Formel E

Antonio Giovinazzi gesteht nach 1. Formel-E-Testfahrt für Dragon: "War wirklich etwas irritiert"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Formel-E-Neuzugang Antonio Giovinazzi hatte an seinen ersten Testfahrten im Elektroboliden von Dragon Penske Autosport noch Eingewöhnungsschwierigkeiten. Das gab der 27-jährige Italiener im Rahmen einer Pressekonferenz bei den Vorsaison-Testfahrten in Valencia am Dienstag zu.

Aller Anfang ist schwer - insbesondere in der Formel E. Diese Erfahrung mussten in der Vergangenheit bereits viele erfahrene Motorsportler machen, die in die Elektrorennserie wechselten. Einer der Besten war noch Andre Lotterer - der dreimalige Sieger der 24 Stunden von Le Mans galt als vielseitiger Alleskönner. In seiner Debütsaison kam aber selbst er nicht über Gesamtrang 8 hinaus, während sein Teamkollege Jean-Eric Vergne im gleichen Auto den Meistertitel einfuhr.

Auch Antonio Giovinazzi, aktuell noch Pilot für das Formel-1-Team von Alfa Romeo, muss sich noch mit seiner neuen Aufgabe vertraut machen. Der Dragon-Pilot erklärte dazu am Dienstag im Rahmen der Vorsaison-Testfahrten: "Das Auto unterscheidet sich wirklich sehr von der Formel 1, die ich in den letzten drei Jahren gefahren bin. Gestern war ich wirklich etwas irritiert und musste eine Menge Dinge lernen."

Gleiches Gefühl wie 2018

Dabei geht es ihm gar nicht mal primär um den elektrischen Antrieb des Rennwagens: "Das Hauptproblem für mich sind die Bremsen. In der Formel 1 kann man beim Bremsen wirklich stark angreifen, weil wir auch so viel Abtrieb haben. Hier (in der Formel E) geht das aber nicht."

"Damit habe ich zu kämpfen", gibt er zur, wenngleich dieses Gefühl nicht ganz neu für ihn ist. "Ich erinnere mich daran, als ich 2018 mit dem ersten Auto, dem Gen1, gefahren bin - da war es genau dasselbe." Damals, im Januar 2018, hatte Giovinazzi für DS Virgin Racing an den Rookie-Testfahrten in Marrakesch teilgenommen.

Erschwerend kommt für ihn nun hinzu, dass am Montag wegen einer Simulation des neuen Qualifying-Formats die Streckenzeit sehr begrenzt war. Und auch am Dienstagmorgen war es wegen einer Rennsimulation nur bedingt möglich, viele Runden zu drehen. "Gestern Nachmittag habe ich einige Runden verloren, das war nicht ideal. Ebenso heute Morgen."

"Es wird sicher ein schwieriger Start in die Saison"

Mehr Eingewöhnungszeit im Fahrzeug erhält Giovinazzi jedoch nicht: Da er wegen seines voraussichtlich vorletzten Formel-1-Einsatzes bereits abreisen musste, sind die Testfahrten für ihn bereits beendet: "Ich verpasse den letzten Tag am Donnerstag, weil ich nach Saudi-Arabien fliegen muss. Vor dem ersten Rennen werde ich nicht mehr viele Kilometer zurücklegen können. Das ist natürlich nicht toll, aber ich kann es nicht ändern. Ich werde mich mehr auf den Simulator konzentrieren, um mich auf das Auto einzustellen."

Damit erwarten ihn arbeitsreiche Wochen vor dem Saisonstart am 28. Januar in Diriyya (Saudi-Arabien). "Im ersten Rennen werde ich versuchen, mein Bestes zu geben und im Dezember und Januar viele Simulationen in der Fabrik zu absolvieren", ergänzt Giovinazzi. "Es wird sicher ein schwieriger Start in die Saison, aber wir werden hart arbeiten und versuchen, so schnell wie möglich in Form zu kommen."

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