Formel E

Felix da Costa & Duran: Ein Rennen zum Vergessen

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Antonio Felix da Costa kann einem leidtun. Nein, muss. Das Formel-E-Rennen des jungen Portugiesen in Mexiko war geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Letzten Endes beendete eine Mauer sein Rennen: Nach 32 von 43 Runden crashte Felix da Costa und fuhr das Rennen als einziger Fahrer nicht zu Ende.

Das Drama fing schon vor dem Rennen an. Felix da Costa ereilten ernstzunehmende Probleme mit der Batterie und dem Getriebe im Qualifying. Sein Team, seit dem Wochenende von Partner Gulf Oil unterstützt, musste die Komponenten tauschen. Das führte zu einer Rückversetzung von zehn Startplätzen durch die Rennleitung, weil Aguri die Parc-Ferme-Regeln, die das Arbeiten am Auto verbieten, verletzte.

Nach einem passablen Start, bei dem der 24-Jährige direkt zwei Plätze gutmachen konnte, kam der erste Schlag: eine 10-Sekunden-Zeitstrafe. Diese musste Felix da Costa zusätzlich zur Rückversetzung am Start beim Boxenstopp ablegen, ebenfalls als Folge des Bruchs der Parc-Ferme-Regularien. Hartes Durchgreifen der Rennleitung also, schließlich lag Felix da Costa da bereits auf Rang 14.

Wenig später, das Rennen lief übrigens noch keine elf Runden, machte der Portugiese wieder in den Fernsehbildern auf sich aufmerksam. Sein Frontflügel hatte einen Schaden aus einem Zweikampf mit Mike Conway (Venturi) davongetragen und wackelte gefährlich vor dem Auto. Die Rennleitung zeigte Felix da Costa die schwarze Flagge mit orangefarbenem Kreis - die Warnung, dass er disqualifiziert werde, sollte er nicht sofort die Box zur Reparatur aufsuchen.

Nach seinem Boxenstopp mit Frontflügelwechsel der nächste Brief der Rennleitung an sein Team: Durchfahrtsstrafe. Felix da Costa habe die Streckenbegrenzungen nicht respektiert und sich dadurch einen Vorteil verschafft. Seine Strafe: eine weitere Fahrt durch die Boxengasse. Das Rennen entwickelte sich zur Hölle für Felix da Costa.

Rennende an der Wand

Die Mauer setzte dem ePrix des DTM-Werksfahrers bei BMW schließlich den Schlusspunkt. Der Portugiese versenkte seinen Aguri-Renner in der Begrenzung von Kurve 7. Sein Rennen war gelaufen, der Heckflügel zerstört und ohne Aufsicht auf ein besseres Ergebnis stieg Felix da Costa aus. Es sollte die einzige Aufgabe des Rennens bleiben.

Nach zwei fünften Plätzen in Putrajaya und Punta del Este ist der "Nuller" aus Mexiko-Stadt das dritte punktlose Rennen für Felix da Costa. Nach dem ePrix ist er damit im Sandwich der beiden deutschen Fahrer Nick Heidfeld (Mahindra) und Daniel Abt (Abt) auf Platz zehn in der Fahrerwertung.

Pech auch für Duran

Auch Lokalmatador Salvador Duran hatte kein gutes Rennwochenende. Der Mexikaner wollte den Medienrummel um sich zum ersten Mal ausnutzen und vor heimischem Publikum profitieren. Doch daraus wurde nichts. Nach einem enttäuschenden Qualifying fehlte Duran im Rennen das Glück: Er wurde letzten Endes 15.

"Dieses Wochenende war ein Desaster", sagt Duran enttäuscht. "Nichts lief nach Plan. Im zweiten Auto war ich nicht schnell genug. Deshalb entschied ich mich sogar, das Rennen aufzugeben und es als Test für mich zu sehen."

Salvador Duran liegt nach seinem Heimrennen weiterhin auf dem 17. Rang im Gesamtklassement. Nicht einmal seinen FanBoost, den ihm die Fans vor dem Rennen im Voting geschenkt hatten, konnte Duran nutzen. Im nächsten Rennen in Long Beach braucht das Team Aguri unbedingt Punkte, damit man in der Teamwertung vor NextEV bleiben kann. Die Chinesen lauern nämlich mit nur sechs Punkten Rückstand hinter Aguri.

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