Formel E

Audi nimmt nach Unfällen von Rast & di Grassi einen Punkt aus "enttäuschendem Rennen" in Monaco mit

Svenja König

Svenja König

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Mit dem Monaco E-Prix hat die Formel E die erste Hälfte ihrer ersten Weltmeisterschaftssaison abgeschlossen. Für Audi Sport ABT Schaeffler waren es durchwachsene sieben Rennen - so auch in Monaco. Im Qualifying fehlte die Pace, um um in die vorderen Plätze zu fahren, im Rennen kollidierten beide Fahrer. Dank Strafe gegen Konkurrent Andre Lotterer konnte di Grassi immerhin noch einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Es zeichnete sich schon in den Trainings und im Qualifying ab, dass es für Rene Rast und Lucas di Grassi ein Auf und Ab in Monaco werden sollte. Der Brasilianer schaffte es im 1. Freien Training als Achter noch unter die Top 10. Im zweiten Training wurde er nur 13. Teamkollege Rast beendete die ersten Sessions des Wochenendes nur auf den Positionen 14 und 18.

Im Qualifying schaffte Rast den Sprung in die besten Zehn und konnte dank guter Pace im Rennen ein paar Plätze gutmachen und dabei sogar Energie sparen. Im Kampf mit Nick Cassidy um Platz 7 versuchte er es in Kurve 1 außen herum, kam zu weit raus und schlug mit dem linken Heck an der Mauer an. Kurz nach "Sainte Devote" blieb er schließlich mit beschädigtem Auto liegen und musste das Rennen aufgeben. Streckenposten schoben den Audi schließlich bergab, bis sie einen Rettungsausgang erreichten.

"Das war ein solides Rennen, ich konnte im Vergleich zu den Autos vor mir viel Energie sparen", sagte Rast kurz nach dem Rennen im Weltsignal. "Aber das konnte ich nicht wirklich ausnutzen, da es sehr schwierig war zu überholen. Dann gab es die Situation, als Sam Bird hinter mir im Attack-Mode war. Da wusste ich, dass er mich überholen würde, wenn ich die Position gegen Nick Cassidy vor mir nicht gutmachen würde. Daher musste ich etwas tun und habe versucht, ihn am Ausgang von Kurve 1 zu überholen, aber das hat nicht funktioniert. Ich habe die Wand geküsst, und dann war das Rennen vorbei."

Di Grassi: "Müssen am Qualifying arbeiten"

Für Teamkollege Lucas di Grassi lief es im Qualifying noch schlechter. Er platzierte sich nur auf Position 17. Trotzdem ging es für ihn im Rennen noch weiter nach vorne: Wenige Minuten vor Schluss kämpfte er mit Andre Lotterer und Alex Lynn um Position 8. Bis zu diesem Zeitpunkt machte di Grassi also neun Positionen gut.

Außerhalb der Kameras wurde er in der letzten Runde allerdings von Lotterer von der Strecke gedrängt und fiel auf Position 11 zurück. Da der Porsche-Pilot für diese Aktion bestraft wurde, rutschte der Formel-E-Champion der dritten Saison wieder in die Top 10 und sammelte somit wenigstens einen Punkt für Audi.

"Das war ein mega Rennen", sagt di Grassi. "Nach einem sehr schwierigen Qualifying bin ich auf 17 gestartet und habe mich bis auf Position 8 nach vorne gearbeitet und sogar noch einige Punkte geholt. Deshalb bin ich sehr glücklich. Die Performance vom Auto war super, wir waren im Rennen sehr schnell. Wir müssen noch am Qualifying arbeiten, um weiter vorne zu starten. Dann können wir auch ums Podium kämpfen - und die zweite Hälfte der Meisterschaft liegt noch vor uns."

Audi-Teamchef McNish nimmt trotz enttäuschendem Rennen in Monaco das Positive mit: "Das Rennen war die beste Werbung für die Formel E und den elektrischen Motorsport."

Zum Ende der ersten Saisonhälfte liegt Audi in der Teamwertung hinter BMW und vor Porsche auf Position 6. Allerdings haben die Ingolstädter schon fast 30 Punkte Rückstand auf ihr Kundenteam Envision Virgin Racing. Bis zum nächsten und somit achten Lauf der Saison sind es noch knapp sechs Wochen, in denen das Team an der Qualifying-Pace arbeiten kann.

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