Formel E

Alberto Longo: Formel-E-Saison 2022/23 mit Gen3-Autos soll noch in diesem Jahr starten

Timo Pape

Timo Pape

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In den Saisons 7 und 8 fanden die Auftaktwochenenden der Formel E erst im Februar bzw. Januar statt - und die gesamte Meisterschaft somit innerhalb eines Kalenderjahres. Das hatte es zuvor noch nie gegeben. Bei der kommenden Saison 2022/23 will die Serie zurück zu ihrem einstigen Modell, nach dem der Saisonstart bereits vor dem Jahreswechsel ausgetragen wird.

Alberto Longo, Mitbegründer der Formel E und verantwortlich für den Rennkalender, will im ersten Gen3-Jahr der Elektroserie zum "ursprünglichen Plan" zurückkehren, "der sich immer von Dezember bis Juli erstreckt hat", erklärt er gegenüber 'The Race'.

"Sofern Corona es zulässt, gehen wir zurück auf die genannten acht Monate. Ich denke, es ist eine starke Lösung für uns, in diesem Zeitraum zu fahren", so der Spanier weiter. Einst hatte die Formel E in den Wintermonaten auf eine erhöhte Aufmerksamkeit innerhalb der Motorsport-Fangemeinde gehofft, weil andere Serien wie etwa die Formel 1 in dieser Zeit traditionell Saisonpause haben.

Longo hofft auf Rückkehr nach Südamerika

Für das Frühjahr hofft Longo auf weitere neue Austragungsorte im Kalender, etwa in Australien oder in Südamerika. Im November soll er Brasilien besucht haben, um Gespräche über ein potenzielles Rennen zu sprechen. Am wahrscheinlichsten ist derzeit offenbar Sao Paulo.

Nachdem die Formel E in ihren ersten Jahren stets regelmäßig in Südamerika unterwegs war, etwa in Uruguay, Argentinien oder Chile, fand in den vergangenen zwei Saisons kein einziger Lauf mehr auf dem Kontinent statt.

Auch Kapstadt soll nach der Absage für 2022 in gut einem Jahr sein Formel-E-Debüt geben. Ebenso ist es wahrscheinlich, dass Mexiko-Stadt und Diriyya für die Frühphase der Saison gesetzt sind. Longo würde in Saudi-Arabien "liebend gern" wieder den Saisonstart abhalten, "aber das ist keine wirkliche Verpflichtung. Es hängt alles von den Städten ab, mit denen ich aktuell spreche. Daraus ergibt sich dann der Plan für die ersten Monate."

Rennkalender muss logistisch Sinn ergeben

Dabei spiele auch die Logistik eine entscheidende Rolle: "Wir werden nicht auf einen Kontinent reisen, um nur ein Rennen dort auszutragen, und dann wieder zurückfahren", stellt Longo klar. "Wir planen den Kalender immer möglichst effizient in Sachen Logistik. Das heißt: Wenn wir in eine Region reisen, wollen wir dort auch mindestens zwei Rennen austragen."

Vor dem Start der Saison 2022/23 werden wie gewohnt noch die kollektiven Vorsaison-Testfahrten stattfinden - voraussichtlich abermals in Valencia. Weil die neunte Saison jedoch noch in diesem Jahr beginnen soll, und auf dem Circuit Ricardo Tormo am 5./6. November die MotoGP fahren wird, dürften die Formel-E-Testfahrten dieses Jahr schon ein paar Wochen früher stattfinden als in den letzten Jahren.

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