Antonio Felix da Costa gewinnt mit Formel-E-Streckenrekord 1. Freies Training in Shanghai
Tobias Wirtz

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Antonio Felix da Costa hat das 1. Freie Training der Formel E in Shanghai für sich entschieden. Der Porsche-Fahrer setzte mit einer Rundenzeit von 1:09.280 Minuten nicht nur die Bestzeit, sondern stellte auch einen neuen Streckenrekord auf. Während andere Piloten mit Technikproblemen und Setup-Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, zeigte sich der Portugiese bestens aufgelegt.
Das Wetter in Shanghai präsentierte sich zum Auftakt klar und trocken, wenngleich es am Wochenende noch zu vereinzelten Regenschauern kommen könnte. Pünktlich um 16 Uhr Ortszeit wurde das 1. Freie Training eröffnet. Schon in der Anfangsphase zeigten die Fahrer hohes Tempo: Bis Platz 14 lagen alle Rundenzeiten unter dem Vorjahresniveau. Auch der neue Asphalt trug laut Mahindra-Ersatzfahrer Jordan King zur verbesserten Performance bei. Dan Ticktum übernahm früh die Führung, bevor Mitch Evans mit einer Attack-Mode-Zeit von 1:10.304 Minuten deutlich die Spitze übernahm - rund acht Zehntelsekunden schneller als der Rest des Feldes.
Evans' Freude über die frühe Bestmarke dürfte aber überschaubar gewesen sein: Der Jaguar-Pilot kassiert aufgrund mehrerer Komponentenwechsel eine Strafversetzung von insgesamt 80 Startplätzen für das Rennen am Samstag.
Parallel testeten Teams wie DS Penske bereits strategische Windschattenspiele mit Jean-Eric Vergne und Maximilian Günther, um Daten zur Energieeffizienz zu sammeln - ein Schlüsselfaktor auf der weitläufigen Strecke in Shanghai. In der Zwischenzeit sorgte eine kurze Gelbphase für Aufsehen: Nick Cassidy drehte sich in der engen Schneckenkurve, konnte aber weiterfahren. Auch die neuen Sausage-Curbs in der Schikane am Ende der Runde wurden mehrfach in Mitleidenschaft genommen - unter anderem von Sebastien Buemi, der mehrmals über die Streckenbegrenzung hinaus fuhr.
Cassidy goes for a quick spin 🔄@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/1tMWjxwYjZ
— Formula E (@FIAFormulaE) May 30, 2025
Felix da Costa übernimmt die Führung - und bleibt vorn
Pascal Wehrlein war der erste Fahrer, der Evans' Zeit in 1:09.859 Minuten unterbot. Taylor Barnard setzte wenig später noch einen drauf, bevor Felix da Costa in der Schlussphase eine überlegene Rundenzeit von 1:09.280 Minuten in den Asphalt brannte - ein neuer Streckenrekord und fast vier Sekunden schneller als im Vorjahr! Cassidy und Jake Hughes sortierten sich ebenfalls in den Top 5 ein, während auch Nyck de Vries stark unterwegs war und letztlich auf Rang 2 landete.
Lucas di Grassi hatte hingegen mit größeren Problemen zu kämpfen. Trotz einer Attack-Mode-Runde blieb er mehr als eine Sekunde hinter der Spitze zurück und äußerte sich unzufrieden mit dem Setup. Das Team reagierte mit leichten Anpassungen, die jedoch keine spürbare Verbesserung brachten. Auch bei Oliver Rowland lief es nicht optimal: Der WM-Spitzenreiter belegte am Ende Rang 15 und beklagte ein suboptimales Fahrzeug-Setup.
Rennkommissare nehmen DS Penske unter die Lupe
Neben der sportlichen Action sorgten zwei Untersuchungen der Rennleitung für Gesprächsstoff: Bei Günther wird geprüft, ob er bei der Boxeneinfahrt die Linie überfahren hat. Teamkollege Vergne geriet ins Visier, weil seine Batterie während der Pit-Boost-Übung offenbar nicht ausreichend geladen war. Der Pit-Boost selbst wurde von vielen Teams getestet - im Rennen am Samstag ist ein Pflichtboxenstopp vorgesehen.
Am Ende der Session versuchten es noch mal einige Fahrer, doch keiner dieser letzten Versuche konnte Felix da Costas Spitzenzeit noch gefährlich werden. Robin Frijns drehte sich dabei gar in Kurve 2. Der Porsche-Fahrer entschied das 1. Freie Training somit klar für sich. Das 2. Freie Training ist etwas für Frühaufsteher: Bereits um 2:00 Uhr (MESZ) am Samstagmorgen steht die letzte Session vor dem Qualifying an, das um 4:20 Uhr MESZ beginnen wird.
1 Kommentare
Jürgen ·
Super 👍🏽 der Harrald hat‘s predictet
Los DA COSTA!!!
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