Formel E

Abt-Sponsor Würth Elektronik: "Keine Angst vor Jaguar"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Vor dem Einstieg des Jaguar-Teams zur dritten Saison herrscht ein gewisses Unbehagen bei den übrigen Formel-E-Teams. Der englische Autobauer wird nämlich, wie wir bereits berichteten, eng mit Williams zusammenarbeiten. Einige Beobachter fürchten einen Performance-Vorteil für Jaguar, da Williams Advanced Engineering derzeit die Batterien für die Formel-E-Teams bereitstellt und über die Informationen aller Teams verfügt.

Oliver Opitz, Produktmanager bei Würth Elektronik eiSos, einem dem Hauptsponsoren des Abt-Teams, ist jedoch anderer Meinung. "Wir haben keine Angst vor Jaguar", so Opitz zu 'eRacingNews'. "Die Formel E hat glücklicherweise klare Richtlinien, die jeder akzeptiert hat, der in dieser Serie fährt. Vielmehr freuen wir uns über einen weiteren Hersteller in der Formel E. Wir vertrauen Williams und Jaguar auf ganzer Linie."

Damit der Einstieg der Raubkatze nicht nur auf Vertrauen beruht, hat die Formel E zuletzt bereits die Williams-Ingenieure aus den Boxen der Teams verbannt. Dadurch sollen keine aktuellen Informationen zum Batteriemanagement der Teams mehr nach außen drängen.

Opitz blickt dem Jaguar-Beitritt gelassen entgegen. Zwischen den Einzelherstellern werde es keinen Informationsfluss geben, das zeige ein aktuelles Beispiel. So vertraut Würth Elektronik bei der Herstellung der Elektronikteile für das Abt-Team auf Mouser Electronics, einen Konzern aus Texas, der neben Würth Elektronik auch Teile an das Dragon- und Andretti-Team liefert.

Obwohl drei Rennställe denselben Partner haben, gebe es keine Konflikte: "Der Entwicklungs-, Produktions- und Genehmigungsprozess für die Einzelteile dauert Jahre. Sobald Mouser also die Komponenten der Konkurrenz kopiert und hergestellt hat, werden die Fahrzeugteile schon lange überholt sein", erklärt Opitz.

Ein Einstieg in die Produktion von Fahrzeugteilen plant Würth Elektronik übrigens nicht. "Wir sind einer der größten europäischen Hersteller für passive Komponenten", sagt der heutige Wahl-Bayer, "da wollen wir nicht mit unseren Kunden konkurrieren. Das Entwickeln und Verkaufen von Antriebseinheiten überlassen wir lieber unseren Partnern."

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