Formel E

Andretti-Partner TE Connectivity erwartet "deutlich mehr Performance" in Saison 3

Timo Pape

Timo Pape

Seit dem London ePrix 2015 ist das Technologie-Unternehmen TE Connectivity Partner des Formel-E-Teams Andretti. Überraschend traten damals Jean-Eric Vergne und erstmals auch Simona de Silvestro im frisch lackierten, orangefarbenen Elektrorenner an, der schnell den Spitznamen "Nemo" bekam. Doch was macht TE Connectivity eigentlich genau? Wir haben uns in Berlin exklusiv mit Jared Melzer (Director Strategic Sponsorships & Social Media) und Paul Webb (Autosport Sales & Marketing Manager) unterhalten.

Was hat TE Connectivity mit Motorsport zu tun?

Paul Webb: "Wir haben im Jahr 1993 das Konzept des elektrischen Connectors in den Motorsport gebracht. Diese Technologie haben wir über die ganzen Jahre hinweg weiterentwickelt, deshalb kennen wir das Produkt heute sehr gut. Damals kamen einige Formel 1 Teams auf uns zu und baten uns um eine Lösung in einer bestimmten Thematik. Mit Andretti war es nun genauso."

Wie kam es letztlich zur Partnerschaft mit Andretti?

Paul Webb: "Wir haben Andretti zunächst gezeigt, was wir machen. Gemeinsam haben wir anschließend Bereiche identifiziert, in denen sie unsere Hilfe gebrauchen könnten. Unsere Ingenieure haben sich mit denen von Andretti zusammengesetzt und über Lösungen beratschlagt. Beide Seiten haben bisher vieles daraus gelernt. Der Motorsport ist ein perfekter Brutkasten für Technologien, denn du brauchst schnell Resultate."

Warum engagiert sich TE Connectivity gerade in der Formel E?

Jared Melzer: "Als global führender Technologiepartner für Connectivity und Sensor Solutions war es für uns einfach eine ganz natürliche Entscheidung. Wir haben mehr als 100 TE-Teile im Auto verbaut, deshalb ist es schön für uns, unsere Technologien präsentieren zu können. Wir wollen Andretti als Team verbessern, indem wir das Auto schneller machen. Für uns ist die Partnerschaft zudem eine Chance, unsere Produkte in der anspruchsvollen Umgebung des Motorsports zu testen."

Welche Rolle spielen die grünen Grundsätze der Formel E?

Jared Melzer: "Wir lieben die Aspekte Nachhaltigkeit und saubere Energien an der Formel E. Das ist nicht nur aus unserer Rennsportperspektive so, sondern auch eine grundlegende Einstellung, die sich durch all unsere Geschäftsbereiche zieht. Wir wollen der Natur etwas zurückgeben."

Welche Rolle spielt TE Connectivity im Andretti-Fahrzeug?

Paul Webb: "Als wir bei Andretti eingestiegen sind, hatten wir noch kaum eigene Produkte im Auto. Im Laufe dieser Saison haben wir untersucht, wo wir unsere führenden Sensorprodukte möglichst schnell anwenden können. Wir wollten nicht die ganze Architektur des Autos verändern, also haben wir geschaut, in welchen Bereichen wir Leistung und Gewicht optimieren können. Es gibt natürlich ein Minimalgewicht in der Formel E, aber wenn du die Verteilung optimierst und ausbalancierst, hast du einen Vorteil."

Renault setzt schon in dieser Saison auf ein besonders leichtes Getriebe aus Karbon. Zieht Andretti mit dem neuen Antriebsstrang für Saison drei nach?

Paul Webb: "Es geht im Motorsport immer darum, Gewicht einzusparen. Wir haben uns alle Teile des Antriebsstranges angeschaut und wollten eigentlich schon in Saison zwei an manchen Punkten ansetzen, was leider nicht funktioniert hat. Manche dieser Elemente waren speziell dafür designt, Gewicht einzusparen und die Balance zu optimieren. Wenn die Tests gut verlaufen, werdet ihr diese Teile in Saison drei sehen. Wir wissen zwar nicht, was der Rest des Feldes macht, aber wenn unsere Erwartungen sich erfüllen, werden wir deutlich mehr Performance haben als noch in dieser Saison."

e-Formel.de im Interview mit TE Connectivity

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