1. Double-Header der Formel E im Fürstentum! Die XXL-Vorschau zum Monaco E-Prix 2025
Tim Neuhaus

Adam Pigott / Spacesuit Media
Das ruhmreichste Rennen der Formel E steht an: der Monaco E-Prix. Seit Saison 1 besucht die vollelektrische Rennserie das kleine Fürstentum am Mittelmeer, wenngleich zunächst noch im 2-Jahres-Rhythmus. Anfangs fuhr man noch auf einer verkürzten Strecke. Seit 2021 wird jedoch der komplette historische Grand-Prix-Kurs genutzt. In dieser Saison geht die Formel E sogar noch einen Schritt weiter und wird erstmals zwei Rennen in Monaco austragen!
Wo genau findet das Formel-E-Rennen statt?
Monaco gehört zweifellos zu den glanzvollsten und gleichzeitig kompaktesten Schauplätzen im Rennkalender der Formel E. Das Fürstentum an der Mittelmeerküste ist mit etwa 39.000 Einwohner:innen das zweitkleinste Land der Welt - nur der Vatikan ist noch kleiner. Die Grimaldi-Dynastie herrscht bereits seit 1297 über Monaco, womit das Haus von Fürst Albert das älteste regierende Fürstengeschlecht Europas ist.
Kaum eine Rennstrecke genießt im Motorsport so viel Bekanntheit wie der Straßenkurs von Monaco. Die Formel E nutzt inzwischen denselben Streckenverlauf wie die Formel 1 und passiert alle Highlights wie das berühmte Casino, die Haarnadelkurve am Fairmont Hotel, den Tunnel und die Passage am Hafenbecken. Wie üblich werden sich zudem die "Stars und Sternchen" neben der prestigeträchtigen Rennstrecke tummeln.
Fast-Stats | Monaco
- Auch wenn die Streckenführung mittlerweile eine andere ist - auf keinem Kurs fährt die Formel E so lange wie auf dem Circuit de Monaco: Bereits seit dem 9.5.2015, also seit fast zehn Jahren, tritt sie hier an. Der erste Monaco E-Prix war das siebte Rennen in der Geschichte der Elektrorennserie. In diesem Jahr trägt sie hier schon die Rennen Nr. 138 und 139 aus.
- Bis dato wurde der Monaco E-Prix siebenmal ausgetragen. Nur Sebastien Buemi konnte das Rennen zweimal gewinnen und zweimal die Pole-Position holen. Je einmal gewannen Nick Cassidy, Antonio Felix da Costa, Mitch Evans, Stoffel Vandoorne und Jean-Eric Vergne.
- Nach Punkten erfolgreichster Fahrer in Monaco ist Mitch Evans: 98 Zähler sammelte er im Fürstentum, viermal stand er dabei nun in Folge auf dem Podium. In jedem seiner sechs Monaco-Rennen kam er in die Punkte.
- Alle Fahrer, die in der Vergangenheit in Monaco auf Platz 1 oder 2 ins Ziel kamen, die Pole-Position holten oder den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde bekamen, fahren auch 2025 noch in der Formel E.
- Der Fahrer, der von Startplatz 1 ins Rennen ging, gewann in Monaco bei den ersten vier Rennen jedes Mal (Buemi, Buemi, Vergne und Felix da Costa). Die vergangenen drei Male jedoch nicht mehr (Evans, Hughes, Wehrlein).
Wer überträgt die Formel-E-Rennen von Monaco im TV & Livestream?
Der Monaco E-Prix wird erstmals zum "Double-Header" mit zwei Renntagen. Dementsprechend wird es drei Trainingssessions, zwei Qualifyings und zwei Rennen geben. Das Qualifying wird an beiden Tagen um 10:40 Uhr (MESZ) beginnen, das jeweilige Rennen um 15 Uhr (MESZ). Das 1. Freie Training beginnt Samstag frühmorgens um 7:30 Uhr (MESZ) und geht nur 30 Minuten! Dasselbe gilt für das 2. Freie Training, welches um 9:10 Uhr (MESZ) angesetzt ist. Erst sonntags beim 3. Freien Training um 8:30 Uhr (MESZ) erwarten uns wieder die vollen 40 Minuten.
DF1 überträgt die Qualifyings und die Rennen im TV und Livestream. In Österreich kannst du alle vier Sessions auf ServusTV verfolgen. In der Schweiz sendet Blue ebenfalls im Free-TV. Für die Freien Trainings bietet dir e-Formel.de wie gewohnt englischsprachige Livestreams an. Im Pay-TV zeigen Eurosport 2 sowie DAZN die Rennen von Monaco in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Außerdem kannst du alle Sessions des Monaco-Rennwochenendes in unserem beliebten Formel-E-Liveticker verfolgen.
Session | Datum | Wochentag | Start TV/Stream | Session | Ende TV/Stream | TV-Sender/Website |
1. Freies Training | 03.05.2025 | Samstag | 07:25 | 07:30-08:00 | 08:05 | e-Formel.de |
2. Freies Training | 03.05.2025 | Samstag | 09:05 | 09:10-09:40 | 09:45 | e-Formel.de |
Qualifying 1 | 03.05.2025 | Samstag | 10:30 | 10:40-12:03 | 12:10 | DF1 / ServusTV On |
Rennen 1 | 03.05.2025 | Samstag | 14:30 | 15:05-16:00 | 16:15 | DF1 / ServusTV On |
3. Freies Training | 04.05.2025 | Sonntag | 08:25 | 08:30-09:10 | 09:15 | e-Formel.de |
Qualifying 2 | 04.05.2025 | Sonntag | 10:30 | 10:40-12:03 | 12:10 | DF1 / ServusTV On |
Rennen 2 | 04.05.2025 | Sonntag | 14:30 | 15:05-16:00 | 16:15 | DF1 / ServusTV On |
alle Angaben in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ)
Was zeichnet die Rennstrecke in Monaco aus?
Während die Fahrer in anderen Rennserien ohne Überholmöglichkeit in Reihe hintereinander herfahren, ist Monaco das Sinnbild für eine funktionierende Formel-E-Strecke geworden. Die Straßenschluchten im Fürstentum bieten genügend Platz, damit mehrere Formel-E-Fahrer nebeneinander fahren können, wodurch besonders die üblicherweise unsagbar enge Haarnadelkurve auf dem Weg zum Hafenbecken eine wichtige Überholmöglichkeit werden wird.
Die Fahrer werden ihre Höchstgeschwindigkeit am Ende des Tunnels erreichen, bevor die Schikane, die auf den überdachten Streckenabschnitt folgt, eine weiter gute Überholmöglichkeit bietet. In den letzten Jahren bot besonders dieser Engpass viel Nervenkitzel und Rangeleien unter den Fahrern. Durch allerhand langsame Kurven erwartet uns ein energieeffizienteres Rennen als zuletzt in Miami und Jeddah. Man darf hoffen, dass der "Peloton"-Fahrstil auf ein Minimum schrumpfen wird.
In welcher Reihenfolge gehen die Fahrer ins Qualifying?
In der Formel E findet die Qualifikation in zwei Abschnitten statt: Gruppenphase und K.-o.-Phase. Für das Gruppen-Qualifying wird das Fahrerfeld zunächst in zwei Hälften geteilt, wobei alle Fahrer auf den ungeraden Meisterschaftsrängen (Plätze 1, 3, 5, 7 usw.) in Gruppe A antreten, die Fahrer auf den geraden Rängen in Gruppe B.
Die jeweils vier Piloten, die nach zwölf Minuten die schnellsten Rundenzeiten in ihrer Gruppe fahren konnten, ziehen anschließend ins Viertelfinale ein, wo sie sich fortan um die besten Startplätze duellieren. Für den Monaco-Samstag ergibt sich die folgende Zusammenstellung der Qualifying-Gruppen.
Wie wird das Wetter in Monaco?
Noch ist das Wetter schwierig vorherzusagen. Sicher ist, dass es zum Qualifying und Rennen an beiden Tagen warm wird, mit knapp über 20 Grad. Die Trainingssessions am frühen Morgen werden aber deutlich kälter. Zudem besteht die Möglichkeit, dass es regnet. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch, aber vorhanden.
Wer sind die Favoriten?
Nach einer schwachen Vorstellung von Oliver Rowland, aber dafür einer umso stärkeren von Norman Nato in Miami, erwarten wir, dass Nissan wieder ganz vorn dabei sein wird. Besonders Porsche dürfte auch in Monaco einer der größten Konkurrenten werden. Antonio Felix da Costa zeigt im Fürstentum seit jeher grandiose Leistungen. Sorgenkind Jaguar zählt aktuell eigentlich nicht zu den Siegkandidaten, doch besonders Mitch Evans liegt der Stadtkurs - vielleicht ist er für eine Überraschung gut.
Du bist der Meinung, dass ein anderer Fahrer gewinnen wird? Dann melde dich gern bei unserem kostenlosen Community-Tippspiel auf Kicktipp an.
1 Kommentare
EffEll ·
Danke für euren Vorbericht! Ich freue mich sehr auf diesen Double-Header und bin gespannt darauf, wie sich der Allradantrieb auf der Strecke auswirkt. Ich denke, er wird dort nochmal einen größeren Vorteil im Attack-Mode bieten als anderswo. Für eine "XXL Vorschau" fehlt mir aber noch der Hinweis, dass am Samstag der Pit-Boost zum Einsatz kommt. Daher wird gerade das Samstagsrennen wohl ziemlich ereignisvoll und sowohl auf der Strecke als auch in der Boxengasse für spannende Momente sorgen.
Mal sehen, wie die Teams den Einsatz des Attack-Mode managen. Traut man sich, den letzten Einsatz wieder auf die letztmögliche Runde zu legen, gerade mit der hier nochmals höheren Gefahr einer Safety-Car-Phase, oder wird man zur Sicherheit ein oder zwei Runden vorher die Aktivierungszone anfahren?
Die Strafen bei nicht vollständig abgegoltenen Attack-Modes gehören meiner Meinung nach ohnehin überarbeitet. Sie stammen ja noch aus der Zeit vor dem Gen3evo, als die Mehrleistung kaum Vorteil bot und der Zeitverlust durch die Aktivierung kaum auf der Strecke wiedergutzumachen war. Doch jetzt ist der Attack-Mode so überlegen gegenüber den 300 kW, dass die Teams von sich aus die ganze vollständige Zeit der Aktivierung nutzen wollen, da man so etliche Positionen gutmachen kann. Demnach kommt es schon einer Strafe gleich, wenn die Aktivierung aufgrund fehlender Runden nicht komplett genutzt werden kann. Das war letzte Saison noch anders.
Eine nachträgliche Verlängerung des Rennens nach Unterbrechung seitens der Rennleitung, damit die Teams den letzten Attack-Mode vollständig nutzen können, ist wohl eher ausgeschlossen, da das das Energiemanagement der Teams über den Haufen wirft. Mal sehen, ob sich die FIA dem Problem diese Saison noch annimmt, oder ob es ausreicht, dass die Teams aus Miami ihre Lehren gezogen haben.
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