Formel E

Nach Crash in Runde 1: Strafversetzung für Günther! Alle Formel-E-Strafen beim Jeddah E-Prix im Überblick

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Wie bei jedem Formel-E-Rennen haben die Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes FIA die Aufgabe, die Einhaltung des Technischen und Sportlichen Reglements zu überprüfen. Sollte dabei ein Verstoß festgestellt werden, müssen sie auch über das Strafmaß entscheiden. In diesem Artikel findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Formel-E-Rennkommissare.

Beim Jeddah E-Prix 2025 übernehmen Hassan Al Abdali, Loic Bacquelaine und Achim Loth diese Aufgabe. Unterstützt werden sie dabei von Ex-Rennfahrer Pedro Lamy, der zwar nie ein Formel-E-Rennen bestritten hat, aber über viel Erfahrung im GT- und Langstreckensport verfügt.

Strafen vor dem E-Prix

  • Lucas di Grassi erhielt eine Rückversetzung um 20 Positionen, da in Mexico City der Elektromotor an seinem Lola Yamaha ABT gewechselt wurde. Weil die Strafe nach der Veröffentlichung der endgültigen Startaufstellung bekannt gegeben wurde, muss er sie beim ersten Rennen in Jeddah antreten.
  • Lucas di Grassi erhielt eine weitere Rückversetzung um 20 Positionen, da das Siegel am Elektromotor seines Autos nach dem Rennen in Mexico City gebrochen wurde. Nachdem Lola diverse technische Probleme bei den ersten Rennen hatte, war aus Sicherheitsgründen eine Überprüfung der Motoren notwendig. Dies wurde von den Rennkommissaren als Teiletausch gewertet, was mit 20 Positionen Rückversetzung geahndet wird.
  • Auch Zane Maloney wurde um 20 Positionen nach hinten versetzt, da bei seinem Fahrzeug das gleiche Problem auftrat wie bei di Grassi.

Strafen im Freien Training am Donnerstag und Freitag

  • Jamie Chadwick erhielt eine Verwarnung, da sie im "0. Freien Training" eine Kollision mit Zak O'Sullivan verursacht hatte.
  • Norman Nato erhielt ebenfalls eine Verwarnung, da er im 1. Freien Training bei der Full-Course-Yellow-Übung zu schnell gefahren war.
  • David Beckmann erhielt eine Geldstrafe von 1.900 Euro, da er in der Boxengasse mit 69 km/h anstelle der erlaubten 50 km/h erwischt wurde. Zusätzlich erhielt der Deutsche einen Strafpunkt auf seine Rennlizenz.
  • DS Penske erhielt eine Verwarnung, weil das Team im 1. Freien Training beim Pit-Boost beide Fahrzeuge gleichzeitig an die Box holte. Die Rennkommissare werteten es als mildernde Umstände, dass Jean-Eric Vergne zuvor an der FIA-Garage anhalten musste, um gewogen zu werden. Anschließend fuhr er zum Pit-Boost, kurz bevor Maximilian Günther ebenfalls an die Box kam, da die Energie in seiner Batterie aufgebraucht war.
  • Jake Hughes erhielt eine Geldstrafe von 1.000 Euro, da er im 1. Freien Training dreimal den Pit-Boost nutzte. Die Vorgaben von Batteriehersteller Fortescue Zero sehen vor, dass jedes Auto in einem Freien Training maximal zweimal mit 600 kW aufgeladen werden darf.
  • Zane Maloney erhielt eine Geldstrafe von 1.000 Euro, da vor dem 2. Freien Training die Reifen des Fahrzeugs nicht im vorgeschriebenen Bereich aufbewahrt wurden.
  • Stoffel Vandoorne wurde verwarnt, da er Nyck de Vries behindert hatte. Obwohl es zu einem Kontakt zwischen den Fahrzeugen kam, sahen die Rennkommissare davon ab, dies als Verursachen einer Kollision zu bewerten.
  • Nick Cassidy erhielt eine Geldstrafe von 2.500 Euro, da der Mechaniker an seinem Jaguar den Handgriff des Pit-Boost-Ladegerät festhielt, als das Fahrzeug nachgeladen wurde. Dies ist aus Sicherheitsgründen verboten.

Strafen im und nach dem Qualifying am Freitag

  • Edoardo Mortara erhielt die Erlaubnis, am Rennen teilzunehmen, obwohl er nicht am Qualifying teilgenommen hatte.
  • Lucas di Grassi erhielt eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe, da seine Rückversetzung um 40 Positionen nicht vollständig vorgenommen werden konnte. Er muss innerhalb der ersten beiden Runden im Rennen an die Box fahren und für zehn Sekunden dort anhalten. Arbeiten dürfen währenddessen nicht am Fahrzeug vorgenommen werden.
  • Auch Zane Maloney erhielt eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe, da auch seine Rückversetzung um 20 Positionen nicht vollständig vorgenommen werden konnte.

Strafen im und nach dem Rennen am Freitag

  • Mitch Evans erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er in der ersten Runde eine Kollision mit Pascal Wehrlein verursacht hatte. Außerdem bekam der Neuseeländer einen Strafpunkt auf seine Rennlizenz.
  • Norman Nato erhielt eine Durchfahrtsstrafe, da der Reifendruck an seinem Nissan unter dem von Reifenhersteller Hankook vorgegebenen Mindestwert lag.
  • Nico Müller erhielt eine Rückversetzung um drei Positionen für das Rennen am Samstag, weil er in der ersten Runde eine Kollision mit Antonio Felix da Costa verursacht hatte. Auch Müller bekam zusätzlich einen Strafpunkt gutgeschrieben.

  • Lucas di Grassi wurde disqualifiziert, da er im Rennen mehr als die maximal erlaubten 42,35 kWh Energie verbraucht hatte. Das Rennen hatte er vorher auf Position 16 beendet.
  • Dan Ticktum erhielt nachträglich eine Durchfahrtsstrafe, die in eine Zeitstrafe von 25 Sekunden umgewandelt wurde, weil mehrere Mechaniker am Fahrzeug des Briten gearbeitet hatten, als dies im fahrbereiten Zustand war. Aus Sicherheitsgründen sind Arbeiten am Fahrzeug dann verboten.

Strafen im Freien Training am Samstag

  • Max Günther erhielt eine Geldstrafe von 1.000 Euro, da er beim Trainingsstart am Ende des 3. Freien Trainings mehr als die maximal erlaubte Leistung aus der Batterie abrief.
  • Sein Teamkollege Jean-Eric Vergne erhielt ebenfalls eine Geldstrafe von 1.000 Euro für das gleiche Vergehen.

Strafen nach dem Qualifying am Samstag

  • Stoffel Vandoorne wurde disqualifiziert, da bei der technischen Kontrolle nach dem Qualifying auffiel, dass sein Feuerlöscher nicht funktionstüchtig war. Ihm wurde erlaubt, das Rennen vom letzten Startplatz aufzunehmen.

Strafen im Rennen am Samstag

  • Max Günther erhielt eine Rückversetzung um fünf Positionen für das Rennen in Miami, da er eine Kollision mit Antonio Felix da Costa verursacht hatte. Außerdem bekam Günther zwei Strafpunkte für diese Aktion.
  • Sam Bird bekam eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er die Strecke in Kurve 10 verlassen hatte und wieder auf die Strecke fuhr, ohne zuvor anzuhalten. Dies war jedoch seitens der Rennleitung im Fahrerbriefing als Regel für diesen Fall festgelegt worden. Bird fiel somit von Platz 9 auf Platz 12 zurück.

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