musste sich trotz starken Leistungen am Samstag und Sonntag mit dem fünften Platz beim Ocean X Prix zufriedengeben und schied aus.
Halbfinale 2: Debütant Kevin Hansen in einer eigenen Liga
Im zweiten Halbfinale traten JBXE, Veloce und Xite Energy Racing gegeneinander an. Kevin Hansen entschied den Start für sich. Jamie Chadwick bog geradeso als Zweite in die erste Kurve ein und setzte sich gegen Oliver Bennett durch, der sich auf der Innenbahn schon fast neben ihr befand. Wenig später leistete sich die Britin einen Fehler, konnte Bennett aber erneut gerade noch hinter sich halten.
Während sich die beiden duellierten, setzte sich Hansen bereits um mehr als 15 Sekunden ab. Bennett biss sich die Zähne an Chadwick aus und versuchte es unter anderem mit einer anderen Linie, kam jedoch nicht an seiner Landsfrau vorbei. Wenige Kurven vor Schluss überholte er sie schließlich auf der Innenbahn und übernahm Platz 2. Hansen erreichte die Switch-Zone mit 22 Sekunden Vorsprung, Bennett fuhr noch eine Lücke von rund vier Sekunden auf Chadwick heraus.
Stephane Sarrazin qualifiziert Veloce mit viel Lackaustausch fürs Finale
In Runde 2 konnte Mikaela Ahlin-Kottulinsky den großen Vorsprung von JBXE nach Belieben verwalten. Stephane Sarrazin nahm seinerseits die Verfolgung von Christine Giampaoli Zonca auf und verkürzte den Rückstand. Dann wählte er eine leicht andere Route, holte Schwung und positionierte sich neben seiner Konkurrentin. Mit einigen Kontakten setzte sich der ehemalige Formel-E-Fahrer schließlich gegen "GZ" durch.
Sarrazin vs GZ?⚔️
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It was Sarrazin who won the battle and has taken the last place in the FINAL for Veloce Racing.
They will join Semi-Final 2 winners JBXE in the FINAL alongside Team X44 and RXR ?#ExtremeE #OceanXPrix pic.twitter.com/qQ8t9wfYO5
Dann wurde Sarrazin plötzlich langsamer, machte sich aber so breit wie möglich und blockierte den Weg. Erneut krachte es. Plötzlich fand der Franzose seine Pace überraschend wieder und behauptete Platz 2 bis ins Ziel. Ahlin-Kottulinsky gewann das Rennen mit fast einer halben Minute Vorsprung. Somit zogen JBXE und Veloce ins Finale ein, während sich Xite Energy auf Gesamtplatz 6 verabschieden musste.
Kyle LeDuc dreht im Shoot-out nochmals auf
Im Shoot-out um die Positionen 7 bis 9 setzte sich das US-amerikanische Team Chip Ganassi Racing durch. Dabei sah es zunächst nicht danach aus: Sara Price beendete ihre Runde gegen Carlos Sainz sr. und Timmy Hansen noch auf Platz 3 und übergab das Auto beim Fahrerwechsel an Kyle LeDuc. Der Amerikaner ließ es jedoch erneut richtig krachen und überholte sowohl Catie Munnings als auch Laia Sanz. Somit sicherte er Chip Ganassi mit rund acht Sekunden Vorsprung den Sieg im Shoot-out und Gesamtplatz 7.
We are SPEECHLESS. ?
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Kyle LeDuc went full McRae in the Shootout and passed both Munnings and Sanz!
“If in doubt, FLAT OUT” ?⚡️#ExtremeE #OceanXPrix pic.twitter.com/dOXw58uR8H
Sanz kam knapp vor Munnings ins Ziel - Andretti United somit Letzter im Senegal. Das Finale beim Ocean X Prix startet um 17:15 Uhr - zu verfolgen im TV bei ProSieben Maxx und bei uns im Live-Ticker.
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