Alain Prost verlässt Formel E für Formel 1 & verkauft Anteile an e.dams
Tobias Bluhm
Renault-e.dams-Teammanager Alain Prost verlässt die Formel E. Das berichtete die französische Tageszeitung 'L'Equipe' am Freitag. Der viermalige Formel-1-Weltmeister werde sich fortan ausschließlich auf das Formel-1-Programm von Renault konzentrieren, bei dem Prost seit letztem Jahr eine wichtige Beraterrolle einnimmt.
"Ich verlasse das Team mit schwerem Herzen", erklärt der Franzose, "aber ich schlage mich mit dieser Entscheidung seit nunmehr eineinhalb Jahren herum. Der Spagat zwischen Formel E und Formel 1 war körperlich immer sehr anstrengend, da ich sehr viel reisen musste. Es ist eine persönliche Entscheidung von mir."
Prost verlässt die Formel E damit im Einklang mit seinem Arbeitgeber Renault. Der französische Motorenbauer gibt vor der fünften Formel-E-Saison die Verantwortung für das e.dams-Team an Allianzpartner Nissan ab: "Mit dem Abschied von Renault aus der Formel E ist es für mich logisch, den gleichen Schritt zu tun."
Der 63-Jährige werde die Entwicklung der Formel E trotzdem weiter verfolgen: "Der positive Eindruck der Formel E bleibt. Abgesehen davon will ich weiterhin als Co-Vorsitzender des Strategie-Komitees mit der Serie in Kontakt bleiben. Ich will ihre Evolution weiter verfolgen."
Driot: "Dinge jetzt deutlich klarer"
Alain Prost war seines Zeichens nicht nur Manager und für lange Zeit das öffentliche Gesicht des Rennstalls, sondern auch einer der Anteilseigner. Im Zuge seines Abgangs habe Prost diese Anteile allerdings ebenfalls verkauft. Auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Paris E-Prix erklärt e.dams-Teamboss Jean-Paul Driot: "Ich habe ihm die Anteile abgekauft und bin nun 100-prozentiger Eigentümer des Teams."
Driot weiter: "Alain hat sehr viel für die Kommunikation gesorgt. Einerseits kann das für uns frustrierend sein, weil wir die Kommunikation nicht leiten, andererseits kann es für ihn frustrierend sein, weil er das Team nicht leitet. Die Dinge sind jetzt deutlich klarer."
Prost begleitete e.dams seit dem ersten Formel-E-Rennen im Herbst 2014 um die Welt, wenngleich er schon bei den letzten Rennen nicht mehr regelmäßig im Fahrerlager anwesend war. Bereits in Rom war er nicht für e.dams an die Strecke gereist, an diesem Wochenende unterstützt er, statt sein Team beim Heimrennen in Paris zu unterstützen, den französischen Fernsehsender Canal+ als Experte.
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