Extreme E

"Wollte nicht, dass so etwas passiert" - Andretti & Hansen entschuldigen sich nach Extreme-E-Crash bei X44

Svenja König

Svenja König

Damaged-X44-Car-After-Semifinals

Beim Island X Prix der Extreme E kam es im ersten Halbfinale zu einer Kollision zwischen Andretti-United-Pilot Timmy Hansen und X44-Pilotin Christina Gutierrez. Die Spanierin verlor nach einem Kontakt mit Hansen die Fahrzeugkontrolle und blieb nach einem harten Aufschlag in den Büschen am Streckenrand stehen. Andretti United beendete das Halbfinale nach einer Strafe für den Unfall auf Platz 3. Nur wenige Minuten nach dem Zwischenfall entschuldigte sich Hansen in einem Video.

"Ich war auf der rechten Spur und wollte nach links. Sara (Price) von Chip Ganassi Racing war auf der linken Seite und ist nach rechts gefahren", beschreibt der Schwede die Situation am Start. "Ich hatte den besseren Start und wollte so an ihr vorbeigehen. Dann habe ich versucht, die Führung zu übernehmen, aber sie ist auf ihrer Linie geblieben, weshalb mein Heck sie getroffen hat."

Diese Berührung führte noch nicht zu Schäden an den Autos. "Allerdings hatte ich danach starkes Übersteuern, was mich ins Heck von X44 gedrückt hat. Diese Berührung hat Cristina unglücklicherweise aus dem Rennen genommen", so Hansen. "Ich wollte nicht, dass so etwas passiert, ich denke, das gilt auch für Sara. Wir werden ihnen unsere Stimmen im GridPlay geben und versuchen, uns so zu entschuldigen."

Am Auto der Spanierin brach infolge des Kontakts mit Hansen die Hinterradaufhängung. Sie fuhr unkontrolliert durch die Büsche, die zwischen den möglichen Rennlinien am Start wachsen. Dort prallte sie gegen einen größeren Stein und konnte nicht mehr weiterfahren.

"Das war ein großer Unfall", sagte Gutierrez nach dem Halbfinale im TV-Weltsignal der Extreme E. "Ich habe Schmerzen im oberen Nackenbereich, aber davon abgesehen fühle ich mich okay. Ich habe gar nichts gesehen und dachte, dass ich vorne bin. Dann habe ich gemerkt, dass mich jemand hinten getroffen hat und konnte nur noch geradeaus fahren." Während sich Gutierrez selbst nicht zur Schuldfrage äußerte, machte David Richards (X44-Einsatzleiter von Prodrive) deutlich, dass "solches Fahrverhalten nur zu Go-Kart-Rennen in der Extreme E führt und absolut inakzeptabel" sei.

Andretti-Team half bei Reparaturarbeiten

Die Situation wurde von den Stewards beurteilt: Timmy Hansen und Catie Munnings wurde als Strafe der dritte Platz im Halbfinale zugewiesen. Sie erreichten das Finale daher also nicht. Andretti-United-Teamchef Roger Griffiths versprach im Anschluss im Weltsignal, dass sein Team den Mechanikern von X44 dabei helfen würde, das Auto für das Finale zu reparieren - was das Team auch mit Erfolg tat.

Andretti United hielt zudem sein Versprechen und gab seine Stimmen für das GridPlay an X44, die sich somit vor dem Finale die beste Startposition aussuchen konnten. Allerdings verlief auch der restliche Rennsonntag gar nicht nach den Wünschen des Hamilton-Teams: Das Auto konnte zwar rechtzeitig zum Finale repariert werden, allerdings erlitt Sebastien Loeb schon nach dem ersten Tor einen Plattfuß. Nach einer halben Runde musste er das Auto mit einem erneuten Aufhängungsbruch abstellen. Rosberg X Racing und ABT Cupra konnten das Finale als einzige Teams beenden.

Die mangelnde Haltbarkeit des "Odyssey 21" war schon nach dem Arctic X Prix in Grönland ein Thema gewesen und wurde auch beim Island X Prix in Italien zu einem zentralen Diskussionspunkt. Weiter geht es in der Extreme E am Dienstag mit einem Rookie-Test, bevor die Teams zum Saisonfinale nach Bovington (England) reisen, das kurz vor Weihnachten stattfinden wird.

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