Extreme E

Himalaya, Polarkreis, Dschungel: Formel-E-Macher planen SUV-Meisterschaft "Extreme E"

Timo Pape

Timo Pape

Wie unsere Kollegen von 'e-racing365' enthüllt haben, ist aktuell eine neue internationale Elektrorennserie in der Mache, die in den extremsten Regionen der Erde antreten soll. Schon Ende 2020 soll die "Extreme E Electric World Challenge", so der voraussichtliche Serienname, mit vollelektrischen SUVs auf Offroad-Strecken an den Start gehen. Die treibenden Kräfte hinter dem Projekt sollen McLaren-Sportchef Gil de Ferran, der die Projektleitung inne hat, sowie Formel-E-Boss Alejandro Agag sein.

"Wir arbeiten an einem bahnbrechenden neuen Projekt", erklärt ein Sprecher der Formula E Holdings Ltd. Weitere Details würden schon bald enthüllt, heißt es. Hinter dem Vorschlag soll eine kleine Gruppe möglicher Serienteilnehmer stecken, darunter auch aktuelle Hersteller aus der Formel E.

"Die Formel E wird das operative Geschäft dieser neuen Serie übernehmen", bestätigt auch Agag selbst gegenüber 'Motorsport.com'. Man befinde sich allerdings noch in einer sehr frühen Phase der Planung. "Aber hoffentlich wird Gil de Ferran, der dieses Projekt leitet, schon bald eine Ankündigung machen. Mehr kann ich momentan noch nicht dazu sagen", so der Spanier.

"Extreme E" soll das Leistungsvermögen von Elektro-SUVs unter Beweis stellen und Straßenfahrzeuge promoten - der wohl größte Anreiz für potenzielle Hersteller, an der Serie teilzunehmen. Die Entwicklungsmöglichkeiten sollen laut 'Motorsport.com' allerdings relativ begrenzt sein. Motor und Chassis dürften Einheitsteile werden, allein die Verkleidung können die Hersteller voraussichtlich selbst gestalten und sie ihren Straßenfahrzeugen nachempfinden.

Technisch könnten demnach alle teilnehmenden Elektro-SUVs mit je zwei Formel-E-Motoren von McLaren Applied Technologies ausgestattet werden - jene britische Firma, die auch die neue 54-kWh-Batterie für die kommende Formel-E-Generation entwickelt hat. Bereits im April 2019 soll ein Prototyp bereitstehen, der anschließend ausgiebig getestet werde.

Der Rennkalender der neuen E-Serie soll sich von Dezember bis August erstrecken und somit einen ähnlichen Zeitraum wie die Formel E abdecken. Fans dürfen sich voraussichtlich über spektakuläre Landschaften und TV-Bilder freuen, die vornehmlich von Drohnen aufgezeichnet werden könnten. Als Rennorte denken die Macher an Orte wie das Himalaya, die Polarkreis-Region, den Regenwald im Amazonas oder eine abgelegene Insel im Indischen Ozean.

Ein Startplatz in der "Extreme E" soll rund 3 Millionen Euro kosten, die operativen Kosten könnten bei etwa 4 Millionen Euro pro Saison liegen. Bislang sollen die Formel-E-Hersteller Slots angeboten bekommen haben, heißt es. Sie könnten ihr Interesse bis nächsten Monat bekunden. Möglicherweise richtet sich die Formel E anschließend an die Öffentlichkeit. Wir halten dich natürlich auf dem Laufenden.

Foto: AUDI AG

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