Andretti bittet FIA um erneute Motor-Homologation
Tobias Bluhm
Neben der japanischen Aguri-Mannschaft ist Amlin Andretti das einzige Team, das in der laufenden Saison mit Technik aus dem ersten Formel-E-Jahr an den Start geht. Nun beantragte der Andretti-Rennstall eine erneute Homologation des eigens konstruierten Antriebsstanges bei der FIA. Er soll ab der dritten Formel-E-Saison die Fahrzeuge antreiben.
Das Aggregat, welches von den Ingenieuren den Namen "ATEC-01" bekam, war bereits vor der zweiten Saison von der FIA abgenommen worden, ehe sich das Team nach Schwierigkeiten bei den Donington-Tests für einen Rückzieher entschied und doch mit der altbewährten Technik aus Saison eins antrat. Ab Saison drei will man endlich mit eigener Technik unter der Haube starten.
"Wir hätten auch mit der alten Homologation weitermachen können", sagt Teamchef Roger Griffths gegenüber 'Motorsport.com', "aber wir hätten auch deutlich weniger Möglichkeiten für Weiterentwicklungen. Die erneute technische Abnahme erlaubt uns, ein praktisch komplett neues Auto zu bauen."
Während der US-Rennstall in den ersten Rennen der Saison 17 Punkte sammeln konnte - unter anderem durch einen Podestplatz von Robin Frijns in Putrajaya -, arbeitete man hinter den Kulissen intensiv an der Zuverlässigkeit der Systeme für den neuen Motor und Inverter, die von den Partnern TE Connectivity und Houston Mechatronics geplant und gebaut wurden.
"Wir haben ab der dritten Saison deutlich mehr Freiheiten für die Fahrzeugentwicklung. Das Paket umfasst Änderungen am Motor und Inverter. Nun müssen wir die Sicherheitstests der FIA abwarten und hoffen dann, dass wir in der dritten Saison mit dem Auto auf die Strecke gehen können", meint Griffths.
Im späten Frühling werde man bereits das Fahrzeug für die dritte Saison, die im Oktober 2016 starten soll, testen. Die Formel E erlaubt den Teams ab dem 1. Januar 15 private Testtage, die Andretti so früh wie möglich nutzen möchte.
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