Abseits der Kameras: Sebastien Buemi erklärt Unfallursache beim Formel-E-Auftakt in Saudi-Arabien
Svenja König
Durchwachsender Formel-E-Saisonauftakt in Diriyya für Nissan e.dams: Oliver Rowland platzierte sich zweimal in den Top 10 und sammelte 14 Punkte, während Ex-Champion Sebastien Buemi zweimal punktlos blieb. Im zweiten Lauf lag der Schweizer sogar auf einem aussichtsreichen siebten Platz, bis er fast unbeobachtet von den Kameras verunfallte. Nun erklärt Buemi, was passiert ist.
Circa zwölf Minuten vor Schluss musste der Buemi das Rennen in einer aussichtsreichen Position aufgeben. Wie das Team nach dem Rennen mitteilte, verlor Buemi abseits der Ideallinie das Auto und fuhr in die Mauer. Infolgedessen musste er den E-Prix aufgeben, was auf stärkere Beschädigungen am Auto schließen lässt. Im TV war die Szene nicht zu sehen - lediglich wie Buemi nahe eines Notausgangs sein Auto abstellte.
"Ich bin sehr enttäuscht vom zweiten Rennen heute", sagt Buemi. "Ich hatte eine gute Möglichkeit, heute Punkte mitzunehmen, aber unglücklicherweise habe ich das nicht. Ich habe einen Fahrfehler gemacht, die Mauer berührt und musste das Rennen aufgeben. Alles in allem hatten wir in beiden Rennen eine gute Pace und eine gute Effizienz, weshalb wir mehr Punkte hätten mitnehmen können."
Denn auch im ersten Lauf von Diriyya war Buemi punktlos geblieben. Nach einem schwachen Qualifying in Startgruppe 1 war Buemi nur von Position 17 ins Rennen gegangen. Im Rennen ging es für den Champion der zweiten Formel-E-Saison lediglich vier Positionen nach vorn, sodass er als 13. gewertet wurde.
Rowland sammelt 14 Punkte mit Plätzen 6 & 7
Besser erging es Teamkollege Oliver Rowland. Im ersten Qualifying konnte er sich sieben Positionen vor Buemi auf Platz 10 platzieren, obwohl beide in derselben Qualifying-Gruppe an den Start gegangen waren. Im Rennen ging es für den Briten nach vorne bis auf Position 6.
Das Top-10-Ergebnis konnte er auch im zweiten Nachtrennen von Saudi-Arabien bestätigen. Von Startposition 13 ging es im Rennen vier Positionen im Rennen nach vorn bis auf Position 9. Im schlussendlichen Ergebnis wurde er nach Strafen gegen Jean-Eric Vergne und Nick Cassidy als Siebter gewertet. Insgesamt nahm Rowland zum Auftakt seiner dritten Formel-E-Saison 14 Punkte mit nach Hause. Ohne den frühzeitigen Rennabbruch hätte es sogar noch weiter nach vorn gehen können, meint Rowland.
"Das waren zwei gute Rennen hier in Diriyya, nur sehr schade, dass das zweite Rennen abgebrochen wurde. Ich denke, wir hatten das Potenzial, noch einige Plätze weiter nach vorn zu fahren. Alles in allem hat das Team einen klasse Job gemacht. Wir haben 14 Punkte mitgenommen und sind am Freitag in Quali-Gruppe 1 gestartet, wo die Strecke am staubigsten war. Es hat sich (im Rennen) angefühlt, als hätte das Auto hier das Potenzial, nach ganz vorne zu fahren. Aber wir wissen, was wir bis Rom zu tun haben."
"Oli hat gezeigt, dass das Auto die Pace hat, und war in seinen beiden Quali-Gruppen jeweils der Schnellste", sagt Gregory Driot, Co-Teamchef von Nissan e.dams. "Seb hat hart gekämpft, um einige Punkte mitzunehmen, hat dabei aber die Mauer berührt. Aber so ist der Motorsport. Wir freuen uns auf das nächste Rennen in Rom und werden im April noch stärker zurückkommen."
Neuer Antrieb für Rom
Obwohl sich beide sehr positiv gegenüber der Pace und Effizienz des Nissans ausgesprochen haben, wirkte es von außen nicht so, als hätten die Nissan-Piloten in Diriyya um die Podiumsplätze mitfahren können. Das aber ist das erklärte Ziel von Rowland. Allerdings waren beide Piloten noch mit dem Vorjahres-Antrieb unterwegs, während die meisten Teams schon mit neuen Autos an den Start gingen.
Wie konkurrenzfähig der neue Nissan ist, werden wir im Rahmen des Rom E-Prix am 10. April sehen. Dann präsentiert das Team neben DS Techeetah und Dragon Penske Autosport sein neues Formel-E-Auto.
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