Formel E

Bird gewinnt Spektakel-Rennen von Malaysia

Timo Pape

Timo Pape

Sam Bird hat den zweiten Saisonlauf der Formel E in Malaysia gewonnen. Der Virgin-Pilot, der schon in Peking als Dritter auf dem Podium stand, hatte das Rennen über weite Strecken im Griff und ging am Ende mit mehr als vier Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Mann des Tages war aber Lucas di Grassi (Abt), der von Startplatz 18 bis auf den zweiten Rang vorkam. Ähnliches gelang Sebastien Buemi (e.dams), der als Dritter genauso viele Plätze gutmachte.

Für die deutschen Fahrer lief es deutlich schlechter. Daniel Abt war als Dritter gestartet, fiel jedoch gleich zu Beginn aufgrund technischer Probleme weit zurück. Bereits in Runde 10 tauschte er sein Auto und musste somit ganze 21 Runden mit einer Batterie absolvieren. Bis kurz vor Schluss führte er das Rennen an und hoffte auf eine Safety-Car-Phase, um Energie sparen zu können. Die blieb jedoch aus, und Abt wurde bis auf Platz zehn durchgereicht.

“Am Start war bei mir plötzlich die Power weg, und ich bin ans Ende des Feldes zurückgefallen”, erinnert sich Abt via Twitter. “Dann haben wir alles auf eine verrückte Strategie gesetzt, aber ich brauchte ein Safety-Car. Am Ende nur Platz zehn, mehr war nicht drin. Ich bin froh, in so einem starken Feld zweimal unter die besten Drei des Qualifyings gekommen zu sein. Ohne Probleme sind wir ganz vorn dabei.”

Noch schlimmer erging es Nick Heidfeld. Der Venturi-Pilot, der schon in China schwer verunglückt war, hatte sich in der Anfangsphase bereits einige Plätze nach vorn gearbeitet, dann kam es zur Kollision mit Franck Montagny. Der Andretti-Fahrer fuhr auf der Innenlinie neben Heidfeld in eine Linkskurve hinein und ließ ihm keinen Platz. Der Deutsche fuhr daraufhin in die gepolsterte Streckenbegrenzung und musste aufgeben.

Das Rennen von Putrajaya war gekennzeichnet von zahlreichen Drehern und Unfällen. So kollidierten etwa in der Anfangsphase die beiden Fahrerinnen Katherine Legge und Michela Cerruti miteinander, auch Nelson Piquet jun. fiel gleich dreimal durch spektakuläre Ausrutscher auf. Den heftigsten Unfall erlebte jedoch Bruno Senna in der allerletzten Runde. Der Mahindra-Pilot hatte zu diesem Zeitpunkt an Position vier gelegen und hätte die Punkte nach seinem Ausfall von Peking gut gebrauchen können.

Durch das Ergebnis von Malaysia hat sich auch im Gesamtklassement einiges verschoben. Di Grassi (43 Punkte) führt die Meisterschaft weiterhin an, Bird (40) ist ihm allerdings dicht auf den Fersen. Dann kommt erst mal lange nichts. Gleich vier Fahrer stehen aktuell bei 18 Zählern und streiten sich um Platz drei, den noch immer Montagny innehat. Abt liegt mit zwei Punkten auf Rang 14, Heidfeld steht noch immer ohne Zählbares da.

In der Teamwertung hat der deutsche Rennstall Abt die Führung übernommen. Doch auch hier ist Virgin bis auf einen Punkt dran. Den größten Schritt hat das e.dams-Team gemacht, das nun an Position drei liegt. Trulli ist nach dem Doppelausfall weiterhin punktlos und Letzter.

 

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