Formel E

Agag: “Team Trulli ersetzen ist definitiv eine Option”

Timo Pape

Timo Pape

Es sind keine leichten Zeiten für das Formel-E-Team Trulli. Nachdem der Schweizer Rennstall weder beim Rennen in Peking (Zollprobleme) noch in Putrajaya (technische Abnahme nicht bestanden) an den Start gehen konnte, wird nun über eine Übernahme der Mannschaft diskutiert. Die Idee geht auf keinen Geringeren als Alejandro Agag zurück. Der Formel-E-Boss spricht unverblümt über einen Verkauf des Teams als eine von mehreren Möglichkeiten. Eine Lösung müsse in jedem Fall gefunden werden.

“Wir arbeiten eng mit Trulli zusammen und werden uns gemeinsam mit ihnen einigen, wie man die Zukunft angehen kann”, erklärt Agag gegenüber ‘Motorsport.com’. “Natürlich wäre eine Möglichkeit, dass sie durch ein anderes Team ersetzt werden. Das wäre definitiv eine Option, die ich mir vorstellen könnte.”

Einen Interessenten für eine mögliche Übernahme zu finden, sollte kein Problem sein, weiß auch Agag: “Es gibt jede Menge Interesse. Ein anderes Team zu finden, sollte also kein Problem sein. Aber wir müssten natürlich das bestmögliche Team finden, sollte dies der Weg sein, für den wir uns entscheiden”, sagt der Spanier. Als mögliche Kandidaten wurden unter anderem bereits Jaguar und Brabham gehandelt.


Bis zum Punta del Este ePrix am 19. Dezember in Uruguay soll eine Entscheidung in der Causa Trulli getroffen werden, erklärt Agag gegenüber ‘Autosport’. Es wird davon ausgegangen, dass der Formel E rechtlich verschiedene Optionen der Bestrafung zur Verfügung stehen, nachdem Trulli bei zwei Saisonläufen nicht angetreten ist. “Ich denke, die Situation, wie sie aktuell ist, wird sich auf jeden Fall verändern”, so Agag.

Die größte Sorge bereitet ihm offenbar der neue Antriebsstrang Motomatica JT-01: “Wir haben in dieser Meisterschaft bisher sehr unterschiedliche und erfolgreiche Lösungswege in Sachen Elektromotor gesehen, aber einer erfüllt leider nicht die Sicherheitsstandards und die technischen Ansprüche, die bei dieser Art von Technologie gefragt sind”, sagt Agag. Am Ende werde das Trulli-Dilemma die Formel E aber nur stärker machen, ist sich der CEO sicher.

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