Formel E

Arbeitstitel "Hyperboost" - weitere Details zum neuen Formel-E-Rennformat

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E erhält in der kommenden Saison 2018/19 ein neues Rennformat. Das steht bereits seit Langem fest, schließlich entfällt der Fahrzeugwechsel zur Rennmitte in Zukunft. Auf der Suche nach einem neuen strategischen Element brachte Formel-E-Boss Alejandro Agag kürzlich eine Idee ins Gespräch, die hohe Wellen schlug und bei vielen Fans für Unverständnis sorgte: Er Verglich das neue Format mit dem Videospiel Mario Kart. Nun sind weitere Informationen zum Saison-5-Format ans Licht gekommen. Arbeitstitel: "Hyperboost".

Wie 'Motorsport.com' berichtet, soll es künftig auf allen Strecken jeweils eine Kurve mit einer alternativen Fahrspur abseits der eigentlichen Rennlinie geben. Diese klar markierte Zone soll gut zehn Meter lang sein und mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Ideallinie. Wer den Umweg nimmt, muss kurz zuvor einen Schalter im Auto betätigen, um den "Hyperboost" aufnehmen zu können.

Hat ein Fahrer die Zone hinter sich gelassen, kann er für vier Minuten den "Hyperboost"-Modus aktivieren. Dadurch steigt die Maximalleistung von 200 kW (272 PS) auf 225 kW (306 PS). Dank der höheren Geschwindigkeit sollen die Piloten rund eine Sekunde pro Runde schneller fahren können. Während der Boost-Phase werden die LEDs am Halo-System voraussichtlich rot leuchten. Nach vier Minuten kehrt der Fahrer in den normalen Rennmodus (200 kW) zurück.

Der "Hyperboost" muss mindestens zweimal pro Rennen von jedem Fahrer eingesetzt werden. In den ersten beiden sowie in den letzten beiden Runden eines E-Prix darf er allerdings nicht gezündet werden.

Setzt ein Fahrer künftig seinen FANBOOST ein, der offenbar bei einem Energieausstoß von 100 kJ bleibt, kann er ihn noch zusätzlich zum "Hyperboost" nutzen. Der Leistungsoutput würde sich dann zwischen 225 und der Maximalleistung von 250 kW (340 PS) bewegen. Die LEDs am Halo würden diesen Zustand in Grün signalisieren. Eine Safety-Car- oder Full-Course-Yellow-Phase würde indes gelb angezeigt.

In dieser Form wurde das neue System der sogenannten Sporting Working Group der Formel E vorgestellt. Es ist davon auszugehen, dass sich gewisse Details wie auch der Name "Hyperboost" noch ändern werden. Zudem muss die FIA das neue Rennformat zunächst absegnen. Der "Hyperboost" wird beim Treffen des Weltmotorsportrats im Juni diskutiert und könnte anschließend bestätigt werden.

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