Zeitstrafen werfen Rennergebnis komplett durcheinander! Alle Formel-E-Strafen beim Miami E-Prix im Überblick
Tobias Wirtz

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Wie bei jedem Formel-E-Rennen haben die Rennkommissar:innen des Automobil-Weltverbandes FIA die Aufgabe, die Einhaltung des Technischen und Sportlichen Reglements zu überprüfen. Sollte dabei ein Verstoß festgestellt werden, müssen sie auch über das Strafmaß entscheiden. In diesem Artikel findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Formel-E-Rennkommissar:innen.
Beim Miami E-Prix 2025 übernehmen Sydney Davis Yagel, Gerd Ennser und Achim Loth und diese Aufgabe. Unterstützt werden sie dabei von Ex-Rennfahrer Pedro Couceiro. Der Portugiese kann auf eine 20 Jahre lange Karriere als professioneller Rennfahrer zurückblicken und war nach seinem Karriereende als Safety-Car-Fahrer in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC aktiv.
Strafen vor dem Miami E-Prix
- Max Günther erhielt eine Rückversetzung um fünf Positionen für das Rennen in Miami, da er beim zweiten Rennen in Jeddah eine Kollision mit Antonio Felix da Costa verursacht hatte.
Strafen im Freien Training
- Nico Müller erhielt eine Geldstrafe von 2.500 Euro, weil der Reifendruck an seinem Andretti im 1. Freien Training unter dem von Reifenlieferant Hankook vorgegebenen Minimum lag.
- Robin Frijns musste 1.000 Euro bezahlen, weil er im 1. Freien Training aus eigener Kraft zu seiner Garage fuhr. Die Boxengasse am Homestead-Miami-Speedway ist USA-typisch aufgebaut, mit einer Mauer vor den Garagen. Die Fahrer müssen vor ihren Garagen anhalten und sich dann zu den Boxen schieben lassen.
- Max Günther musste nach dem 1. Freien Training ebenfalls eine Geldstrafe von 1.000 Euro bezahlen, weil sein DS Penske während des Tests des Pit-Boost-Boxenstopps in fahrbereitem Zustand war. Dies ist aus Sicherheitsgründen verboten.
- Zane Maloney erhielt eine Geldstrafe von 1.000 Euro, weil der Ladezustand seiner Batterie unterhalb des vorgegebenen Minimums lag, als er einen Pit-Boost-Boxenstopp durchführte.
Strafen im und nach dem Rennen
- Nick Cassidy erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, weil er im Rennen dreimal die Streckenbegrenzungen missachtet hatte. Zusätzlich bekam der Neuseeländer zwei Strafpunkte auf seine Rennlizenz.
- Rennsieger Norman Nato erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, weil sein Attack-Mode beim Überqueren der Ziellinie noch nicht abgelaufen war. Er wurde daher nur als Sechster gewertet.
- Auch Robin Frijns bekam aus demselben Grund nachträglich zehn Strafsekunden auf seine Rennzeit addiert. Anstelle von Platz 3 wurde es somit Platz 8 für den Envision-Fahrer.
- Dasselbe bei Oliver Rowland: Auch hier war der Attack-Mode beim Überqueren der Ziellinie noch nicht abgelaufen, sodass er nachträglich zehn Sekunden Strafe erhielt, mit denen er statt auf Platz 4 nur auf Platz 10 gewertet wurde.
- Sam Bird war ebenfalls betroffen: Auch der McLaren-Pilot hatte den Attack-Mode nicht komplett aufgebraucht und erhielt nachträglich zehn Sekunden auf seine Rennzeit addiert. Von Platz 6 aus ging es daher auf Position 18 zurück.
- Der fünfte Fahrer, der mit aktiviertem Attack-Mode ins Ziel kam, war Taylor Barnard. Auch hier lautete die Konsequenz zehn Sekunden Zeitstrafe, was den Briten aus den Punkterängen warf.
- Zane Maloney erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er die Schikane abgekürzt hatte, ohne dabei anzuhalten. Auch der ABT-Fahrer fiel somit aus den Punkterängen.
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