Formel E

Agag verspricht Überraschungen für neuen Formel-E-Kalender

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E bastelt aktuell im Hintergrund am neuen Rennkalender für Saison drei. Wie Serienboss Alejandro Agag gegenüber 'Motorsport.com' verrät, soll es die eine oder andere Überraschung geben. Mit maximal zwölf Events startet die Formel E im Herbst 2016 in ihre dritte Saison, die im Juni 2017 endet.

"Wir begrenzen die Anzahl der Rennen", sagt Agag. "Die Teams wünschen sich elf bis zwölf Rennen. Wir wollen einen vorläufigen Rennkalender im April präsentieren und zaubern Überraschungen aus dem Hut", gibt der Spanier preis. Im Rahmen des Long Beach ePrix (2. April) soll ein erster Entwurf vorgestellt werden. Der provisorische Terminkalender erscheint anschließend beim Meeting des FIA Motorsportweltrates im Juni.

Welche Stadtkurse dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf einen ePrix machen? In Süd- und Lateinamerika sind Argentinien und Mexiko gesetzt: "Buenos Aires und Mexico City verbleiben im Rennkalender", so Agag. Dagegen wird es in naher Zukunft eher kein Rennen in Brasilien geben: "Brasilien ist sehr kompliziert", gibt der Serienboss offen zu. Auch Punta del Este (Uruguay) steht auf der Kippe. Anstelle des ePrix stünden andere Interessenten bereit, die sich ein Rennen kurz vor Weihnachten wünschen.

Katar oder Bahrain schon in Saison 3?

Im Mittleren Osten könnte es schneller zur Formel-E-Premiere kommen, als viele vermuten. So soll es bereits Gespräche mit Doha (Katar) und Bahrain geben. Der Mittlere Osten, Australien und Afrika sind noch weiße Flecken auf der Landkarte der Formel E. Marokko hat sich kürzlich mit Marrakesch ins Gespräch gebracht. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass die Formel E im kommenden Jahr bereits Station in Afrika macht.

In Europa soll Brüssel kurz vor einer Einigung mit der Formel E stehen. Ob die Schweiz ebenfalls auf den ePrix-Zug aufspringt, bleibt abzuwarten. Nach der Absage aus Lugano zählt Zürich bei den Eidgenossen als Favorit für einen ePrix. Für die deutschen Formel-E-Fans wichtig: Berlin soll fester Bestandteil im Rennkalender bleiben.

Möglicherweise stehen Änderungen in Asien bevor. Hongkong kommt am 9. Oktober sicher als neue Location hinzu. Und auch Südkorea taucht erstmals in den Schlagzeilen auf: e.dams-Pilot Nicolas Prost wird kommende Woche auf der Internationen Elektroautomesse auf der Insel von Jeju einen Demolauf abhalten. Renaults Marketingkampagne zielt auf den asiatischen Markt ab, die Franzosen wünschen sich dort mehr Einfluss.

Absage an Permanentstrecken

Ein großer Pluspunkt der Formel E sind ihre Rennen in den Stadtzentren. Daher erteilt Agag Rennen auf permanenten Strecken auch weiterhin eine Absage: "Wir haben schon einige Anfragen von bereits vorhanden Rennstrecken. Wir lehnen das aber ab. Wenn es welche sind, die sich in Stadtzentren befinden und so wichtig wie Mexiko sind, würden wir darüber nachdenken", bekennt der 45-Jährige.

Insbesondere Mexiko hat es ihm sehr angetan. Der Spanier glaubt, dass die Anwesenheit der Formel E in dem lateinamerikanischen Land einen größeren Nutzen bringt als nur rein sportlichen Wettbewerb. "Ich habe die Unterstützung der Regierung und ihre Verpflichtung für eine saubere Mobilität sehr begrüßt", sagt Agag. "Ich glaube, der Nutzen hier wird größer sein, was die Problematik der Mobilität betrifft. Das Elektroauto kann in dieser Stadt eine wichtige Rolle spielen."

Der Formel-E-Chef verweist auf die Einführung von Elektroautos bekannter Unternehmen wie BMW, Tesla, Nissan und Chevrolet auf dem mexikanischen Markt. "Ich bin hier sehr gerne, es ist eine fantastische Erweiterung in unserem Rennkalender", frohlockt Agag. "Unsere Philosophie beruht darauf, in Städten zu fahren. Es ist fantastisch, das große Glück zu haben, auf einer Rennstrecke in einer Stadt zu fahren. Diese Strecke zeigt einen ganz anderen Blick, wie die Formel E ist."

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