Formel E

Beide Formel-E-Fahrer von Envision holen in Sao Paulo WM-Punkte: "Da wäre mehr drin gewesen"

Thomas Grüssmer

Thomas Grüssmer

Sebastien-Buemi-Joel-Eriksson-Envision-Racing-2025-Sao-Paulo-E-Prix

Envision Racing ist beim Saisonauftakt der Formel-E-Weltmeisterschaft 2025/26 in Sao Paulo solide in die neue Saison gestartet. Sowohl Sebastien Buemi als auch sein neuer Teamkollege Joel Eriksson fuhren bei einem ereignisreichen Rennen in die Punkte. Eriksson erreichte mit Platz 7 dabei das bis dato beste Ergebnis seiner Formel-E-Karriere. Während nach dem Rennen im Team das Gefühl vorherrschte, dass mehr möglich gewesen wären, zeigt man sich für den weiteren Verlauf der Saison aufgrund des starken Jaguar-Pakets dennoch positiv gestimmt.

Das Qualifying zum ersten Rennen der zwölften Formel-E-Saison lief zumindest für den Formel-E-Veteran Buemi recht passabel. Über die Gruppenphase schaffte er es zwar nicht hinaus, qualifizierte sich aber auf Startplatz 10. Bei Teamkollege Eriksson lief es nicht ganz so gut. Es reichte bei ihm nur für Platz 18. Im Rennen teilte das Team die Strategien der beiden Piloten auf. Bei Buemi entschied man sich dazu, den Attack-Mode schon früher zu nutzen. Eriksson blieb zunächst im hinteren Teil des Feldes, um Energie zu sparen.

Buemi: "Safety-Car war für uns sehr unglücklich"

Als der Schwede seinen ersten Attack-Mode aktivierte, konnte er sich sogar bis auf Platz 6 nach vorne arbeiten. Im weiteren Verlauf des Rennens löste ein Unfall zwischen Edoardo Mortara und Lucas di Grassi eine Safety-Car-Phase aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich beide Envision-Piloten schon in ihrem zweiten Attack-Mode, den sie somit nicht voll nutzen konnten und das Rennen schließlich auf Platz 7 und 8 beendeten.

"Ich denke, da wäre mehr drin gewesen", beschrieb Buemi in einem Video, das Envision nach dem Rennen in den sozialen Netzwerken verbreitete. "Dennoch bin ich glücklich. Diese Punkte mitzunehmen, ist gut. Das Safety-Car war für uns sehr unglücklich."

Auch Eriksson zeigte sich zufrieden darüber, dass beide Fahrer Punkte holen konnten: "Es ist immer ein gutes Wochenende, wenn beide Autos Punkte erzielen. Im Rennen haben wir gute Fortschritte gemacht. Zu Beginn waren wir sehr effizient. Energietechnisch hatten wir sogar das stärkste Auto im Feld, was zeigt, dass wir ein starkes Paket haben. Für Mexiko fühle ich mich also zuversichtlich", wagte er noch einen kleinen Ausblick.

Eriksson mit seinem besten Formel-E-Resultat

Für den Schweden, der bereits 2021 Nico Müller beim Team Dragon / Penske Autosport für acht Rennen ersetzte und 2024 als Ersatzfahrer anstelle von Robin Frijns bei Envision ins Lenkrad griff, war der siebte Platz in Sao Paulo das bisher beste Ergebnis seiner Formel-E-Karriere. Zuvor war dies der neunte Platz beim Berlin E-Prix 2024 gewesen. Auch Teamchef Sylvain Filippi hatte lobende Worte für seinen neuen Stammtahrer übrig: "Joel zeigte im Rennen eine starke Pace und ein sehr gutes Rennmanagement!"

Für den Mexico City E-Prix sieht sich das Jaguar-Kundenteam in einer ähnlich starken Position und blickt vorsichtig positiv in die Zukunft - auch wenn Filippi warnt: "Die Saison ist noch lang. Es ist ein Marathon, kein Sprint. Wir müssen die Autos jedes Mal in einem Stück nach Hause bringen und Punkte erzielen." Der zweite Lauf der Formel-E-Weltmeisterschaft 2025/26 findet in vier Wochen, am 10. Januar 2026 statt.

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