Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zum Jurassic X Prix 2021 der Extreme E in Großbritannien
Tobias Wirtz
Die Elektro-Offroadserie Extreme E hat in England mit dem Jurassic X Prix ihr Abschluss-Wochenende der Debütsaison ausgetragen. Den Sieg holte dabei erstmals das Duo Cristina Gutierrez und Sebastien Loeb von X44. Trotz Punktgleichheit ging der Meistertitel jedoch an Molly Taylor und Johan Kristoffersson von Rosberg X Racing. Wir haben das letzte Rennwochenende 2021 genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Statistik-Artikel aufbereitet.
Wer war der schnellste Mann, wer die schnellste Frau in Großbritannien? Unsere Analyse basiert auf den Daten, die die Extreme E nach dem Rennwochenende zur Verfügung gestellt hat. Das sind zwar - bedingt durch die geringe Rundenanzahl - deutlich weniger als beispielsweise bei der Formel E. Dennoch konnten wir einige interessante Schlüsse daraus ziehen.
Sektor- & Rundenbestzeiten
Der "Continental Traction Challenge" genannte Streckenabschnitt, in dem sich das schnellste Team fünf zusätzliche Meisterschaftspunkte verdienen kann, wurde beim Jurassic X Prix als separater Sektor mit eigener Zeitnahme zusätzlich zu den drei üblichen Streckensektoren gemessen.
Die Bestzeiten in drei der vier Sektoren sowie auf eine gesamte Runde gingen an X44-Pilot Sebastien Loeb. Für die schnellste Zeit des Wochenendes in der "Continental Traction Challenge" erhielt das Team fünf zusätzliche Meisterschaftspunkte, die beinahe den Titel bedeutet hätten. Einzig im zweiten Sektor ging die Bestzeit an einen anderen Piloten: Lance Woolridge, Neuzugang bei Veloce Racing. Es war die einzige Sektorenbestzeit, die sich das Team in der gesamten Saison sichern konnte.
Rundenzeitvergleich innerhalb der Teams
Die Vergleiche der Rundenzeiten zwischen Fahrerinnen und Fahrern desselben Teams gestalten sich schwierig, da sich die Pilot:innen beim Jurassic X Prix am Start immer abwechselten und dann zwei Runden fuhren. Nach der zweiten Runde mussten sie in die Switch-Zone steuern, wo ein Tempolimit von 30 km/h gilt und das Steuer für eine weitere Runde an den/die Teamkolleg:in übergeben wird. Daher haben wir die Sektorbestzeiten der Fahrer:innen addiert.
Lediglich Christine Giampaoli Zonca war dabei schneller als ihr männlicher Xite-Energy-Racing-Teamkollege Oliver Bennett. Bennett war damit auch der einzige männliche Pilot, dessen Rundenzeit langsamer war als die der schnellsten Pilotin, nämlich Cristina Gutierrez vom Team X44.
Cockpit-Tausch in der Switch-Zone
Eine zusätzliche Herausforderung der Extreme E ist der Fahrer:innenwechsel: Am Ende der zweiten Runde fährt jedes Fahrzeug in die sogenannte Switch-Zone, wo das Steuer an den/die Teamkolleg:in übergeben wird. Dabei gilt ein Tempolimit von 30 km/h. Aus Sicherheitsgründen darf der/die erste Pilot:in die Sicherheitsgurte erst dann lösen, wenn das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist und sich in der Neutral-Stellung befindet. Dann müssen mindestens 45 Sekunden vergehen, bevor wieder in den Vorwärtsgang geschaltet werden darf.
Am schnellsten gelang der Cockpit-Tausch dem Team von Andretti United Extreme E, wobei Molly Taylor dabei die Sicherheitsabsperrung zwischen den Boxen umfuhr und nachträglich eine Zeitstrafe von fünf Sekunden erhielt. Eine weitere Besonderheit: Erstmals in der Extreme-E-Geschichte kam es beim "Boxenstopp" zu einem Überholmanöver: Cristina Gutierrez (X44) verließ die Wechselzone im ersten Halbfinale knapp vor Mikaela Ahlin-Kottulinsky (JBXE) und übernahm die Führung.
Geschlechter-Ranking
Wer waren die schnellsten Männer und die schnellsten Frauen beim Jurassic X Prix? Anhand der besten Sektorzeiten der jeweiligen Fahrer:innen haben wir eine Gesamtrundenzeit ermittelt.
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