Audi: Künftiges Motorsport-Programm unabhängig von Formel-E-Einstieg
Timo Pape
Der schrittweise Formel-E-Einstieg von Audi soll keinen Einfluss auf das künftige Motorsport-Programm der Ingolstädter haben. Das erklärte Audis Motorsport-Chef Wolfgang Ullrich gegenüber 'Autosport'. Dabei geht es vor allem um die Langstreckenmeisterschaft WEC, in der Audi seit Jahren mit dem R18 antritt.
"Die Formel E ist momentan ein zusätzliches Programm für uns, denn es findet auf einem völlig anderen Level statt", erklärt Ullrich. Während Audi anderen Rennserien das gesamte Auto entwickelt, beschränkt man sich in der Formel E zunächst nur auf "technologische und finanzielle Unterstützung" des ABT-Teams. Und auch nach dem Werkseinstieg 2017 wird Audi lediglich den Antriebsstrang entwickeln (dürfen).
"Mit welchen Programmen wir in die nächste Saison gehen werden, hat absolut nichts mit der Entscheidung zu tun, in die Formel E zu gehen", sagt Ullrich. Wie gewöhnlich werde Audi im Herbst entscheiden, wie das Motorsport-Programm 2017 aussehen soll. Aktuell engagiert sich Audi werksseitig in WEC und DTM. Hinzu kommen der TT Cup sowie der Bereich Kundensport.
Unabhängig von den anstehenden Entscheidungen hat Audi sogar schon mit der Planung für 2018 begonnen: "Die Konzeptarbeit für das 2018er-Auto hat natürlich schon begonnen, aber die Entscheidung, ob wir weitermachen, muss erst noch getroffen werden", so Ullrich.
Im Zuge der aktuellen finanziellen Belastungen für den Volkswagen-Konzern halten sich seit Monaten Gerüchte, Audi könnte sich aus der WEC zurückziehen. Schließlich messen sich die Ingolstädter auf der Strecke in erster Linie mit Konzernschwester Porsche. Porsche hat sich bereits bis zum Ende der Saison 2018 zur WEC bekannt…
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben