Formel E

Ziel "Rookie des Jahres" - Andretti-Neuzugang Oliver Askew bereit für Formel-E-Premiere 2022

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Formula-E-Pre-Season-Testing-Valencia-Spain-Avalanche-Andretti-Driver-Oliver-Askew-USA

Während die Formel-E-Neulinge Antonio Giovinazzi (Dragon) und Dan Ticktum (Nio 333) in den vergangenen Jahren ihr Rennfahrer-Profil in vorrangig europäischen Rennserien schärfen konnten, startet Andretti-Neuzugang Oliver Askew beim Diriyya E-Prix Ende dieses Monats erst zum zweiten Mal überhaupt in einer Meisterschaft außerhalb Nordamerikas. Der 25-jährige US-Amerikaner ist vor seinem Debüt dennoch optimistisch und hofft, 2022 für mehrere Überraschungen sorgen zu können.

Im Interview mit 'PitLane Motor' erklärt Askew seine persönlichen Ziele für 2022: "Ich setze mich selbst immer sehr unter Druck und hoffe deshalb, dass ich mich bei allen Bedingungen gut schlagen werde. Ich möchte das Selbstbewusstsein des Teams stärken. Wenn das funktioniert, ist der Titel 'Rookie des Jahres' definitiv erreichbar, genau wie gute Punkteresultate für die Teamwertung."

Der US-Amerikaner spielt dabei auch auf seinen Teamkollegen Jake Dennis an, der in der Saison 2021 zum besten Neuzugang der Elektroserie avancierte. Dennis gewann zwei Rennen und schloss sein erstes Jahr auf Gesamtplatz 3 ab. Neben einem erneuten Angriff auf den WM-Titel wird der Brite seinen neuen Garagennachbarn Askew künftig außerdem als "Mentor" in der Formel E unterstützen.

Askew: "Immer genügend 'geistigen Freiraum' haben"

"Jake war im letzten Jahr sehr schnell. Es ist also sehr gut, dass er mir als mein Teamkollege dabei helfen kann schneller zu lernen", ist sich Askew sicher. "Unser Auto hat definitiv das Potenzial, das haben wir schon in den letzten Jahren gesehen. Diese Meisterschaft ist in Sachen Rundenzeiten aber enorm eng, was es extrem spannend macht."

"Die größte Schwierigkeit wird wohl, einen klaren Kopf zu behalten. Es gibt für die Fahrer (in der Formel E) sehr viel zu tun, egal ob es Einstellungen am Lenkrad sind oder der Teamfunk. Man muss also darauf achten, mental fit zu bleiben und immer genügend 'geistigen Freiraum' zu haben."

Abgesehen von sechs Starts in der asiatischen Formula Masters China engagierte sich Askew in den vergangenen Jahren vor allem in Nordamerika. Er durchlief die Nachwuchsschmieden der U.S. F2000, Pro Mazda Championship und Indy Lights, in der er 2019 auf Anhieb den Titel gewann. Anschließend startete er bei insgesamt 17 IndyCar-Rennen für McLaren, RLL Racing und Ed Carpenter Racing. In der Formel E kehrt er zu seinem Indy-Lights-Team Andretti Autosport zurück.

"So etwas gibt Vertrauen", berichtet Askew über die Rückkehr zu Andretti, "auch wenn es neue Mitarbeiter sind. Die Grundlage aus der Indy-Lights-Meisterschaft 2019 besteht weiterhin. Das große Ziel ist, dass wir die Meisterschaft und die Nachhaltigkeitsthemen nun in den USA bekannt machen. Für die amerikanische Industrie wäre das wichtig. Es macht mich stolz, auch wenn es mit einigem Druck verbunden ist, hier der einzige Vollzeitfahrer aus Amerika zu sein. Ich freue mich darauf, die Fahne hochzuhalten und die Fans und Kollegen aus meinem Land stolz zu machen."

Askews Vorbereitungen auf den ersten Formel-E-Einsatz laufen spätestens seit den offiziellen Vorsaison-Testfahrten in Valencia auf Hochtouren. Der erste Renneinsatz erwartet ihn in etwas mehr als drei Wochen: Der Saisonauftakt in Diriyya (Saudi-Arabien) findet am 28./29. Januar 2022 statt.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 8 und 2.
Advertisement