Extreme E

Neom, Sardinien, Punta del Este: Extreme E stellt neuen Rennkalender für Saison 2022 vor

Svenja König

Svenja König

Extreme-E-Auto-Staub-Sardinien

Nur wenige Tage nach dem Saisonfinale der Extreme E in England, bei dem sich Rosberg X Racing zum ersten Meister krönte, hat die Elektroserie ihren Rennkalender für die kommende zweite Saison vorgestellt. Die Meisterschaft 2022 umfasst erneut fünf Rennen und soll Läufe im Nahen Osten, Europa und Südamerika beinhalten. Vom angestrebten Ziel, an abgelegenen Orten zu fahren, die die Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen, entfernt sich die Extreme E immer weiter.

Bereits im September hatte die Offroad-SUV-Serie einen ersten Rennkalender-Entwurf für ihre zweite Saison bekannt gegeben. Zu dem Zeitpunkt hatte die Extreme E zunächst die Termine der fünf Rennen sowie die Austragungsländer Chile und Saudi-Arabien genannt. Für alle anderen Locations waren jeweils mehrere Optionen aufgeführt. Ende Oktober hatte die Serie anschließend die Äußeren Hebriden in Schottland als feste Location für Saison 2 vorgestellt - inklusive Finanzierung durch die britische Regierung. Fix ist das Rennen nun doch nicht mehr.

Aber von vorn: Die erste Überraschung betrifft schon den Saisonauftakt 2022, der nicht mehr in Al-'Ula stattfindet. Stattdessen gastiert die Extreme E am 19. und 20. Februar in der saudi-arabischen Zukunfts-Planstadt Neom. Danach reist sie nach Europa für einen weiteren Lauf auf Sardinien. Das darauffolgende dritte Rennwochenende findet vom 9. bis 10. Juli statt - allerdings ist die Location noch offen. Hierfür stehen die Austragungsorte Senegal oder Schottland im Raum. An der senegalesischen Küste machte die Extreme E schon 2021 Station.

Extreme-E-Season-2-Kalender

Südamerika-Rückkehr im September

Danach begibt sich das schwimmende Fahrerlager, die St. Helena, auf eine Südamerika-Reise, die eigentlich schon 2021 vorgesehen war. In Chile will die Elektroserie am 10. und 11. September ein Rennen in Antofagasta austragen - eine der stärksten Wirtschaftsregionen des Landes. Ende November folgt das Saisonfinale in Punta del Este, Uruguay. Am Strand von Punta del Este gastierte zuletzt die Formel E im Jahr 2018.

"Nach einer spektakulären ersten Saison freue ich mich sehr, dass wir den Rennkalender für Saison 2 bekannt geben können", sagt Seriengründer und CEO Alejandro Agag. "Jeder bei Extreme E freut sich darauf, einige Locations noch einmal zu besuchen und die positiven Auswirkungen zu sehen, die unsere Elektroserie hatte (nach aktuellem Stand nur Sardinien). Genauso schauen wir natürlich, was wir noch für die Communities tun können. Wir hoffen außerdem, Südamerika auf die Liste der Kontinente schreiben zu können, auf denen wir gefahren sind. Dafür sind Rennen in Chile und Uruguay geplant. Ich denke, das wird eine weitere sehr aufregende Saison."

Welche Rennen welche Umweltthematik hervorheben sollen, ist bisher nicht bekannt. Fest steht, dass der Arctic X Prix, der in diesem Jahr vor den schmelzenden Gletschern des Nordpols ausgetragen wurde, aus dem Programm fliegt, obwohl ein Rennen in Grönland oder Island im Kalenderentwurf noch vorgesehen war.

Mit der Auswahl der Rennlocations für Saison 2 ändert die Extreme E - womöglich auch durch die Pandemie bedingt - ihre Strategie und fährt nicht mehr in abgelegenen Locations der Erde, die vom Klimawandel bedroht sind. Das zeigt sich auch in der Kommunikation der Serie: In der Pressemitteilung heißt es lediglich noch, die Meisterschaft trage ihre Rennen in "Offroad-Locations" aus, um auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

Knapp zwei Monate hat die Extreme E nun Zeit, um sich auf die neue Saison 2022 vorzubereiten, denn das erste Rennen findet schon Mitte Februar statt.

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1 Kommentare

Ricardo L. ·

Schön kompakt wieder. Das finde ich super! Sonst wird man irgendwann nur noch erschlagen vom (Motor)Sportangebot.

Dass Saudi-Arabien kritisch betrachtet werden muss, ist ja schon länger klar. Auch wenn dort scheinbar doch einiges getan wird (Frauenrechte, weg vom Öl hin zu Photovoltaik). Die Zwangsumsiedlungen der beheimaten Beduinen um Neom sind aber wieder weniger schön ?

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