Formel E

Agag: Formel E "braucht einen japanischen Fahrer"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Mit Namen wie Felipe Massa, Sebastien Buemi oder Stoffel Vandoorne verfügt die Formel E ohne Frage über eines der stärksten Fahrerfelder in der Welt des Motorsports. Nur wenige internationale Rennserien können in Sachen Nennliste derzeit mit der FIA-Elektrokategorie mithalten. Doch obwohl inzwischen Piloten aus aller Welt an den Formel-E-Läufen teilnehmen - eine Nation, die als Schlüsselmarkt für die Serie gilt, ist noch immer nicht in der Startaufstellung vertreten: Japan.

"Wir wollen und brauchen einen japanischen Fahrer", fordert nun auch Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag. Der letzte Pilot aus dem "Land der aufgehenden Sonne" war Ex-Formel-1-Fahrer Kamui Kobayashi, der 2017 in Hongkong für zwei Rennen das Andretti-Cockpit von Tom Blomqvist übernahm - wenn auch mit einer monegassischen Rennlizenz. Zuvor starteten lediglich Takuma Sato und Sakon Yamamoto, die für ein beziehungsweise zwei Rennen in der Premierensaison 2014/15 an der Formel E teilnahmen, unter japanischer Flagge.

Bei 'Motorsport.com' führt Agag seine Vision aus: "Ich denke da nicht nur an Nissan. Ich finde, jedes Team könnte einen Japaner unter Vertrag nehmen. Wir sind auf verschiedenen Märkten vertreten, doch Japan ist einer der größten und wichtigsten Märkte für Elektrofahrzeuge. Ich denke, wir können in dem Land groß werden - aber ohne einen japanischen Star wird es eben schwer."

Soll heißen: Für das erhoffte Wachstum der Marke "Formel E" in Japan braucht die Serie einen Lokalmatador. Anschließend könne man über ein Rennen in Fernost nachdenken. Agag bremst die Euphorie jedoch selbst zum wiederholten Male ein: "Es ist kompliziert", sagt er. "Die Polizei in Japan ist sehr restriktiv, was es uns schwer macht, ein Rennen zu planen."

Schon 2016 organisierten ABT und die Formel E einen Showrun in der japanischen Hauptstadt Tokio, die neben Yokohama seit jeher als einer der heißesten Anwärter auf einen E-Prix in Japan gilt. Aufgrund der rechtlichen Hürden ist ein zeitnaher Lauf in Japan im Moment jedoch eher unwahrscheinlich. Agags Hoffnung: Möglicherweise könnte ein japanischer Fahrer etwas am Status quo verändern.

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