Andretti & BMW beenden Formel-E-Saison auf Gesamtrang 7
Timo Pape
MS Amlin Andretti erlebte beim Finale der Formel-E-Saison 2016/17 einen schwierigen Montreal ePrix. Das einzige Punkteergebnis des Teams war der neunte Platz von Robin Frijns im Samstagsrennen, in dem Antonio Felix da Costa unglücklich die Punkte verpasste, nachdem er von einem Konkurrenten umgedreht worden war. In einem schwierigen Rennen am Sonntag kamen Frijns und Felix da Costa auf die Ränge 13 und 15. Am Ende einer enttäuschenden dritten Saison setzte sich Andretti durch die vier an diesem Wochenende gesammelten Zähler trotzdem als Gesamtsiebter gegen Faraday Future Dragon Racing und Venturi durch.
In einem der unterhaltsamsten Rennen der Saison gelang Frijns für MS Amlin Andretti das dritte Punkteresultat in Folge. Nach den Plätzen 13 (Frijns) und 15 (Felix da Costa) im Qualifying zeigten beide Fahrer in der Anfangsphase ihren Renn-Instinkt, wichen den Kollisionen um sie herum aus und fuhren innerhalb ihrer Energiepläne. Als kurz vor Rennhalbzeit das Safety-Car auf die Strecke ging, damit die Streckenposten ein gestrandetes Fahrzeug bergen konnten, kamen beide Autos in die Box. Als in der turbulenten Schlussphase andere Autos ausfielen oder Zeit verloren, schob sich Frijns in die Top 10. Felix da Costa verpasste durch Pech die Punkteränge: Nach einem Dreher infolge einer Berührung mit Nelson Piquet jr. landete der Portugiese auf dem 15. Platz.
Das Sonntagsrennen war für Andretti und BMW eine Enttäuschung. Im Qualifying gelang keine Verbesserung gegenüber dem Samstag – Platz 15 für Felix da Costa und Platz 16 für Frijns. In den Duellen während der chaotischen Anfangsphase hatten zwar beide Fahrer Glück, dass ihre Autos nicht beschädigt wurden, aber im weiteren Verlauf des Rennens fehlte beiden auf der anspruchsvollen kanadischen Strecke das Tempo. Nach dem Boxenstopp wurde die Situation nicht besser. Gegen Rennende lagen Frijns und Felix da Costa auf den Plätzen 13 und 15.
Felix da Costa blickt auf ein sehr enttäuschendes Wochenende zurück: "Im ersten Rennen konnte ich mit der Energie gut haushalten, aber als dann die Neutralisation kam, mussten alle quasi wieder bei Null anfangen und unsere harte Arbeit aus der Anfangsphase des Rennens war umsonst gewesen. Wir sind dennoch weiter nah an den Punkterängen gefahren und es sah gut aus. Aber dann wurden wir abgeschossen und das Rennen war vorbei. Im zweiten Lauf hatte ich wieder einen guten Start, aber im ersten Auto stimmte insgesamt die Performance nicht."
"Im ersten Abschnitt hatte ich große Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen, und bin dadurch schrittweise zurückgefallen, ohne wirklich gegen jemanden zu kämpfen", erklärt der Portugiese weiter. "Ich versuchte, auf meine Energie zu achten und mir einen Plan B zurechtzulegen, aber die mangelnde Performance hat dabei nicht wirklich geholfen. Es war ein hartes Rennen für MS Amlin Andretti, aber ich bin froh, dass wir Siebter in der Meisterschaft geblieben sind. Wir müssen uns jetzt mit den Jungs zusammensetzen, und ich freue mich auch schon darauf, ein paar Tage Urlaub zu haben. Wir werden dann in Saison vier wieder angreifen."
Teamkollege Frijns sieht es ähnlich: "Wir hatten am Samstag ein gutes Tempo, und der Energieverbrauch war wirklich gut. Ich denke, wir hätten Siebter oder Achter werden können, wenn das Safety-Car nicht herausgekommen wäre. Aber Platz neun und ein paar Punkte waren gut für das Team. Am Sonntag hatte ich einen schwierigen Start, weil es direkt vor mir einen Crash gab, dem ich nicht wirklich ausweichen konnte. Dadurch fiel ich ans Ende des Feldes zurück. Ich konnte meine Energie ganz gut einteilen und setzte darauf, dass vielleicht am Ende des Rennens noch etwas passieren würde. Wir haben wieder eine gute Effizienz gezeigt, und ich konnte im Rennen länger als die meisten anderen im Feld fahren. Ich hatte am Ende noch ein bisschen Energie übrig, aber leider konnte ich diese nicht mehr wirklich nutzen."
Frijns (24 Punkte) beendete die dritte Saison auf dem 13. Gesamtrang, Felix da Costa wurde mit zehn Zählern am Ende nur 20.
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