Extreme E

Himalaya-Rennen: Extreme E bestätigt 4. Austragungsort in Nepal

Svenja König

Svenja König

Die elektrische Offroad-Serie Extreme E hat ihren vierten Austragungsort gefunden. So wird die neue SUV-Kategorie in ihrer Debütsaison 2021 ein Rennen im Himalaya-Gebirge in Nepal austragen. Das gaben Extreme-E-Geschäftsführer Alejandro Agag und Nepals Minister für Tourismus, Yogesh Battharai, am Dienstag nahe der Kali-Gandaki-Schlucht bekannt.

Die Kali-Gandaki-Schlucht ist die tiefste Schlucht der Welt und reicht mehr als 6.000 Meter in die Tiefe. Seinen Namen erhielt sie vom gleichnamigen Fluss, der ebenfalls durch das Tal verläuft. Das Tal liegt auf einer Höhe von etwa 2.750 Metern über dem Meeresspiegel und etwa 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu im Distrikt Mustang. Die Herausforderungen für Fahrer und Teams werden unter anderem die drastische Höhenänderung sowie der steinige Untergrund mit Geröll.

"Der Himalaya ist eine spektakuläre & einzigartige Region"

"Wir sind heute hier wirklich im Herzen des Himalayas, um anzukündigen, dass Extreme E die erste Rennserie sein wird, die ein Rennen im höchsten Gebirge der Welt austragen wird", sagt Seriengründer Alejandro Agag. "Der Himalaya ist eine spektakuläre und einzigartige Region mit einem unglaublichen Gelände für Offroad-Racing, was gleichzeitig eine der größten Herausforderungen für unsere Fahrer, Teams und Ingenieure sein wird."

Minister Battharai erklärt: "Wir freuen uns, Extreme E in Nepal zu begrüßen. Unser Land hat eine einzigartige kulturelle und naturelle Vielseitigkeit und beinhaltet einige weltbekannte Sehenswürdigkeiten wie den Mount Everest, die höchste Bergspitze der Welt. Ich bin sicher, dass das Rennen einer internationalen Rennserie unser globales Auftreten verbessern und gleichzeitig die klimatischen Probleme in den Vordergrund rücken wird, die unsere Region betreffen."

Extreme E trägt ihre Rennen in den Regionen der Erde aus, die besonders vom Klimawandel betroffen sind. Der Himalaya ist die größte Ansammlung von Gletschern weltweit. Sie sind zu zwei Dritteln vereist und bilden so die Quelle für viele Flüsse und die Wasserversorgung in Asien. Zudem ist die Region von der Erderwärmung, also dem Klimawandel, Naturkatastrophen, wirtschaftlichem Wachstum, Migration und Urbanisierung geprägt.

Neben dem Rennen im Himalaya wurden bislang Läufe in Saudi-Arabien, Grönland und im Amazonas-Regenwald in Brasilien bekanntgegeben. Insgesamt wird die erste Saison der neuen Elektroserie fünf Rennen umfassen - die Location im Indischen Ozean wird derzeit noch gesucht.

Nelson Piquet & weitere bekannte Gesichter im Drivers' Club

Wie in der Formel E setzt Extreme E für ihre erste Saison auf einen sogenannten Drivers' Club, der als Pool für interessierte Fahrer dient, um spätere Verhandlungen mit den Teams zu vereinfachen. Nelson Piquet jr., der erste Formel-E-Champion, ist das neueste Mitglied dieses Fahrer-Pools.

"Extreme E wird eine Herausforderung", sagt der 34-jährige Brasilianer. "Als Fahrer, der überall in der Welt gefahren ist und jeden Tag am liebsten in einem Rennauto verbringen würde, ist nichts anziehender als eine Rennserie, die Grenzen überschreitet, herausfordernd ist und dich bis ans Limit bringt."

"Als ich in der Formel E gefahren bin, habe ich gelernt, dass wir in Richtung Nachhaltigkeit pushen müssen, genauso wie für die Elektrifizierung der Automobilindustrie. Ich hätte niemals vorhersagen können, was ich alles über den Klimawandel gelernt habe, aber es ist mir sehr wichtig geworden, und ich möchte mich dafür einsetzen, wo ich nur kann. Wie ich Alejandro kenne, bringt er etwas komplett Neues in die Welt des Motorsports. Wir haben es in der Formel E gesehen, dass er eine Leidenschaft und ein Händchen für neue Konzepte hat, und ich bin mir sicher, dass Extreme E neue Ideen auffangen wird, genauso wie die Formel E es tut."

Auch weitere bekannte Namen finden sich im Fahrerpool der SUV-Serie wieder: Sebastien Ogier, Jamie Chadwick, Timo Scheider, Bruno Senna, Lucas di Grassi, Andre Lotterer, Mikaela Ahlin-Kottulinski und Katherine Legge haben bislang ihr Interesse an der neuen Elektroserie bekundet. Das erste Rennen soll im Februar 2021 ausgetragen werden.

Foto: Extreme E

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