"Nur glücklich, dass es mir gut geht" - Ursache für Vandoornes schweren Formel-E-Unfall in Jakarta geklärt
Thomas Grüssmer

Birgit Dieryck / Spacesuit Media
Debakel für Maserati MSG Racing in Jakarta: Gegen Ende des Rennes schieden sowohl Stoffel Vandoorne als auch Jake Hughes mit technischen Defekten aus. Während Hughes glücklicherweise nur ausrollte, musste Vandoorne einen heftigen Einschlag in die Mauer hinnehmen. Beide Fahrer äußerten gegenüber e-Formel.de ähnliche Probleme an ihren Gen3-Evo-Boliden, konnten den Grund zunächst aber noch nicht ausmachen. Laut fe_notebook sollen beide Probleme mit dem vorderen Antriebsstrang gehabt haben, was schließlich zu Bremsversagen führte.
Vandoornes heftiger Crash ereignete sich, nachdem einige Minuten zuvor schon sein Teamkollege Hughes in der Auslaufzone von Kurve 1 ausgerollt war. Kurz nach der Full-Course-Yellow-Phase, die ausgerufen wurde, um den havarierten Maserati zu bergen, brach das Chaos erst so richtig aus. Der Belgier Vandoorne fuhr geradewegs in die TecPro-Barriere und schlug hart ein.
Sein Fahrzeug konnte er glücklicherweise eigenständig verlassen, hielt sich aber direkt den Rücken. Grundsätzlich geht es ihm gut, heißt es bei den Kolleg:innen, er klage aber über Schmerzen.
Beide Autos warnten Fahrer schon früh im Rennen
Seine Probleme beschreibt Vandoorne uns gegenüber wie folgt: "Das Auto hatte einen Defekt. Ich hatte schon früh im Rennen viele Alarm-Warnungen im Auto. Es scheint, als ob einige Teile überhitzten. Ich weiß nicht, ob es an der Batterie oder irgendwas anderem lag. Irgendwann verlor ich dann meine Bremsen. Ich bin einfach nur glücklich, dass es mir gut geht. Es ist eine Schande, das Rennen so zu beenden."
🟡 Full course yellow 🟡
— Formula E (@FIAFormulaE) June 21, 2025
Misery for the Maserati team, Vandoorne's race comes to an end shortly after teammate Hughes also retired.#JakartaEPrix pic.twitter.com/pVsLLVcSRa
Auch Jake Hughes äußerte im Interview mit e-Formel.de ähnliche Probleme: "Ich weiß noch nicht so ganz, was der Grund für unseren Ausfall war. Wir hatten schon früh im Rennen viele Probleme mit Überhitzen. Ich hatte viele Alarm-Warnungen im Auto, die mich versuchten zu warnen. Zehn bis zwölf Runden später ging das Auto einfach aus."
"Wir haben eigentlich keine Probleme mit dem Überhitzen erwartet. Ich denke, es könnte auch durch den Staub auf der Strecke entstanden sein. Ich möchte nicht sagen, dass beide Autos das gleiche Problem hatten, aber zumindest sah es ähnlich aus. Mein Problem tauchte zum Glück am Ende der letzten Kurve auf. Stoffel war da nicht ganz so glücklich wie ich. Wir müssen das untersuchen", fügt Hughes hinzu.
Frontantriebe führten wohl zu Bremsausfällen
Wie die Kolleg:innen von fe_notebook inzwischen berichteten, hätten beide Fahrzeuge von Maserati ein massives Problem mit ihren vorderen Antriebssträngen gehabt, was letztendlich dazu führte, dass sie im Verlauf des Rennens ihre Bremsen verloren und ausfielen.
Das Team hat nun bis zum "Double-Header" in Berlin nun einige Zeit, um dem Ursprung des Problems auf den Grund zu gehen. Das nächste Rennwochenende der Formel E wird am 12. und 13. Juli wieder auf dem bekannten Gelände des stillgelegten Flughafens Tempelhof stattfinden.
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben