Extreme E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zum Desert X Prix 2021 der Extreme E in Saudi-Arabien

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Mit dem Desert X Prix in Al-'Ula (Saudi Arabien) hat die Elektro-Offroadserie Extreme E an Ostern ihr allererstes Rennwochenende ausgetragen. Rosberg X Racing feierte dabei mit Johan Kristoffersson und Molly Taylor einen souveränen Sieg. Wir haben den Desert X Prix unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Statistik-Artikel aufbereitet.

Nach dem Extreme-E-Auftakt in Saudi-Arabien wissen wir, wer beim ersten X Prix auf dem Podium gestanden hat. Aber waren diese Fahrer:innen auch wirklich die schnellsten? Wie haben die unterschiedlichen Geschlechter performt? Und wer war der schnellste Mann und wer die schnellste Frau beim Debütwochenende?

Unsere Analyse basiert auf den Daten, die uns die Extreme E nach dem Rennwochenende zur Verfügung gestellt hat. Das sind zwar - bedingt durch die wenigen Runden, welche von den Fahrer:innen zurückgelegt wurden - deutlich weniger als beispielsweise bei der Formel E. Dennoch konnten wir einige interessante Schlüsse daraus ziehen.

Sektor- & Rundenbestzeiten

Bei der Analyse der besten Zeiten der einzelnen Sektoren und der gesamten Runde muss bedacht werden, dass die Maximalleistung der Fahrzeuge nach dem ersten Qualifying von mutmaßlich 320 auf 225 kW reduziert wurde. Obwohl die Fahrer die Strecke im Laufe des Wochenendes besser kennenlernten, war insbesondere in den Streckenpassagen, die bergauf führten, ein Erreichen der Geschwindigkeiten aus dem ersten Qualifying nicht möglich.

Besonders interessant: Im ersten Qualifying wurden die drei Sektorbestzeiten von drei verschiedenen (männlichen) Piloten erzielt. Die insgesamt schnellste Rundenzeit der Session fuhr jedoch keiner dieser drei Fahrer. Im zweiten Qualifying hingegen war die Situation eindeutig: Rosberg-Pilot Johan Kristoffersson fuhr alle drei Sektorbestzeiten, die auch im weiteren Lauf des Wochenendes nicht mehr unterboten werden sollten.

Timmy Hansen erzielte bei seiner Bestzeit mit mutmaßlich 320 kW eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 113,805 km/h. Johan Kristoffersson war mit 225 kW Leistung im Schnitt allerdings sogar 114,637 km/h schnell.

Rundenzeitvergleich innerhalb der Teams

Die Vergleiche der Rundenzeit zwischen Fahrerinnen und Fahrern desselben Teams gestalten sich schwierig, da sich die Pilot:innen beim Start abwechselten und nach der ersten Runde in die Switch-Zone fahren mussten, wo ein Tempolimit von 30 km/h gilt. Daher haben wir hier die Sektorbestzeiten der Fahrer:innen addiert. Christine Giampaoli Zonca und Sara Price waren demnach schneller als ihre männlichen Teamkollegen.

Cockpit-Tausch in der Switch-Zone

Eine zusätzliche Herausforderung ist der sogenannte Driver Switch: Am Ende der ersten Runde fährt jedes Fahrzeug in die sogenannte Switch-Zone, wo das Steuer dann an den Teamkollegen oder die Teamkollegin übergeben wird. Dabei gilt in diesem Bereich ein Tempolimit von 30 km/h. Aus Sicherheitsgründen darf der erste Pilot oder die erste Pilotin die Sicherheitsgurte erst dann lösen, wenn das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist und sich in der Neutral-Stellung befindet. Es müssen dann mindestens 45 Sekunden vergehen, bevor wieder in den Vorwärtsgang geschaltet werden darf.

Verstöße gegen das Tempolimit wurden mit empfindlichen Strafzeiten geahndet: Pro 1 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung erhielt das Team fünf Strafsekunden. So bekam JBXE Racing im ersten Qualifying eine Zeitstrafe von 75 Sekunden aufgebrummt, da das Fahrzeug mit 45 km/h gemessen wurde (15 km/h zu schnell).

Im zweiten Qualifying wurde das Team sogar mit 60 km/h gemessen, was 150 Sekunden Zeitstrafe nach sich zog. Auch Rosberg X Racing war in dieser Session zu schnell in der Switch-Zone: Das Fahrzeug wurde mit 44 km/h geblitzt. Entgegen den Regeln wurden laut den offiziellen Dokumenten jedoch anstatt 70 Sekunden nur 60 Sekunden Zeitstrafe verhängt. Der Grund für diese Differenz ist nicht bekannt.

Geschlechter-Ranking

Wer waren die schnellsten Männer und die schnellsten Frauen beim Desert X Prix? Auch hier haben wir anhand der besten Sektorzeiten der jeweiligen Fahrer:innen eine Gesamt-Rundenzeit ermittelt.

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