Berlin E-Prix: Edo Mortara gewinnt Formel-E-Rennen am Samstag, Porsche verpasst Podium knapp
Timo Pape
Edoardo Mortara hat das Samstagsrennen der Formel E in Berlin-Tempelhof gewonnen. Von Startplatz 1 managte der Venturi-Fahrer den siebten Saisonlauf über weite Strecken souverän und brachte seinen insgesamt vierten Sieg in der Elektroserie ungefährdet ins Ziel. Dahinter wurde jedoch unermüdlich gekämpft. Am Ende setzte sich Jean-Eric Vergne als Zweiter gegen Stoffel Vandoorne und Andre Lotterer durch. Pascal Wehrlein wurde Sechster hinter Mitch Evans, Max Günther beendete sein Heimrennen als 18.
Am Start behauptete Pole-Sitter Edo Mortara seinen ersten Platz. Dahinter griff Antonio Felix da Costa den Zweitplatzierten - Alexander Sims - an, kam außen herum jedoch nicht vorbei. Jean-Eric Vergne verlor einen Platz gegen Andre Lotterer, weil er für seinen DS-Teamkollegen auf die Bremse treten musste, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Der Deutsche nun Vierter. Während Mitch Evans zwei Positionen gutmachte, verlor Sebastien Buemi derer acht. In Runde 3 machte Vergne einen kleinen Fehler beim Anbremsen in Kurve 6, sodass auch der zweite Porsche von Pascal Wehrlein durchschlüpfen konnte.
It's close at the start between @AlexanderSims and @afelixdacosta ⚔️@edomortara extends his lead out front...
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Einen Umlauf später schnappte sich Felix da Costa in Kurve 6 Sims und rückte auf Rang 2 vor. Eine weitere Runde später überholte auch Lotterer den Mahindra-Piloten an selber Stelle und war damit bereits auf Podiumskurs. Der Brite versuchte zwar zu kontern, musste in Kurve 9 jedoch zurückstecken. Vergne machte indes Boden gut und ging zunächst an Wehrlein vorbei, dann auch an Sims. Wehrlein funkte wenig später an sein Team, dass die Reifen nicht gut seien. Die Spitzengruppe blieb in den ersten zehn Minuten sehr eng beisammen.
Nach zwölf Minuten holte sich Wehrlein als erster Pilot der Spitzengruppe seinen ersten von zwei verpflichtenden Attack-Modes. Er schaffte es dabei, seinen sechsten Platz zu halten. Eine Runde später attackierte Vergne seinen Freund Lotterer in Kurve 6 und zog vorbei. Der Franzose jetzt Dritter hinter seinem Teamkollegen. Lotterer reagierte und holte sich ebenfalls seinen ersten Attack-Mode.
Wechselspielchen in der Spitzengruppe dank Attack-Mode
Wehrlein arbeitete sich indes nach vorn und überholte Vergne auf der Start- und Zielgeraden. Kurz vor Ablauf seiner vier Attack-Minuten schnappte sich der Deutsche auch noch auf der letzten Rille Felix da Costa, der daraufhin seinerseits durch die Attack-Zone fuhr und vorerst hinter Vergne zurückfiel. Lotterer kämpfte sich auf Rang 3 vor, dann ließ ihn auch Teamkollege Wehrlein durch. Anschließend kassierten zudem beide DS Techeetah den Porsche-Piloten, der auf Rang 5 zurückfiel. Mortara führte das Rennen weiterhin an, hatte zu diesem Zeitpunkt aber noch keinen Attack-Mode geholt.
The battle between the @PorscheFormulaE and @DSTECHEETAH drivers is well and truly ?
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Im bereinigten Klassement nach der ersten Attack-Mode-Phase lag Lotterer nun als Zweiter vor beiden DS-Piloten. Sims überholte mit Zusatzleistung Wehrlein in Kurve 1 hinein. Dann, gegen Rennhalbzeit, fuhr endlich auch Spitzenreiter Mortara erstmalig durch die Attack-Zone. Er verlor zunächst die Führung an Lotterer, konterte aber wenig später. Sims ging seinerseits an beiden DS vorbei, verbrauchte jedoch eine Menge Energie. Dann holten sich Vergne und Wehrlein bereits ihre zweiten Attack-Modes.
Beide arbeiteten sich mit der Zusatzleistung nach vorn, ebenso wie Stoffel Vandoorne. Der WM-Führende überholte ohne Attack-Mode Felix da Costa und lag nun bereits auf Position 5. Etwas später holte sich der Mercedes-Pilot auch Sims für Platz 4 und dann sogar den Drittplatzierten Vergne. Sowohl der Werksfahrer als auch Mortara im Kunden-Mercedes von Venturi hatten zu diesem Zeitpunkt einen kleinen Energievorteil gegenüber ihrer Konkurrenten in der Spitzengruppe.
Spannender Mehrkampf um die Spitze
Lotterer machte nun Druck auf den führenden Mortara. Dazu bewaffnete er sich mit dem Attack-Mode und verlor bei der Aktivierung "nur" eine Position gegen Vandoorne. Die beiden tauschten ihre Plätze zurück, weil sich eine Runde später auch Vandoorne seinen zweiten Attack-Mode einsammelte. Wehrlein schnappte sich am Ende der Start- und Zielgeraden Sims und übernahm den sechsten Platz. Dann holte sich auch Mortara seinen letzten Attack-Mode.
Mortara fiel dadurch hinter die beiden Streithähne Lotterer und Vandoorne zurück - alle drei nun mit Zusatzleistung unterwegs. In Kurve 6 fuhren sowohl Vandoorne als auch Mortara innen an Lotterer vorbei. Während der Attack-Mode des Mercedes-Fahrers auslief, hatte Mortara noch zwei weitere Minuten übrig und überholte Vandoorne folgerichtig in Kurve 6. Vergne ging außerdem an Lotterer vorbei und übernahm die letzte Podiumsposition. Auch Felix da Costa versuchte es mit FANBOOST an Lotterer vorbei, doch der Porsche-Fahrer machte die Tür zu.
Back in the lead in Berlin ⚡️@edomortara clears @svandoorne who now has @JeanEricVergne on his tail...
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Fünf Minuten vor Ablauf der Zeit zündete auch Vergne seinen FANBOOST und überholte Vandoorne in Kurve 6. Beide hatten zu diesem Zeitpunkt fast gleich viel Energie übrig - etwas mehr als Mortara an der Spitze. Dann vertat sich Vergne beim Anbremsen, rutschte erst an Mortara vorbei, musste dann aber zurückstecken und sich gegen Vandoorne verteidigen. Dahinter witterte Lotterer seine Chance, zumal Vergne etwas mehr Energie verbraucht hatte.
Mortara profitiert von hitzigen Duellen
Während sich Mortara vorn etwas absetzen konnte, kämpften die Piloten hinter ihm erbittert. In der letzten Runde verbesserte sich Evans wegen eines Energievorteils noch gegen Felix da Costa und Wehrlein. Sonst gab es jedoch keine Veränderungen mehr: Vergne verteidigte Platz 2 gerade so gegen Vandoorne und Lotterer. An der Spitze gewann Mortara das Samstagsrennen in Berlin mit 1,7 Sekunden Vorsprung.
That winning moment for @edomortara and @VenturiFE ??
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In der WM-Wertung der Formel E hat Stoffel Vandoorne die Führung behauptet. Zweiter ist weiterhin Jean-Eric Vergne. Dahinter folgen Mitch Evans und Edo Mortara vor Robin Frijns, der als einziger Topfahrer am Samstag leer ausging. Bei den Teams herrscht ein ähnliches Bild: Mercedes-EQ führt vor DS Techeetah, ROKiT Venturi Racing und Jaguar TCS Racing. Porsche ist Gesamtfünfter.
Am Sonntag geht es bereits weiter in Berlin. Dann befährt die Formel E den Flughafenkurs in Tempelhof in entgegengesetzter Richtung. Rennstart ist erneut um 15 Uhr.
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