Agag will schon in Saison 3 über 100 Mio. Euro mit Formel E verdienen
Timo Pape
Die Formel E wächst. Das zeigt vor allem das Interesse der großen Automobilhersteller und Sponsoren. Während Audi und Co. in der Rennserie eine optimale Bühne sehen, um relevante Elektrotechnologie für die Straße im Wettbewerb zu entwickeln, haben Unternehmen wie zuletzt Allianz die Formel E als potente Marketing-Plattform für sich entdeckt. Somit steigt nicht nur der Stellenwert der Formel E in der Welt des Motorsports, sondern auch ihr Kontostand.
Eigentlich hatte sich Formel-E-Boss Alejandro Agag zum Ziel gesetzt, ab Saison fünf (2018/19) schwarze Zahlen mit seiner Rennserie zu schreiben. "Und hätten wir nicht so viel Geld in Promotion und Werbung gesteckt, würden wir dieses Ziel sogar schon jetzt erreichen", sagt der Spanier gegenüber 'AS'. Noch in der aktuell laufenden dritten Saison will Agag die Einkommensgrenze von 100 Millionen Euro überschreiten. "Das geht viel schneller, als wir dachten", gesteht er.
Über die zahlreichen neuen Investoren, die während der vergangenen Monate in verschiedensten Funktionen in die Formel E eingestiegen sind, freut sich Agag sehr: "Die großen Marken kommen, und wir besitzen eine sehr starke Sponsorengruppe. Wir hatten nicht erwartet, dass wir so früh so viele so namhafte Unternehmen an Bord haben. Als wir angefangen haben, wollten wir in der dritten Saison drei Hersteller haben - jetzt haben wir schon sieben", so der CEO.
Lediglich bei der Fernsehübertragung hat die Formel E noch viel Luft nach oben. Dabei ist Agag mit den Einschaltquoten hierzulande sogar halbwegs zufrieden: "Deutschland, Großbritannien, Japan oder Brasilien verzeichnen sehr respektable Zahlen, aber wir müssen in Ländern wie Spanien oder Italien zulegen", so Agag.
Wohl auch zu diesem Zweck bemühen sich sowohl der Spanier als auch FIA-Präsident Jean Todt aktuell intensiv um einen ePrix in Rom. Doch selbst wenn es zeitnah zum Gastspiel in Italien kommen sollte, hat die Formel E noch einen langen Weg vor sich: "Wir können nicht einfach einen Sport erschaffen und sofort eine große Fanbase haben. Das braucht einfach seine Zeit", sieht Agag ein.
Mit den Bildern, die während der Fernsehübertragungen zu sehen sind, ist der Formel-E-Chef allerdings schon sehr zufrieden: "Wir wollten, dass man nicht mehr wegschaltet, wenn man einfach hin- und herzappt und dann ein Auto im Fernsehen sieht, das vor dem Eiffelturm oder der Freiheitsstatue fährt. Das haben wir geschafft", so Agag.
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