Formel E

Analyse: So verlief das Formel-E-Debüt für Lola Yamaha ABT & Zane Maloney in Sao Paulo

Tim Neuhaus

Lola-Car-Debut-from-behind

Der Sao Paulo E-Prix war für den neuen Hersteller Lola Yamaha das erste Rennen überhaupt in der Formel E. Jedoch konnten auch die Routiniers von ABT, die weiterhin als Einsatzteam mit an Bord sind, nichts am punktlosen Auftakt ändern. Zane Maloney wurde durch eine Durchfahrtsstrafe in seinem ersten Rennen lediglich Zwölfter. Ex-Champion Lucas di Grassi musste seinen Boliden bereits nach sechs Runden mit technischen Problemen abstellen. Doch auch unabhängig davon fehlte es Lola zum Auftakt noch an Pace.

Für ABT war es die Fortsetzung ihrer unrühmlichen Serie an schlechten Saisonstarts: Seit ihrer Wiederkehr in die Formel E punkteten sie nie im ersten Saisonrennen. Auch kam nie mehr als ein Fahrer über die Ziellinie. Für Lola war es hingegen das erste Formel-E-Rennen, sodass die Erwartungen an den neuen Hersteller nicht zu hoch gelegt worden waren. Die Daten zeigen allerdings, dass der Abstand zur Spitze doch immens war.

Langsamstes Team des Wochenendes

In unserem üblichen Statistik-Artikel auf e-Formel.de haben wir die Performance der einzelnen Fahrer und Teams analysiert. Jake Dennis war der schnellste Pilot des Wochenendes und hält nun den neuen Rundenrekord. Weit abgeschlagen - ganze 1,5 Sekunden hinter der Pace - lagen die Bestzeiten von Lucas di Grassi und Zane Maloney von Lola Yamaha ABT.

Das Qualifying auf den Plätzen 19 und 14 betitelte di Grassi im Nachhinein trotzdem als Erfolg: "Im Qualifying haben wir einiges an Potenzial gezeigt, da wir unseren Rivalen sehr dicht auf den Fersen waren und die Duelle um weniger als zwei Zehntelsekunden verpasst haben." Auch Mark Preston, der Motorsportdirektor von Lola, gibt sich optimistisch: "Da noch viel Arbeit vor uns liegt, sehen wir, dass noch ziemlich viel Potenzial im Auto steckt."

Rookie Maloney zeigt Potenzial bei einem Rennen zum Vergessen

Das Rennen lief noch schlechter als das Qualifying. Di Grassi fuhr lediglich fünf Runden, ehe sein Bolide versagte. Preston erklärt den Defekt kurz nach der Attack-Mode-Aktivierung: "Leider hatten wir im Rennen ein Softwareproblem bei Lucas, das bedeutete, dass er aufgeben musste." Bis dahin war der Brasilianer zumindest fünf gute Runden am Rande der Punkteränge gefahren.

Teamkollege Maloney lieferte eigentlich eine gute Rookie-Premiere ab! Trotz des Chaos, das sich um ihn herum entwickelte, behielt der junge Barbadier einen kühlen Kopf und lag zwischenzeitlich sogar auf Platz 5. Ähnlich wie die vier Nissan-Fahrer nutzte jedoch auch Maloneys Bolide kurzzeitig zu viel Leistung im Allradmodus, und er bekam eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Diese nahm ihm jede Chance auf Punkte beim Debüt.

Maloney war mit der Arbeit des Teams und seinem Rennen dennoch zufrieden: "Wir hatten eine gute Strategie und haben sie gut umgesetzt. Wir haben uns mit jeder Runde weiter verbessert, und ich freue mich auf Mexiko." Lola Yamaha ABT verfügt bereits über das nötige optimistische Mindset zum Gewinnen, aber um am 11. Januar in Mexiko zu punkten, gibt es noch einige technische Baustellen zu meistern.

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