Extreme E

"Wenn sie so schnell fahren können, kann ich das auch" - Ahlin-Kottulinsky & Munnings überzeugen beim Arctic X Prix

Svenja König

Svenja König

Ahlin-Kottulinsky-Hansen-Arctic-X-Prix

Catie Munnings und Timmy Hansen haben Andretti United XE beim Arctic X Prix der Extreme den ersten Sieg beschert. Mit ihnen gemeinsam auf dem Podium standen Hansens Bruder Kevin und seine Teamkollegin Mikaela Ahlin-Kottulinsky sowie Laia Sanz und Carlos Sainz sr. Insbesondere die Schwedin fiel im Finale positiv auf, als sie mit den Rallyecross-Weltmeistern Johan Kristoffersson und Timmy Hansen mithalten konnte.

Eigentlich lief das Wochenende in Kangerlussuaq für JBXE zunächst gar nicht rund. Am Samstag erlitt das Team im ersten Qualifying einen Aufhängungsbruch. In der zweiten Qualifikationssession blieb Hansen vor der Switch-Zone rund 20 Sekunden lang stehen und musste das Auto neu starten. Somit qualifizierte sich das Team von Formel-1-Weltmeister Jenson Button nur für das "Crazy-Race" und musste dort auch noch eine Zeitstrafe hinnehmen, da es insgesamt mehr als die sechs angemeldeten Reifen brauchte.

Im Finale übernahm die ehemalige GT-Masters-Pilotin Ahlin-Kottulinsky auf Platz 3 liegend das Steuer und ging mit 1,7 Sekunden Rückstand auf die letzte Runde. Durch die Dünen hielt sie den Rückstand auf Hansen und Kristoffersson konstant, verlor allerdings in der Sprungpassage ein paar Sekunden. Schlussendlich kam sie mit einem Rückstand von etwa vier Sekunden ins Ziel. Nichtsdestotrotz eine sehr starke Performance gegen zwei der besten Offroad-Fahrer der Welt.

"Das hat richtig Spaß gemacht, gegen sie zu fahren", sagte Ahlin-Kottulinsky nach dem Rennen während der Pressekonferenz auf Nachfrage von 'e-Formel.de'. "Ich bin hinter ihnen hergefahren und habe mir gedacht: Wenn sie so schnell fahren können, kann ich das auch. Ich habe versucht, mein Bestes zu geben - das ist Racing, wo ich herkomme."

"Catie ist unglaublich gefahren"

Auch Siegerin Catie Munnings zeigte sich mit mehreren starken Runden in Grönland. Nicht zuletzt im Finale, als sie mit 15 Sekunden Rückstand auf Rallye-Legende Sebastian Loeb als Zweite in die Switch-Zone kam und an Timmy Hansen übergab. Auf ihrer Runde hielt sie WRX-Pilot Kevin Hansen und die australische Rallye-Meisterin Molly Taylor in Schach. "Ich bin so stolz auf Catie, sie ist unglaublich gut auf ihrer ersten Runde gefahren, und ihr Manöver gegen Molly Taylor war wirklich klasse", bestätigt Teamkollege Hansen.

Diese starken Leistung schlugen sich auch in der Statistik zu Buche. Während Cristina Gutierrez die insgesamt schnellsten Sektorenbestzeiten einer Frau zeigte, fuhr Ahlin-Kottulinsky die zweitschnellste Zeit aller Fahrerinnen. Munnings wurde in dieser Wertung Vierte. Noch im Senegal belegten beide bei der Addition der Sektorzeiten nur die Plätze 5 und 6.

Im Vergleich mit ihren männlichen Teamkollegen waren beide jeweils etwa acht Sekunden pro Runde langsamer. Ein Wert, der sich insbesondere bei Munnings seit dem Ocean X Prix verbessert hat, denn dort bekam sie in ihren besten Sektoren von Teamkollege Hansen noch 18 Sekunden abgenommen.

Es bleibt der Eindruck, dass Ahlin-Kottulinsky und Munnings endgültig in der Extreme E angekommen sind. Beim Island X Prix in Sardinien am 23./24. Oktober können sie sich erneut mit den bisherigen Favoritinnen Gutierrez und Taylor messen.

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